Regenbogen-Beleuchtung Orban bleibt dem Spiel seiner Nationalmannschaft fern

dpa

23.6.2021 - 08:49

Wird nach dpa-Informationen in München auf der Tribüne fehlen: Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban.
Wird nach dpa-Informationen in München auf der Tribüne fehlen: Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban.
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Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban reist nicht nach München, wo seine Nationalmannschaft heute ab 21 Uhr auf dem Rasen steht. Der Absage geht ein Knatsch bezüglich der Beleuchtung des Fussballstadions in den Regenbogenfarben voraus.

23.6.2021 - 08:49

Ungarns letztes Vorrundenspiel bei der Fussball-EM steht an und Ministerpräsident Viktor Orban wird im Stadion in München fehlen. Zuvor hatte die UEFA abgelehnt, dass die Arena in Regenbogenfarben leuchtet. Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban hat nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur eine Reise zum EM-Spiel zwischen Deutschland und Ungarn am heutigen Mittwoch abgesagt. Offizielle Informationen dazu lagen zunächst nicht vor.

Vor dem abschliessenden Gruppenspiel hatte es heftige Debatten über das UEFA-Verbot für eine Beleuchtung der Münchner EM-Arena in Regenbogenfarben gegeben. Die Europäische Fussball-Union UEFA hatte einen Antrag von Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) abgelehnt. Sie sei «aufgrund ihrer Statuten eine politisch und religiös neutrale Organisation. Angesichts des politischen Kontextes dieser speziellen Anfrage – eine Botschaft, die auf eine Entscheidung des ungarischen Parlaments abzielt – muss die UEFA diese Anfrage ablehnen», teilte sie mit.

Hintergrund des geplanten Protestes ist ein Gesetz, das die Informationsrechte von Jugendlichen in Hinblick auf Homosexualität und Transsexualität in Ungarn einschränkt und in der vergangenen Woche vom ungarischen Parlament gebilligt wurde. Das Gesetz gilt als besonderes Anliegen von Ministerpräsident Orban.

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