US-Wahlen im Ticker50 Cent postet Grabstein: So reagieren Promis auf New-York-Wahl +++ Mamdani präsentiert Übergangsteam – alles Frauen
Redaktion blue News/Agenturen
6.11.2025
«Die Hoffnung lebt» – Mamdani sieht nach dem Wahlsieg eine neue Ära für New Yorks arbeitende Bevölkerung
New Yorks neuer Bürgermeister Zoharan Mamdani feiert im Brooklyn Paramount seinen Triumph – und verspricht eine Zeitenwende für die arbeitende Bevölkerung der Stadt.
05.11.2025
New York City wählt einen neuen Bürgermeister. Auch in Kalifornien, New Jersey, Virginia und anderen US-Teilstaaten wird gewählt. Alle Entwicklungen, Ergebnisse und Reaktionen findest du hier im Überblick – laufend aktualisiert.
Redaktion blue News/Agenturen
06.11.2025, 13:22
06.11.2025, 14:45
Sven Ziegler
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Am 4. November 2025 haben in Amerika mehrere Wahlen stattgefunden. Demokraten feierten mehrere Siege.
Der linke Demokrat Zohran Mamdani hat die Bürgermeisterwahl in New York gewonnen. Der Demokrat wird der erste muslimische Bürgermeister New Yorks.
Die Wahlbeteiligung lag auf einem historischen Rekordhoch.
In New Jersey und Virginia gewannen zwei Demokratinnen die Gouverneursposten.
50 Cent postet Grabstein: So reagieren Promis auf Mamdani-Sieg
US-Prominente feiern teils den Sieg des linken Demokraten Zohran Mamdani bei der Bürgermeisterwahl von New York, teils zeigen sie sich schockiert. «Ich liebe diesen jungen Mann so so sehr», schrieb «Sex and the City»-Star Cynthia Nixon auf Instagram. «Ich bin heute Morgen mit einem hoffnungsvollen, neuen Ausblick auf die Welt aufgewacht, aber wir stehen erst am Anfang.»
Hollywoodstar Mark Ruffalo teilte auf Intagram ein Video des Wahlsiegers, in dem sich dieser bei New York City bedankt. Seine Kollegin Lupita Nyong'o postete in dem sozialen Netzwerk ein Foto von sich und Mamdani und schrieb darunter «Herzlichen Glückwunsch, Bürgermeister Mamdani!» Viele US-Promis äusserten sich allerdings nicht zu der New Yorker Wahl.
In Mamdani hat US-Präsident Donald Trump bald einen charismatischen Gegenspieler in New York. Er kündigte am Wahlabend an, Provokationen des Präsidenten entschieden zu begegnen.
Mike Johnson wettert gegen Mamdanis Sieg in New York
Der republikanische Vorsitzende im Repräsentantenhaus, Mike Johnson, hat Zohran Mamdanis Wahl zum Bürgermeister von New York laut US-Medien als «den grössten Erfolg für den Sozialismus in der Geschichte des Landes» und «die grösste Niederlage für das amerikanische Volk» bezeichnet. Zugleich warnte er davor, die Ergebnisse insgesamt überzubewerten: «Was gestern Abend passiert ist, ist, dass blaue (historisch mehrheitlich demokratische) Bundesstaaten und blaue Städte blau gewählt haben. Das war absehbar. Niemand sollte zu viel in die Wahlergebnisse von gestern hineininterpretieren.»
Der republikanische Vorsitzende im Repräsentantenhaus, Mike Johnson (M.) und Kollegen kommentieren am Mittwoch auf der Treppe zum Kapitol in Washington die Wahlen vom Dienstag.
Bild:Keystone/AP Photo/J. Scott Applewhite
Donnerstag, 6. November 2025, 3.01 Uhr
Nach Mamdanis Sieg: Trump stichelt
Nach der Bürgermeisterwahl in New York suchen US-Präsident Donald Trump und die Republikaner suchen nach einer Erklärung für die jüngsten Wahlniederlagen auch in zwei anderen US-Bundesstaaten – und sticheln in Richtung des New Yorker Wahlsiegers Zohran Mamdani. Nicht nur Mamdanis Erfolg in der Millionenmetropole trifft die republikanische Partei: Auch in New Jersey und Virginia konnten sich bei Gouverneurswahlen demokratische Kandidatinnen durchsetzen. Trump meint, die Gründe zu kennen.
