Coronavirus Nach Geschlecht getrennter Ausgang in Peru

SDA

3.4.2020 - 04:39

Zusammen dürfen Peruanerinnen und Peruaner vorerst nicht mehr vor Tür (Archivbild)
Zusammen dürfen Peruanerinnen und Peruaner vorerst nicht mehr vor Tür (Archivbild)
Source: Keystone/AP/Rodrigo Abd

Um die Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen, greift Peru zu einer seltsamen Methode: Männer und Frauen dürfen ihre Häuser nur an bestimmten Tagen – und getrennt nach Geschlecht – verlassen.

In Peru dürften montags, mittwochs und freitags nur Männer nach draussen gehen, um sich zu versorgen. Frauen dürften dann dienstag, donnerstag und samstag ausgehen. Sonntags dürfe niemand das Haus verlassen.

Durch diese Massnahme soll die Ausbreitung des Coronavirus in dem südamerikanischen Land eingedämmt werden. «Wir müssen dafür sorgen, dass weniger Menschen täglich auf der Strasse sind», sagte der peruanische Präsident Martin Vizcarra. Polizisten und Soldaten hätten besondere Instruktionen erhalten sollten, um die Rechte von Transsexuellen und Homosexuellen zu respektieren.

In Peru wurden bis Donnerstag insgesamt 1'414 Corona-Infektionsfälle verzeichnet. Die offizielle Zahl der Todesopfer der Pandemie lag in dem südamerikanischen Land bei 55.

Transmenschen in Panama in Sorge

In Panama hat die Aufteilung der Ausgangstage zwischen Männern und Frauen Sorgen unter Transsexuellen ausgelöst. Sie befürchten, sie könnten aufgrund ihrer sexuellen Identität ins Gefängnis gesteckt werden. Ähnliche Sorgen äusserte zuvor die peruanische Transsexuellen-Aktivistin Gahela Cari. Die Sicherheitskräfte seien jene im Land, die in der Vergangenheit die meisten Gewaltakte gegen Transsexuelle begangen hätten, sagte sie in einem Webvideo.

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