Protest gegen TrumpNorwegische Firma stoppt Treibstofflieferungen an US-Militär
Samuel Walder
2.3.2025
Der norwegische Verteidigungsminister Tore Sandvik äussert sich zu Trump.
KEYSTONE
Nach dem diplomatischen Eklat zwischen Trump und Selenskyj zieht eine norwegische Firma Konsequenzen: Haltbakk Bunkers stoppt die Treibstoffversorgung für US-Kriegsschiffe.
Das norwegische Treibstoffunternehmen Haltbakk Bunkers hat angekündigt, keine US-Kriegsschiffe mehr zu betanken – eine direkte Reaktion auf den Eklat im Weissen Haus zwischen Donald Trump, Vizepräsident J. D. Vance und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Das schreibt der «Blick».
In einem inzwischen gelöschten Facebook-Post nannte die Firma die Auseinandersetzung die «grösste Shitshow, die jemals live im Fernsehen gezeigt wurde». Selenskyj wurde für seine Beherrschung in der angespannten Situation gelobt, während die Ukraine-Politik der Trump-Regierung als «hinterhältiges Schauspiel» bezeichnet wurde. Haltbakk Bunkers forderte zudem andere europäische Lieferanten auf, sich dem Boykott anzuschliessen.
Der Text endete mit einer klaren Botschaft: «Slava Ukraina» («Ehre sei der Ukraine»).
Firmeninhaber Gunnar Gran bestätigte gegenüber norwegischen Medien, dass die Entscheidung steht: «Kein Liter Treibstoff» werde an die amerikanischen Streitkräfte geliefert, «bis Trump abtritt».
Norwegische Regierung distanziert sich
Der Boykott sorgt nun auch in Norwegen politisch für Wirbel. Verteidigungsminister Tore O. Sandvik reagierte am Sonntag mit einem offiziellen Statement:
«Die USA und Norwegen pflegen eine enge und starke Verteidigungskooperation. Die amerikanischen Streitkräfte werden weiterhin die Versorgung und Unterstützung erhalten, die sie von Norwegen benötigen.»
Er betonte, dass alle angeforderten Unterstützungsleistungen bereitgestellt wurden – vermied es jedoch, Haltbakk Bunkers direkt zu erwähnen.