Den Wahlabend bezeichnete er als «nicht gut» für seine Partei. Vor Parteikollegen sagte Trump, er sei sich nicht sicher, ob er «für irgendjemanden gut» gewesen sei. Die Erfolge geben den Demokraten Rückenwind mit Blick auf die Zwischenwahlen zum US-Kongress in einem Jahr.
Mit Mamdani hat Trump bald einen charismatischen Gegenspieler in New York, der schon am Wahlabend angekündigt hatte, Provokationen des Präsidenten entschieden begegnen zu wollen. Trump vermied es zunächst, die Wahl oder Mamdani namentlich zu erwähnen.
US-Präsident Donald Trump am Mittwoch nach den Wahlen beim America Business Forum in Miami.
Bild:Keystone/AP Photo/Rebecca Blackwell
Bei einer Veranstaltung in Miami im Bundesstaat Florida am Folgetag sprach er dann abfällig über «Mandami, oder wie zum Teufel der heisst» und nannte ihn wie häufig zuvor einen «Kommunisten». Zugleich räumte Trump ein, die Republikaner hätten «in New York ein wenig an Autorität eingebüsst». «Wir werden uns darum kümmern», schob er nach.
18.55 Uhr
Ausschliesslich Frauen: Mamdani präsentiert nach Sieg in New York Übergangsteam
Der Sieger der Bürgermeisterwahl in New York hat ein ausschliesslich aus Frauen bestehendes Übergangsteam präsentiert. «Ich und mein Team werden ein Rathaus aufbauen, das in der Lage ist, die Versprechen dieses Wahlkampfs einzulösen», sagte der Demokrat Zohran Mamdani bei einer Medienkonferenz. Er werde jeden Tag daran arbeiten, «das mir entgegengebrachte Vertrauen zu rechtfertigen».
Zur Exekutivdirektorin des Übergangsteams ernannte er die Politikstrategin Elana Leopold. Sie wird mit der Präsidentin der Hilfsorganisation United Way of New York City, Grace Bonilla, zusammenarbeiten. Ebenfalls vertreten sind die frühere stellvertretende Bürgermeisterin Melanie Hartzog, eine frühere Vorsitzende der US-Aufsichtsbehörde FTC, Lina Khan, und die Verwaltungsexpertin Maria Torres-Springer, ehemals erste Stellvertreterin des scheidenden Bürgermeisters Eric Adams.
Zohran Mamdani spricht vor seinem Übergangsteam, das ausschliesslich aus Frauen besteht.
Bild:AP Photo/Heather Khalifa/Keystone
Mamdani hatte sich bei der Wahl am Dienstag gegen den früheren New Yorker Gouverneur Andrew Cuomo und den Republikaner Curtis Sliwa durchgesetzt. Mit 34 Jahren wird er der jüngste Bürgermeister der US-Millionenmetropole seit mehr als einem Jahrhundert sein. Er wird der erste Muslim in diesem Amt, der erste Bürgermeister südasiatischer Herkunft und der erste New Yorker Bürgermeister sein, der in Afrika geboren wurde.
Sein Bürgermeisterwahlkampf, dessen Erfolg in der demokratischen Vorwahl die US-Politik aufhorchen liess, kreiste um die Lebenshaltungskosten. Er versprach etwa kostenlose Stadtbusse, kostenlose Kinderbetreuung, eine Mietpreisbremse für Sozialwohnungen und staatlich betriebene Supermärkte – finanziert durch höhere Steuern für Wohlhabende.
08.04 Uhr
«Ich sehe den Sonnenaufgang eines besseren Tages für die Menschheit»
Nach seinem Wahlsieg tritt Zohran Mamdani vor seine Anhänger. In seiner Rede spricht er von einem «Sonnenaufgang eines besseren Tages für die Menschheit».
Der neugewählte Bürgermeister von New York holte nach der Auszählung 97 Prozent der Stimmen.
New Yorks nächster Bürgermeister bei seiner Siegesansprache am 4. November 2025: Zohran Mamdani verspricht unter anderem eine Mietpreisbremse und Gratis-Kinderbetreuung.
