Bischof von Hongkong festgenommen Papst betet für Gläubige in China

dpa

22.5.2022 - 14:24

Die Lage der Kirche in China macht Papst Franziskus Sorgen. (Archivbild)
Die Lage der Kirche in China macht Papst Franziskus Sorgen. (Archivbild)
Andrew Medichini/AP/dpa

Freiheit und Ruhe wünscht sich Papst Franziskus für die Kirche in China. Nach der Festnahme des emeritierten Bischofs von Hongkong, Kardinal Joseph Zen, zeigt sich der Vatikan besorgt.

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Nach der Festnahme eines Kardinals in Hongkong hat Papst Franziskus für die Gläubigen in China gebetet. «Ich verfolge mit Achtung und Anteilnahme das Leben und die oft komplexen Ereignisse der Gläubigen und Priester und bete jeden Tag für sie», sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Sonntag nach dem traditionellen Mariengebet Regina Caeli vor zahlreichen Gläubigen auf dem Petersplatz in Rom.

Er lade zum Gebet ein, damit die Kirche in China in Freiheit und Ruhe in der aktiven Gemeinschaft mit der Weltkirche leben und ihre Mission der Verkündigung des Evangeliums an alle ausüben könne, erklärte der 85-Jährige weiter.

Wird der Dialog noch komplizierter?

Am 11. Mai wurde der emeritierte Bischof von Hongkong, Kardinal Joseph Zen, festgenommen. Der Heilige Stuhl äusserte sich besorgt über den Vorfall. Zen kam wenig später auf Kaution frei. Dem 90-Jährigen wurde vorgeworfen, gegen das umstrittene nationale Sicherheitsgesetz verstossen zu haben.

Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin – die Nummer Zwei im Vatikan – nannte die Festnahme «Vatican News» zufolge «ausgesprochen unglücklich». Der Vatikan vereinbarte 2018 ein Abkommen mit Peking zur Ernennung von Bischöfen in China, das am 22. Oktober 2022 auslaufen würde.

Parolin sah dafür zwar keine Gefahr, hoffte aber, dass der Weg des Dialogs zwischen dem Heiligen Stuhl und China nicht noch komplizierter werde. Zen kritisierte in der Vergangenheit die kommunistische Partei Chinas und das Abkommen.