Coronavirus – Schweiz Neue Lagerbedingungen für Impfstoff von Pfizer/Biontech

rs, sda

30.3.2021 - 11:01

Muss ab sofort nicht mehr dauerhaft bei Tiefsttemperaturen zwischen minus 90 und minus 60 Grad gelagert werden, sondern kann bis zu zwei Wochen lang bei Tiefkühltemperaturen zwischen minus 25 und minus 15 Grad aufbewahrt werden: Comirnaty, der Covid-19-Impfstoff von Pfizer/Biontech. (Archivbild)
Muss ab sofort nicht mehr dauerhaft bei Tiefsttemperaturen zwischen minus 90 und minus 60 Grad gelagert werden, sondern kann bis zu zwei Wochen lang bei Tiefkühltemperaturen zwischen minus 25 und minus 15 Grad aufbewahrt werden: Comirnaty, der Covid-19-Impfstoff von Pfizer/Biontech. (Archivbild)
Keystone

Der Covid-19-Impfstoff von Pfizer/Biontech muss ab sofort nicht mehr dauerhaft in Spezialgefrierschränken gelagert werden. Die Qualität ist bis zu zwei Wochen lang auch bei Temperaturen zwischen minus 25 und minus 15 Grad gewährleistet.

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Dies belegten neu eingereichte und von Swissmedic überprüfte Stabilitätsdaten, teilte die Heilmittelbehörde am Dienstag mit. Dank der einfacheren Handhabung könne der Impfstoff auch ausserhalb von Impfzentren verabreicht werden: in Gesundheitszentren, Arztpraxen oder Apotheken.

Die grössere Flexibilität bei der Verteilung, Lagerung und Verabreichung des Impfstoffs könne dazu beitragen, die Impfgeschwindigkeit in der Schweiz zu erhöhen. Swissmedic folgt damit der EU respektive einer am letzten Freitag getroffenen Entscheidung der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA.

Mit der Genehmigung des Gesuchs zur Qualitätsänderung und der Anpassung der Arzneimittelinformation können die Durchstechflaschen neu bis zwei Wochen bei minus 25 bis minus 15 Grad Celsius transportiert und gelagert werden und nicht nur – wie bis anhin – bei Tiefsttemperaturen zwischen minus 90 und minus 60 Grad Celsius. Die Langzeitlagerung – bis zu sechs Monate – muss weiterhin bei Tiefsttemperaturen erfolgen.

«Kommt zu wichtigem Zeitpunkt»

«Mit den neuen Lagerbedingungen kann der Impfstoff einfacher verteilt werden», wird der stellvertretende Swissmedic-Direktor Philippe Girard in der Mitteilung zitiert. «Diese Erweiterung der Zulassung kommt zu einem wichtigen Zeitpunkt, um mehr Menschen impfen zu können. Zudem schaffen wir die Möglichkeit von neuen Impfstellen, weil die Kühlung nicht mehr mit Tiefsttemperaturen erfolgen muss.»

Bisher wurde empfohlen, bereits verdünnten Impfstoff nicht zwischen Einrichtungen zu transportieren. Ab sofort könnten vorbereitete Impfdosen bereits in den Impfzentren für den Transport vorbereitet und vorsichtig zum Verabreichungsort transportiert werden, wenn sie sicher verpackt sind.

Vor der Verwendung kann der ungeöffnete Impfstoff aufgetaut weiterhin bis zu fünf Tage bei 2 bis 8 Grad Celsius aufbewahrt werden. Verdünnter Impfstoff ist maximal sechs Stunden bei 2 bis 30 Grad Celsius haltbar.