Bild:Keystone/AP Photo/Yuki Iwamura
07.23 Uhr
Drei Demokrat*innen gewinnen Wahlen in den USA
Nachdem das Zohran Mamdani die Wahl in New York zum Bürgermeister gewonnen hatte, ziehen zwei Demokratinnen nach.
In New Jersey schrieb die Demokratin Mikie Sherrill Geschichte: Mit über 56 Prozent der Stimmen besiegte sie den von Donald Trump unterstützten Republikaner Jack Ciattarelli deutlich. Ihr Erfolg ist besonders bemerkenswert, weil die Demokraten den Bundesstaat bereits zwei Amtszeiten in Folge regierten – ein dritter Wahlsieg gelang ihnen dort zuletzt 1961. Ciattarelli, ein Unternehmer und alter Rivale aus dem Wahlkampf 2021, blieb mit 43 Prozent klar zurück.
Mikie Sherrill wird zur Gouverneurin von New Jersey gewählt.
Keystone/AP Photo/Angelina Katsanis
Auch im Nachbarstaat Virginia kam es zu einem politischen Erdrutsch: Abigail Spanberger, ebenfalls Demokratin und frühere CIA-Offizierin, gewann mit 57,5 Prozent gegen die Republikanerin Winsome Earle-Sears. Spanberger wird damit erste Frau an der Spitze des Bundesstaates und betonte in ihrer Siegesrede Einigkeit statt Spaltung: «Wir haben uns für den Pragmatismus und gegen die Parteilichkeit entschieden.»
Democrat Abigail Spanberger will become Virginia’s first female governor. (AP) pic.twitter.com/dIhQl3eoqt
Donald Trump hat sich auf seiner Plattform Truth Social erstmals geäussert. In einem Post schreibt er «...and so it begins!». Was er genau damit meint ist unklar.
Zuvor drohte der US-Präsident damit, dass er Gelder für New York streichen würde, falls Zohran Mamdani die Wahlen gewinnen sollte.
6.21 Uhr
Mamdani nach Wahl: New York wird Licht in politischer Dunkelheit sein
Der Gewinner der Bürgermeisterwahl in New York, Zohran Mamdani, ist in seiner Siegesrede auf direkten Konfrontationskurs zu US-Präsident Donald Trump gegangen. «In diesem Moment der politischen Dunkelheit wird New York das Licht sein», sagte Mamdani nach seinem Wahlsieg auf einer Veranstaltung im New Yorker Stadtteil Brooklyn.
Zohran Mamdani bei seiner Rede nach seinem Sieg bei den Bürgermeisterwahlen in New York. (4. November 2025)
Bild:Keystone/AP Photo/Yuki Iwamura
Er wisse, dass Trump seine Rede verfolge, sagte Mamdani – und wandte sich dann direkt an den US-Präsidenten, dessen Regierung zuletzt drastisch gegen Menschen vorgegangen war, die illegal ins Land gekommen waren. New York werde eine Stadt der Einwanderer bleiben, betonte er. «Um an einen von uns zu kommen, müssen Sie an allen von uns vorbei.»
Der linke Demokrat hat übereinstimmenden Hochrechnungen von US-Medien zufolge die auch landesweit bedeutsame Bürgermeisterwahl in New York gewonnen. Der 34-Jährige lag nach Auszählung von mehr als 97 Prozent der Stimmen uneinholbar vorn.
An der Spitze der grössten Stadt der USA und als erster Muslim in diesem Amt könnte der charismatische Newcomer zu einem gewichtigen Gegenspieler Trumps werden. Der Republikaner hatte noch kurz vor der Wahl damit gedroht, Bundesmittel für die Stadt auf das absolute Minimum zu begrenzen, sollte Mamdani gewinnen.
5.24 Uhr
Kalifornien stimmt für Wahlkreisreform – Sieg für Demokraten
Im Kampf um künftige Mehrheiten im US-Repräsentantenhaus hat die Demokratische Partei in Kalifornien bei einer Sonderabstimmung einen klaren Sieg errungen. Die Mehrheit der kalifornischen Wähler sprach sich übereinstimmenden Hochrechnungen von US-Medien zufolge für eine Wahlkreisreform aus. Die Nachrichtenagentur Associated Press rief das Ergebnis kurz nach Schliessung der Wahllokale um 20 Uhr (Ortszeit) aus. Mit einem vorteilhafteren Zuschnitt der Wahlbezirke hoffen die Demokraten in dem Westküstenstaat, zusätzliche fünf Sitze im Repräsentantenhaus in Washington zu holen.
