700 weitere Soldaten Nato schickt nach Ausschreitungen im Kosovo Verstärkung

SDA

30.5.2023 - 18:33

KFOR-Soldaten und Kosovo-Polizisten bewachen ein städtisches Gebäude in Zvecan nach den Zusammenstössen zwischen ethnischen Serben und Truppen der NATO-geführten KFOR-Friedenstruppe. 
KFOR-Soldaten und Kosovo-Polizisten bewachen ein städtisches Gebäude in Zvecan nach den Zusammenstössen zwischen ethnischen Serben und Truppen der NATO-geführten KFOR-Friedenstruppe. 
Dejan Simicevic/AP/Keystone

Nach den schweren Ausschreitungen im Kosovo hat die Nato ihre Truppenpräsenz verstärkt. Aus Militärkreisen in Brüssel hiess es, es handele sich um ein Kontingent von etwa 700 Soldaten.

30.5.2023 - 18:33

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  • Die Nato hat ihre Truppenpräsenz im Kosovo um rund 700 Soldaten verstärkt.
  • Am Montag war es im serbisch bevölkerten Norden des Kosovos zu schweren Ausschreitungen gekommen.
  • Derzeit sind etwa 3800 Soldaten der Nato-geführten Schutztruppe KFOR im Kosovo stationiert.

Nach den jüngsten Ausschreitungen im Kosovo verstärkt die Nato ihre Truppenpräsenz um mehrere hundert Soldaten. Das zuständige Kommando im italienischen Neapel kündigte am Dienstag an, mehrere Verbände aus der Bereitschaft in das kleine Balkanland zu entsenden. Aus Militärkreisen in Brüssel hiess es, es handele sich um ein Kontingent von etwa 700 Mann. Derzeit sind etwa 3800 Soldaten der Nato-geführten Schutztruppe KFOR im Kosovo stationiert. Ein weiteres Bataillon der operativen Reserve werde in Bereitschaft versetzt, hiess in der Mitteilung weiter.

Am Montag war es im serbisch bevölkerten Norden des Kosovos zu schweren Ausschreitungen gekommen. Militante Serben griffen in der Ortschaft Zvecan KFOR-Truppen mit Brandsätzen und Steinen an. Diese setzten Tränengas und Blendgranaten ein. 30 italienische und ungarische Soldaten sowie mehr als 50 Serben erlitten Verletzungen.

Die Serben im Nord-Kosovo protestieren seit Tagen gegen die Einsetzung neuer Bürgermeister. Die heute fast ausschliesslich von Albanern bewohnte Provinz hatte sich 2008 für unabhängig erklärt. Serbien erkennt diesen Schritt bis heute nicht an und verlangt die Rückgabe seiner ehemaligen Provinz.

SDA