BulgarienNach Sabotage-Ermittlungen: Schweden gibt Schiff wieder frei
SDA
3.2.2025 - 16:36
ARCHIV - Das Frachtschiff "Vezhen" liegt vor Karlskrona, Schweden, vor Anker. Jetzt haben die schwedischen Behörden das Schiff wieder freigegeben. Foto: Johan Nilsson/TT News Agency/dpa
Keystone
Die schwedischen Behörden haben das nach einem Datenkabel-Schaden in der Ostsee beschlagnahmte Schiff wieder freigegeben. Das teilte die schwedische Staatsanwaltschaft mit. Der Verdacht der Sabotage habe sich demnach nicht bestätigt.
Keystone-SDA
03.02.2025, 16:36
SDA
Ende Januar war ein Schaden an einem unterseeischen Kommunikationskabel zwischen Lettland und Schweden entdeckt worden. Kurz darauf beschlagnahmten die schwedischen Behörden das unter maltesischer Flagge fahrende Frachtschiff «Vezhen» wegen des Verdachts der Sabotage. Der bulgarische Eigentümer des Schiffes wies die Vorwürfe zurück und berief sich auf das schlechte Wetter zum Zeitpunkt des Vorfalls.
Jetzt bestätigte der zuständige schwedische Staatsanwalt Mats Ljungqvist: «Es wurde festgestellt, dass eine Kombination aus Wetterbedingungen sowie mangelhafte Ausrüstung und Seemannschaft zum Kabelbruch beitrug.» Die Ermittlungen zum Grund für den Kabelschaden werden demnach fortgesetzt.
Immer neue Kabelschäden
In den vergangenen Monaten ist es mehrmals zu Beschädigungen an Stromleitungen und Kommunikationskabeln in der Ostsee gekommen, darunter zweimal an einem Glasfaserkabel zwischen Helsinki und Rostock. Die Ursache dafür ist bislang unklar, doch Behördenvertreter verschiedener Ostsee-Länder gehen dem Verdacht nach, dass Schiffe die Kabel am Meeresgrund – möglicherweise absichtlich – mit ihren Ankern gekappt haben.
Der Verdacht besteht, dass Russland zumindest im Fall von Kabelschäden im Dezember mit seiner sogenannten Schattenflotte dahintersteckt. Damit sind Tanker und andere Frachtschiffe mit undurchsichtigen Eigentümerstrukturen gemeint, die der Kreml benutzt, um Sanktionen infolge seines Angriffskriegs gegen die Ukraine etwa beim Öltransport zu umgehen. Gegen Dutzende dieser Schiffe hat die EU Sanktionen erlassen, doch ihr tatsächlicher Umfang dürfte weitaus grösser sein.
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