Gouverneur Gavin Newsom und die demokratischen Abgeordneten des Teilstaates hatten die Abstimmung über den Antrag («Proposition 50») eingebracht. Es war eine Reaktion auf ähnliche Massnahmen der Republikaner, unter anderem in Texas, die von Präsident Donald Trump vorangetrieben werden. Texas will seine Wahlkreise neu zuschneiden, damit sich die Republikaner mehr Sitze im Repräsentantenhaus sichern können.
Trumps Partei hat aktuell nur eine knappe Mehrheit in der Kongresskammer. Die Demokraten machen sich Hoffnungen, bei der Wahl im November 2026 die Mehrheit im Repräsentantenhaus zu erobern. Die 435 Sitze dort stehen alle zwei Jahre zur Wahl.
Eigentlich werden die Wahlkreise auf Basis der Volksbefragung alle zehn Jahre definiert. Das gezielte Ziehen von Wahlkreisgrenzen wird in den USA «Gerrymandering» genannt. Beide Parteien nutzen diese Taktik, um sich bei Wahlen systematisch Vorteile zu verschaffen.
Der Sieg des linken Demokraten Zohran Mamdani bei den Bürgermeisterwahlen in New York City fordert die etablierten Machtstrukturen in der US-Politik heraus. Er steht für einen klaren Bruch mit dem bisherigen Kurs der Demokraten und ist zugleich ein Feindbild für Trump und dessen Republikaner. Seinen Wahlkampf finanzierte Mamdani überwiegend durch Kleinspenden – ein bewusstes Signal gegen den Einfluss grosser Geldgeber, den er Republikanern wie Demokraten gleichermassen vorwirft. Im Wahlkampf wurde er vor allem von jungen Wählern, Gewerkschaften und vielen Menschen mit Einwanderungsgeschichte unterstützt.
Erwartet wird, dass sein Erfolg eine innerparteiliche Debatte bei den Demokraten befeuert: zwischen jenen, die auf eine deutlich linkere Ausrichtung setzen, um Präsident Trump die Stirn zu bieten, und denen, die für einen moderateren Kurs werben. Mamdani und seine politischen Unterstützer – darunter der bekannte Senator Bernie Sanders und die Kongressabgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez – sehen das Wahlergebnis als Beleg dafür, dass linke Politik in den USA mehrheitsfähig sein kann.
US-Senator Bernie Sanders (l.) und die die Kongressabgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez (r.) unterstützten Zohran Mamdani (M.) im Wahlkampf. (26. Oktober 2025)
Bild:Keystone/AP Photo/Heather Khalifa
Mamdani wurde in Uganda geboren, hat indische Wurzeln und gilt als Aufsteiger der amerikanischen Linken. Derzeit ist er noch Abgeordneter im Kongress des Bundesstaates New York. Seine Mutter ist die bekannte Regisseurin Mira Nair («Mississippi Masala», «Salaam Bombay!»), sein Vater ist Professor an der Columbia University.
Im Wahlkampf versprach er eine Politik, die sich vor allem an den Bedürfnissen von Gering- und Durchschnittsverdienern orientiert und die horrenden Lebenshaltungskosten in der Metropole senken soll: Er plant einen Mietendeckel, kostenlose Busse und Gratis-Kinderbetreuung. Finanziert werden soll das durch höhere Steuern für Wohlhabende und Unternehmen.
4.38 Uhr
Linker Mamdani wird neuer Bürgermeister von New York
Der linke Demokrat Zohran Mamdani hat übereinstimmenden Hochrechnungen von US-Medien zufolge die auch landesweit bedeutsame Bürgermeisterwahl in New York gewonnen. Der 34-Jährige lag nach Auszählung von mehr als 95 Prozent der Stimmen uneinholbar vorn, wie die Nachrichtenagentur AP und mehrere US-Fernsehsender auf Basis von Zahlen der New Yorker Wahlleitung meldeten.
New Yorks nächster Bürgermeister: Zohran Mamdani (l.) und seine Ehefrau Rama Sawaf Duwaji – am Dienstag bei der Abgabe ihrer Stimmen.
