Ex-Freundinnen verpfiffen ihnMann nach Mordprozess ohne Leiche zu 30 Jahren Haft verurteilt
SDA
17.10.2025 - 16:08
Ein Mann in Frankreich wird am Gericht in Albi zu 30 Jahren Haft verurteilt.
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Es war ein Fall, der ganz Frankreich bewegte: Trotz fehlender Leiche hat ein Gericht in Albi einen Mann des Mordes an seiner Frau für schuldig befunden. Die Strafe: 30 Jahre Haft.
In Frankreich wurde ein 38-jähriger Mann zu 30 Jahren Haft verurteilt, obwohl die Leiche seiner verschwundenen Frau nie gefunden wurde.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass er seine Frau tötete und die Leiche verschwinden liess.
Mehrere Ex-Freundinnen sagten aus, er habe die Tat eingeräumt.
Der Mann bestritt die Vorwürfe bis zuletzt, doch Indizien wie frühere Drohungen und widersprüchliche Aussagen überzeugten das Gericht von seiner Schuld.
Nach einem Aufsehen erregenden Prozess um einen Mord ohne Leiche ist in Frankreich ein 38-Jähriger zu 30 Jahren Haft verurteilt worden. Das Gericht in Albi sah es als erwiesen an, dass der Mann seine Frau tötete und deren Leiche verschwinden liess. Der Angeklagte beteuerte bis zuletzt seine Unschuld.
«Ich habe ihr gar nichts getan», sagte er noch kurz vor der Urteilsverkündung über die Mutter seiner beiden Kinder.
Ex-Freundinnen sagen aus
Der vier Wochen dauernde Prozess hatte ein grosses Echo in französischen Medien gefunden. Zwei Ex-Freundinnen des Angeklagten hatten ausgesagt, dass dieser zugegeben habe, seine Frau getötet zu haben. Der Mann sagte dazu, er habe sich nur im Scherz geäussert.
Die seit Dezember 2020 verschwundene Krankenschwester hatte ihrem Mann kurz zuvor mitgeteilt, dass sie sich scheiden lassen wolle. Sie war bereits eine neue Beziehung eingegangen. Die Staatsanwaltschaft warf dem Angeklagten vor, es nicht ertragen zu haben, von seiner Frau verlassen zu werden.
Angeklagter beteuert seine Unschuld
Der Angeklagte hatte vor Gericht eingeräumt, dass er bis zu 15 Joints am Tag rauchte und seinen Cannabiskonsum durch Gelegenheitsjobs finanzierte. Er beteuerte während des Prozesses immer wieder seine Unschuld, antwortete aber oft unklar oder ausweichend. Am Ende des Prozesses blieben viele Fragen offen.
Der Prozess hatte grosses Aufsehen in Frankreich erregt. In Online-Netzwerken hatten sich Gruppen mit mehreren tausend Mitgliedern gebildet, die über mögliche Lösungen des Falls diskutierten. Die Ermittler hatten ausgeschlossen, dass die Frau Suizid begangen haben könnte.
Angeklagter soll gedroht haben, seine Frau zu töten
Die damals 33 Jahre alte Krankenschwester verschwand in einer Dezembernacht. Ihr Mann meldete sie selbst bei der Polizei als vermisst und erklärte, dass sie sich in einem einvernehmlichen Scheidungsverfahren befänden. Die Ermittlungen ergaben jedoch, dass das Verhältnis der beiden stark belastet war. Nach Zeugenaussagen hatte der Mann mehrfach gedroht, seine Frau zu töten.
Es wurden jedoch keine Spuren eines Gewaltverbrechen gefunden, lediglich die zerbrochene Brille der jungen Frau. Der damals sechs Jahre alte Sohn sagte aus, dass er gesehen habe, wie seine Eltern kurz vor dem Verschwinden seiner Mutter stritten und dabei handgreiflich wurden.
Der Angeklagte befindet sich seit 2021 in Untersuchungshaft.
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