Angst vor dem Coronavirus? Nach drei Wochen: Kim Jong Un taucht aus der Versenkung auf

dpa/tafi

16.2.2020

Drei Wochen lang hatte sich Kim Jong Un nicht in der Öffentlichkeit gezeigt: Bei einer Gedenkfeier für seinen verstorbenen Vater trat er jetzt wieder auf.
Drei Wochen lang hatte sich Kim Jong Un nicht in der Öffentlichkeit gezeigt: Bei einer Gedenkfeier für seinen verstorbenen Vater trat er jetzt wieder auf.
KEYSTONE/AP

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un zeigt sich nach 22 Tagen öffentlicher Abwesenheit wieder an einem offiziellen Anlass. Medien spekulieren, dass er Angst vor dem Coronavirus habe.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un ist erstmals seit drei Wochen wieder in der Öffentlichkeit aufgetreten. Nordkoreas Staatsmedien berichteten am Sonntag über eine Besuch Kims im Mausoleum in Pjöngjang, wo die einbalsamierten Leichen seines Vaters Kim Jong Il und seines Grossvaters und «ewigen Präsidenten» Kim Il Sung liegen. Die längere Abwesenheit Kim Jong Uns hatte in Südkorea Spekulationen ausgelöst, der Machthaber beschränke seine öffentlichen Auftritte wegen der Befürchtung, dass sich das neue Coronavirus im Land ausbreiten könnte.

Anlass des Besuch Kims im Kumsusan-Palast der Sonne zusammen mit hochrangigen Funktionären war den Berichten zufolge der 78. Geburtstag Kim Jong Ils, der Ende 2011 gestorben war. Der «Tag des leuchtenden Sterns» ist ein wichtiger Feiertag in Nordkorea. Das wegen seines Atomwaffenprogramms diplomatisch isolierte Land lässt einen Personenkult um die Dynastie der Herrscherfamilie zelebrieren.

Es war nach Berichten südkoreanischer TV-Sender das erste Mal seit 22 Tagen, dass das Nachbarland wieder einen öffentlichen Auftritt Kim Jong Uns vermeldet habe. Aus Nordkorea wurde bisher kein einziger Fall einer Infektion mit dem Erreger Sars-CoV-2 gemeldet. Das weithin abgeschottete Land hatte unter anderem die Grenzen zu China geschlossen, wo die neue Coronavirus-Seuche ausgebrochen war.

Die staatlichen nordkoreanischen Medien berichteten zuletzt, als Teil der Massnahmen gegen das Virus sei der Quarantäne-Zeitraum auf 30 Tage verlängert worden. Unter anderem müssten alle Ausländer, die in dem Land lebten, der Massnahme «ohne Bedingung» Folge leisten.

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