Bild:Keystone/AP Photo/Olga Fedorova
An der Spitze der grössten Stadt der USA und als erster Muslim in diesem Amt könnte der charismatische Newcomer zu einem gewichtigen Gegenspieler von US-Präsident Donald Trump werden. Trump hatte noch kurz vor der Wahl damit gedroht, Bundesmittel für die Stadt zu streichen, sollte Mamdani gewinnen.
Der Stand der Auszählungen in New York um 23.45 Uhr (Ortszeit:)
Bild:Screenshot «New York Times»
New York City gilt nicht nur als wirtschaftliches und kulturelles Zentrum der Vereinigten Staaten. Auch politisch hat die Ostküstenmetropole mit rund acht Millionen Einwohnern ein besonderes Gewicht.
Mamdani setzte sich den Hochrechnungen zufolge mit rund zehn Prozentpunkten Vorsprung gegen New Yorks früheren Gouverneur Andrew Cuomo durch, der nach seiner Niederlage in der demokratischen Vorwahl als unabhängiger Kandidat angetreten war und seine Niederlage bereits eingestand. Der Republikaner Curtis Sliwa landete demnach weit abgeschlagen dahinter. Trump hatte zur Wahl Cuomos aufgerufen, um einen Sieg Mamdanis zu verhindern.
4.30 Uhr
Hohe Wahlbeteiligung in New York City
Mehr als zwei Millionen Menschen haben bei der Bürgermeisterwahl in New York ihre Stimme abgegeben – nach Angaben der Wahlleitung so viele wie seit 1969 nicht mehr.
📢We officially hit TWO MILLION votes - first time since 1969! 🗳️🗳️ Polls are open until 9pm. If you are on line by 9pm, you will be allowed to vote pic.twitter.com/oHcSBl9RgH
Der bisherige Bürgermeister, der Demokrat Eric Adams, war trotz eines Korruptionsskandals ebenfalls ins Rennen gegangen, zog seine Kandidatur dann aber wegen geringer Erfolgschancen zurück.
4.11 Uhr
Medien: Linker Mamdani wird neuer Bürgermeister von New York
Der linke Demokrat Zohran Mamdani hat übereinstimmenden Hochrechnungen von US-Medien zufolge die auch landesweit bedeutsame Bürgermeisterwahl in New York gewonnen. Der 34-Jährige wird damit ab Januar an der Spitze der grössten Stadt der USA stehen - als erster Muslim in diesem Amt. US-Präsident Donald Trump hatte noch kurz vor der Wahl damit gedroht, Bundesmittel für die Stadt zu streichen, sollte Mamdani gewinnen. Der Newcomer könnte künftig zu einem gewichtigen Gegenspieler Trumps werden.
Zohran Mamdani verspricht unter anderem eine Mietpreisbremse und Gratis-Kinderbetreuung. (Archivbild)
Bild:Keystone/AP/Seth Wenig
Mamdani setzte sich den Hochrechnungen zufolge gegen New Yorks früheren Gouverneur Andrew Cuomo durch, der nach seiner Niederlage in der demokratischen Vorwahl als unabhängiger Kandidat angetreten war. Der Republikaner Curtis Sliwa landete demnach weit abgeschlagen dahinter. Trump hatte zur Wahl Cuomos aufgerufen, um einen Sieg Mamdanis zu verhindern.
Mehr als zwei Millionen Menschen gaben ihre Stimme ab - nach Angaben der Wahlleitung so viele wie seit 1969 nicht mehr. Der bisherige Bürgermeister, der Demokrat Eric Adams, war trotz eines Korruptionsskandals ebenfalls ins Rennen gegangen, zog seine Kandidatur dann aber wegen geringer Erfolgschancen zurück.
4.09 Uhr
Demokratin Mikie Sherrill zur Gouverneurin von New Jersey gewählt
Die US-Abgeordnete Mikie Sherrill ist zur Gouverneurin des US-Bundesstaats New Jersey gewählt worden. Sherrill, eine ehemalige Hubschrauberpilotin der Marine und vierfache Kongressabgeordnete, besiegte am Dienstag (Ortszeit) den Republikaner Jack Ciattarelli, der von Präsident Donald Trump unterstützt wurde. Das geht aus Stimmauszählungen und Berechnungen der Nachrichtenagentur AP hervor. Sie festigt damit die demokratische Mehrheit in einem Bundesstaat, der bei Präsidentschafts- und Senatswahlen zuverlässig blau wählt – in den vergangenen Jahren jedoch Anzeichen einer Tendenz in Richtung des konservativen Lagers gezeigt hatte.
