Politik Mindestens fünf Tote nach israelischen Angriffen im Libanon

SDA

15.2.2024 - 11:09

ARCHIV - Israelische Soldaten feuern nahe der Grenze zum Libanon eine mobile Haubitze ab. Foto: Ilia Yefimovich/dpa
ARCHIV - Israelische Soldaten feuern nahe der Grenze zum Libanon eine mobile Haubitze ab. Foto: Ilia Yefimovich/dpa
Keystone

Bei israelischen Gegenangriffen auf Ziele im Libanon in der Nacht zu Donnerstag sind libanesischen Angaben zufolge mindestens fünf Menschen getötet worden. Das bestätigte das Nabih-Berri-Krankenhaus in Nabatäa im Süden des Landes der Nachrichtenagentur DPA.

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Demnach sind unter den Getöteten auch eine Frau und ihre Tochter. Man gehe davon aus, dass es noch weitere Opfer gebe, sagten Hisbollah-Mitglieder von vor Ort. Ob es sich dabei um Kämpfer der Schiitenorganisation oder Zivilisten handelt, blieb unklar.

Der israelische Angriff auf das fünfstöckige Gebäude in Nabatäa erfolgte als Reaktion auf einen Raketeneinschlag in einer Militärbasis in Safed im Norden Israels am Mittwoch. Dabei wurde auch eine 20-jährige Soldatin getötet. Das israelische Militär hat daraufhin nach eigenen Angaben eine umfangreiche Angriffswelle auf libanesisches Gebiet eingeleitet. Bereits am Mittwoch wurden dabei im Libanon mindestens vier Menschen getötet.

Israels Generalstabschef Herzi Halevi sagte am Mittwoch, dass sein Land sich auf einen möglichen Krieg im Norden vorbereitet. Er fügte hinzu: «Dies wird nicht enden, ohne dass die Bewohner des Nordens mit einem sehr hohen Mass an Sicherheit in ihre Häuser zurückkehren können.» Der Chef des Hisbollah-Exekutivrats, Haschim Safi al-Din, drohte Israel am Mittwoch mit Vergeltung. «Die Aggression, die heute im Südlibanon stattgefunden hat, kann keineswegs ohne Reaktion bleiben. Es wird auf jeden Fall eine Antwort geben», erklärte er.

Seit Beginn des Gaza-Krieges nach dem Hamas-Massaker in Israel am 7. Oktober kommt es immer wieder zu Konfrontationen zwischen Israels Armee und militanten Gruppierungen wie der Hisbollah in der israelisch-libanesischen Grenzregion. Die vom Iran unterstützte Hisbollah meldete seitdem fast 200 getötete Kämpfer in den eigenen Reihen.

Auf beiden Seiten wurden auch Zivilisten getötet. Zehntausende Anwohner verliessen zudem in beiden Ländern ihre Heimatorte. Es ist die schwerste Eskalation seit dem zweiten Libanon-Krieg 2006.