Afghanistan Nach Spannungen mit Taliban – Pakistan schickt Delegation nach Kabul

SDA

25.3.2024 - 14:54

ARCHIV - Ein pakistanischer Soldat (r) und Kämpfer der Taliban stehen Wache an einem Grenzübergang zwischen Pakistan und Afghanistan in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa auf den jeweiligen Seiten der Länder. Foto: -/AP/dpa
ARCHIV - Ein pakistanischer Soldat (r) und Kämpfer der Taliban stehen Wache an einem Grenzübergang zwischen Pakistan und Afghanistan in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa auf den jeweiligen Seiten der Länder. Foto: -/AP/dpa
Keystone

Inmitten grosser Spannungen zwischen Pakistan und den in Afghanistan herrschenden Taliban hat Islamabad eine Wirtschaftsdelegation nach Kabul entsandt. Ziel der zweitägigen Gespräche sei eine Verbesserung der Handelsbeziehungen, teilte das pakistanische Aussenministerium am Montag mit.

Der Besuch der pakistanischen Delegation folge auf Einladung des afghanischen Handelsministeriums, wie ein Ministeriumssprecher der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

Erst kürzlich drohte eine weitere Verschlechterung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern nach pakistanischen Luftschlägen auf Ziele in Afghanistan. Vor einer Woche hatte Pakistan nach einem Selbstmordanschlag auf pakistanische Soldaten Orte in den ostafghanischen Provinzen Chost und Paktika bombardiert, wo sich Kämpfer der pakistanischen Taliban aufgehalten haben sollen. Nach Angaben der afghanischen Taliban kamen dabei mindestens acht Menschen ums Leben. Nach den pakistanischen Luftangriffen kam es nach Angaben aus Kabul zu Gefechten an der Grenze.

Grund für Spannungen zwischen den beiden Regierungen ist vor allem die Zunahme an Anschlägen durch die pakistanischen Taliban (TTP) in Pakistan. Die TTP ist trotz ideologischer Nähe unabhängig von den in Afghanistan herrschenden Taliban. Islamabad wirft den Machthabern in Kabul jedoch immer wieder vor, der TTP auf ihrem Boden Schutz zu gewähren, was die Taliban in Kabul zurückweisen. In der Vergangenheit war es bereits mehrmals zu vorübergehenden Grenzschliessungen zwischen den Ländern gekommen.