Die US-Abgeordnete Mikie Sherrill ist zur Gouverneurin des US-Teilstaats New Jersey gewählt worden. (Archivbild)
Bild:Keystone/AP Photo/Angelina Katsanis
Der Beginn der Wahl in New Jersey war am Dienstag gestört worden, nachdem Beamte in sieben Bezirken E-Mail-Bombendrohungen erhalten hatten, die von den Strafverfolgungsbehörden später als haltlos bewertet wurden, wie die oberste Wahlbeamtin des Staates, Vizegouverneurin Tahesha Way, mitteilte. Ein Richter gewährte an einigen Wahllokalen eine einstündige Verlängerung, nachdem die Demokraten für drei Schulen, die zuvor Bombendrohungen per E-Mail erhalten hatten, einen Antrag gestellt hatten.
Mittwoch, 5. November 2025, 3.24 Uhr
Detroit: Demokratin Mary Sheffield wird Bürgermeisterin
Die Demokratin Mary Sheffield hat die Wahl zur Bürgermeisterin von Detroit gewonnen und setzte sich am Dienstag gegen Solomon Kinloch Jr. durch. Das geht aus Stimmauszählungen und Berechnungen der Nachrichtenagentur AP hervor. Sie ist damit die erste Frau, die für das Bürgermeisteramt der Grossstadt im US-Bundesstaat Michigan gewählt wurde. Das Amt ist offiziell unparteiisch. Sheffield wird Mike Duggan nachfolgen, der dem Amt drei Amtszeiten lang vorgestanden hat und nicht erneut kandidierte.
Chicago wählt zum ersten Mal eine Frau zur Bürgermeisterin: Die Demokratin Mary Sheffield, die aktuell dem Stadtrat vorsteht. (4. November 2025)
Bild:Keystone/AP Photo/Paul Sancya
Das sind die Kandidaten in New York City
Als Favorit der Bürgermeisterwahl gilt der 34 Jahre alte linke Demokrat Zohran Mamdani. Der derzeitige Abgeordnete im Parlament des Bundesstaats New York verspricht unter anderem eine Mietpreisbremse sowie kostenlose Busse und Kinderbetreuung. Zur Finanzierung will Mamdani die Steuern für Wohlhabende und Unternehmen anheben.
Gegen Mamdani tritt der frühere demokratische Gouverneur New Yorks, Andrew Cuomo, als unabhängiger Kandidat an. Der 67-jährige Cuomo war 2021 nach Vorwürfen sexueller Belästigung von seinem Amt als Gouverneur des Bundesstaats zurückgetreten.
Dritter im Bunde ist der Republikaner Curtis Sliwa, der schon bei der letzten Wahl 2021 antrat und gegen den Demokraten Eric Adams verlor. Sliwa gründete Ende der 1970er die Bürgerinitiative Guardian Angels in New York, mit der Freiwillige für Sauberkeit sorgen oder die Polizei unterstützen, um Kriminalität zu unterbinden.
Die US-Ostküstenmetropole New York wählt einen neuen Bürgermeister. Schon zur Öffnung der Wahllokale bildeten sich in der liberalen Hochburg mit mehr als acht Millionen Einwohnern vielerorts Schlangen.
Kinder an öffentlichen Schulen haben frei. Die Wahllokale schliessen um drei Uhr nachts deutscher Zeit am Mittwoch − danach wird mit ersten Ergebnissen gerechnet.
Eine Rekordzahl von mehr als 700'000 Menschen hatte auch schon in den Tagen vor der Wahl in dafür eingerichteten Wahllokalen ihre Stimme abgegeben − dazu Zehntausende per Brief.
Zohran Mamdani ist neuer Bürgermeister – Diesen Mann konnte an die Spitze New Yorks keiner stoppen
Zohran Mamdani hat geschafft, was kaum jemand für möglich hielt – er ist New Yorks neuer Bürgermeister. Im Video zeigen wir, wer der linke Shootingstar ist – und warum ihn so viele New Yorker gewählt haben.