Aden Ministerpräsident: Anschlag sollte Kabinett Jemens «eliminieren»

AP/toko

2.1.2021 - 15:54

Menschen rennen nach einer schweren Explosion fluchtartig über den Flughafen der jemenitischen Stadt Aden.  
Menschen rennen nach einer schweren Explosion fluchtartig über den Flughafen der jemenitischen Stadt Aden.  
--/AP/dpa

Nach Angaben des jemenitschen Ministerpräsidenten sollte der Anschlag in Aden das Kabinett des Landes «eliminieren»

Der Raketenangriff auf den Flughafen in der jemenitischen Stadt Aden sollte nach Darstellung des Ministerpräsidenten Main Abdulmalik Said die neue Regierung des Landes «eliminieren». «Es ist ein erheblicher Terroranschlag», sagte Said am Samstag in einem Interview der Nachrichtenagentur AP. Es war sein erstes Interview internationaler Medien seit er den Angriff am Mittwoch überlebte, bei dem mindestens 25 Menschen getötet und 110 weitere verletzt wurden. «Es war eine Botschaft gegen Frieden und Stabilität im Jemen», sagte er.

Said machte die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen für den Raketenangriff auf den Flughafen und einen Drohnenangriff auf den Maschik-Palast in Aden verantwortlich, in den der Ministerpräsident und sein Kabinett kurz zuvor gebracht worden waren. Die «Techniken» bei dem Raketenangriff erinnerten an die Strategie der Huthis, sagte Said.



Der Anschlag auf den Flughafen ereignete sich kurz nachdem ein Flugzeug mit den Kabinettsmitgliedern dort gelandet war. Auf Aufnahmen der AP vom Tatort war zu sehen, wie Mitglieder der Regierungsdelegation aus dem Flugzeug stiegen, als die Explosion die Landebahn erschütterte. Viele Minister eilten zurück ins Flugzeug oder rannten die Treppe herunter.

Der jemenitische Bürgerkrieg hatte 2014 begonnen, als die Huthis die Hauptstadt Sanaa einnahmen. Mehr als 112'000 Menschen sind getötet worden, darunter Kämpfer und Zivilisten.

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