Israel Netanjahu: Ziel des Gaza-Einsatzes ist lange Ruheperiode

SDA

19.5.2021 - 16:07

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu spricht während eines Treffens mit der israelischen Grenzpolizei. Foto: Yuval Chen/Yedioth Ahronoth POOL/AP/dpa
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu spricht während eines Treffens mit der israelischen Grenzpolizei. Foto: Yuval Chen/Yedioth Ahronoth POOL/AP/dpa
Keystone

Ziel der israelischen Angriffe im Gazastreifen ist nach Worten des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu eine möglichst lange Zeit der Ruhe danach.

Man schliesse aber auch eine Eroberung des von der islamistischen Hamas beherrschten Küstenstreifens nicht vollständig aus, sagte Netanjahu am Mittwoch vor rund 70 ausländischen Diplomaten im Militärhauptquartier in Tel Aviv.

Seit Beginn einer neuen Eskalation vor neun Tagen haben militante Palästinenser im Gazastreifen mehr als 3700 Raketen auf israelische Ortschaften abgefeuert. Israels Luftwaffe beschoss daraufhin nach Militärangaben rund 1000 Ziele im Gazastreifen.

Ein hochrangiger Armeevertreter sprach am Mittwoch vor Journalisten mit Blick auf den Militäreinsatz von «sehr, sehr wichtigen Erfolgen», die dazu beitrügen, den Süden des Landes zu stabilisieren. Es werde nun geprüft, ob diese ausreichten. «Wir wissen, dass wir von Zeit zu Zeit kämpfen müssen.»

Netanjahu sagte: «Wir versuchen, ihre Fähigkeiten, Terror auszuüben, zu verringern.» Zuletzt habe man vor sieben Jahren eine Konfrontationen dieser Grössenordnung mit der Hamas gehabt. «Wir versuchen, die Zeit der Ruhe für Israel zu maximieren.» Gegenüber Hamas habe man nur zwei Optionen: «Man kann sie entweder erobern – das ist immer eine Möglichkeit – oder man kann sie abschrecken.» Gegenwärtig setze man auf starke Abschreckung, «aber ich muss sagen, wir schliessen nichts aus».

Sollte Hamas sich am Ende als Sieger der Konfrontation sehen, «dann wäre das eine Niederlage für uns alle», sagte Netanjahu. Er bezog sich auf alle Demokratien, gemässigte Palästinenser sowie «die arabischen Länder, mit denen wir Frieden geschlossen haben, die eine bessere Zukunft wollen». Er forderte die Diplomaten zu starker Unterstützung Israels auf.

Nach Angaben des UN-Nothilfebüros (OCHA) in Genf sind im Gazastreifen mehr als ein Dutzend Krankenhäuser und Gesundheitszentren im Konflikt beschädigt worden.

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