PolitikNordkorea: Putin nimmt Einladung von Kim Jong Un an
SDA
14.9.2023 - 08:17
Während seines Besuchs in Russland hat der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu einem Gegenbesuch in sein Land eingeladen. Kim habe die Einladung am Ende eines Empfangs am Mittwoch auf dem Weltraumbahnhof Wostotschny im Fernen Osten Russlands ausgesprochen und Präsident Putin habe sie mit Freude angenommen, berichteten Nordkoreas Staatsmedien am Donnerstag. Nach der Verabschiedung sei Kim zu seinem nächsten Ziel aufgebrochen. Details wurden nicht genannt. Putins letzter Besuch in Nordkorea war im Juni 2000.
14.09.2023, 08:17
14.09.2023, 09:38
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Sein jetziger Besuch sei eine bedeutsame Gelegenheit, die kooperativen Beziehungen zwischen beiden Ländern auf ein höheres Niveau zu heben, wurde Kim zitiert. Zuvor hatte Nordkoreas Machthaber, der am Dienstag mit einem gepanzerten Spezialzug im Nachbarland eingetroffen war, mit Putin zunächst in grösserem Kreis und dann unter vier Augen verhandelt.
Beobachter erwarteten, dass Putin mit seinem Gast auch Waffengeschäfte besprechen werde. Ob entsprechende Vereinbarungen getroffen wurden, wurde offiziell nicht bekannt gegeben. Die USA befürchten, dass Putin grosse Mengen Artilleriemunition aus Nordkorea beziehen will. Kim könnte im Gegenzug auf russische Technologie etwa für den Bau von Satelliten oder Atom-U-Booten sowie auf Lebensmittelhilfen hoffen. Putin ist wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und Kim wegen des langjährigen Atomwaffenprogramms seines Landes international weitgehend isoliert.
Wenige Monate, bevor Nordkorea seine Landesgrenze wegen der Corona-Pandemie für lange Zeit komplett geschlossen hat, empfing Kim im Juni 2019 Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping in Pjöngjang. Im November 2018 hatte Kim den kubanischen Präsidenten Miguel Díaz-Canel zu Besuch. Nach seinen beiden Gipfeltreffen mit Kim in Singapur und Vietnam war der frühere US-Präsident Donald Trump Ende Juni 2019 noch einmal mit Nordkoreas Machthaber zu einem Austausch an der innerkoreanischen Grenze zusammengekommen. Damals betrat Trump auch nordkoreanischen Boden.
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