Fünf Jahre nach der Gewalteskalation in Odessa ist in der südukrainischen Hafenstadt der 48 Todesopfer gedacht worden. Mehrere tausend Menschen versammelten sich am Donnerstag vor dem Gewerkschaftshaus.
Dort waren 42 prorusssische Demonstranten bei einem Brand ums Leben gekommen waren. Sechs weitere Menschen waren zuvor bei Auseinandersetzungen zwischen Anhängern und Gegnern der Regierung in Kiew getötet worden.
Die Teilnehmer der Kundgebung verlangten Gerechtigkeit für die Opfer. «Bringt die Täter vor Gericht», war auf einem Plakat zu lesen. Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen legten die Trauernden Blumen vor dem Gewerkschaftshaus nieder und zündeten Kerzen an. Etwa 2500 Polizisten waren im Einsatz, um Zusammenstösse zu verhindern.
Die Uno kritisierte die ukrainische Regierung für die bislang ergebnislosen Ermittlungen zu den Vorkommnissen vor fünf Jahren. «Niemand wurde bislang zur Rechenschaft gezogen», erklärte die Uno-Mission zur Überwachung der Menschenrechte in der Ukraine. Es seien gründliche und unparteiische Ermittlungen nötig, um die Schuldigen zu identifizieren.
Gewaltgeprägtes Frühjahr
Die Gewalt in Odessa war nach der prowestlichen Maidan-Revolution in Kiew und der Annexion der Halbinsel Krim durch Russland ausgebrochen. Die bei dem Brand getöteten Menschen hatten versucht, sich nach Strassenschlachten in dem Gewerkschaftshaus in Sicherheit zu bringen.
Das Gebäude wurde während der Auseinandersetzungen in Brand gesetzt. Die meisten dort eingeschlossenen Menschen starben an einer Rauchgasvergiftung, andere fanden den Tod, als sie aus den Fenstern sprangen, um den Flammen zu entkommen.
Die Proteste auf dem Maidan-Platz hatten im Frühjahr 2014 zum Sturz des kremltreuen Präsidenten Viktor Janukowitsch geführt. Unter Janukowitschs Nachfolger Petro Poroschenko kam es zu einer bis heute andauernden militärischen Konfrontation zwischen ukrainischen Regierungstruppen und prorussischen Rebellen im Osten des Landes. Seit Beginn des Konflikts wurden rund 13'000 Menschen getötet.
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