ArgentinienMissbrauchsvorwurf: Bischof vor Gericht
SDA
28.11.2019 - 00:20
Der des sexuellen Missbrauchs verdächtigte frühere Bischof des nordargentinischen Bistums Orán, Gustavo Zanchetta, ist am Mittwoch vor Gericht erschienen und damit einer möglichen Festnahme zuvorgekommen.
Der Fall Gustavo Zanchetta ist besonders brisant, weil der 55-Jährige als früherer Schützling seines Landsmannes Papst Franziskus gilt. Bei der Anhörung in der gleichnamigen Stadt Orán ordnete das Gericht an, dass Zanchetta seinen Wohnort vorläufig nicht verlassen dürfe, wie die Justiz der Provinz Salta mitteilte.
Papst Franziskus hatte im Mai in einem Interview des mexikanischen Fernsehsenders Televisa gesagt, er habe im Jahr 2015 von Vorwürfen gegen Zanchetta erfahren, die mit Bildern auf dessen Handy zu tun gehabt hätten.
Er habe den Bischof zu sich bestellt. Dieser habe angegeben, sein Telefon sei gehackt worden. Wegen des Prinzips «im Zweifel für den Angeklagten» habe er Zanchetta zurück an dessen Posten in Argentinien geschickt.
Im Jahr 2017 trat Zanchetta als Bischof des Bistums Orán zurück. Wenige Monate später trat er einen Spitzenposten als Assessor in der Güterverwaltung des Apostolischen Stuhls an.
Vorwurf: Schwerer sexueller Missbrauch
Zanchetta wird andauernder, schwerer sexueller Missbrauch an zwei Personen vorgeworfen. Gegen ihn wird Medienberichten zufolge ausserdem wegen Betrugs in seiner Zeit als Bischof ermittelt.
Im Interview im Mai hatte der Papst gesagt, Zanchetta sei finanziell «unordentlich». Es habe zudem eine Beschwerde gegen ihn wegen herrischen Verhaltens gegeben.
Erst am Montag waren in Argentinien zwei Priester zu 45 und 42 Jahren Haft wegen sexuellen Missbrauchs von Schülern einer Schule für Gehörlose verurteilt worden. Das Gericht in der im Westen des Landes gelegenen Provinzhauptstadt Mendoza verurteilte zudem einen Gärtner der Schule zu 18 Jahren Haft.
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