Corona-Überblick USA-Reisende müssen nach Ankunft in Quarantäne

Agenturen/red

21.1.2021 - 20:00

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstag innerhalb von 24 Stunden 2205 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 47 neue Todesfälle und 93 Spitaleinweisungen.

Am Donnerstag vor Wochenfrist waren dem BAG innerhalb von 24 Stunden 2474 neue Coronavirus-Ansteckungen, 58 neue Todesfälle und 147 Spitaleinweisungen gemeldet worden.

Die Positivitätsrate für die vergangenen zwei Wochen lag bei 12,1 Prozent (PCR-Tests) respektive 10,3 Prozent (Antigen-Schnelltests). Im gleichen Zeitraum wurden pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner 360,75 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag am 8. Januar bei 0,81.

Sorge wegen Virus-Mutation

Wissenschaftler der Universität Oxford überarbeiten den zusammen mit dem Konzern AstraZeneca entwickelten Coronavirus-Impfstoff. Damit solle dieser gezielt gegen die neuen, hochansteckenden Coronavirus-Mutationen eingesetzt werden können.

Bis am Donnerstag sind in der Schweiz und in Liechtenstein 582 Infektionen mit einem mutierten Coronavirus aufgetreten. Das gab das Bundesamt für Gesundheit bekannt. Am Mittwoch lag die Zahl bei 479.

Angespannte Lage in England

Trotz des Lockdowns in Grossbritannien nimmt die Zahl der Corona-Infektionen einer neuen Studie zufolge nicht ab, sondern hat zuletzt sogar noch zugelegt. Demnach wurde im grössten Landesteil England zwischen dem 6. und 15. Januar jeder 63. Mensch positiv getestet, wie die Forscher des Imperial College London am Donnerstag mitteilten. Das waren 50 Prozent mehr als Anfang Dezember. Die Wissenschaftler werteten nach eigenen Angaben Abstriche von etwa 143'000 Menschen aus.

Wegen der anhaltend hohen Infektionszahlen vervierfacht die britische Regierung die Strafen für Corona-Verstösse in England. Künftig sollen 800 Pfund (gut 900 Euro) statt 200 fällig werden, wenn Menschen trotz Verbots Partys besuchen, wie Innenministerin Priti Patel am Donnerstag ankündigte. «Diese schweren Verstösse kosten Leben», sagte Patel. Die Strafe verdoppele sich bei jedem weiteren Verstoss bis zu einem Höchstbetrag von 6400 Pfund.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Das BAG meldet 2205 neue Fälle bei 28'094 Tests. Das entspricht einer Positivitätsrate von 7,8 Prozent. 47 Personen sind an Covid-19 gestorben, 93 wurden hospitalisiert.
  • Im Kanton Zürich müssen Schülerinnen und Schüler ab der 4. Klasse von Montag an Masken tragen. An den Mittelschulen wird die Schülerzahl auf die Hälfte reduziert. 
  • Durch Flächentests wurden in St. Moritz 53 Coronavirus-Infektionen nachgewiesen – 31 entfielen auf die Mutation aus Südafrika. 
  • Ein 73-jähriger Mann aus dem Nordschwarzwald ist nach einer zweiten Covid-Ansteckung gestorben. Es ist weltweit erst der dritte bekannt gewordene Todesfall nach einer Reinfektion.
  • Die Virus-Mutationen erfordern Korrekturen an den Impfstoffen. Der Pharma-Konzern AstraZeneca will sein Serum anpassen.

22.00 Uhr: Wir beenden unseren Live-Ticker am Donnerstag

21.50 Uhr: Biden: Schwelle von 500’000 Corona-Toten wohl im Februar erreicht

Der neue US-Präsident Joe Biden hat die Amerikaner auf eine weitere Verschlimmerung der Corona-Lage im Land eingestimmt. Wahrscheinlich werde die Zahl der Corona-Toten im Februar eine halbe Million erreichen, sagte Biden am Donnerstag im Weissen Haus. «Die Dinge werden sich weiter verschlechtern, bevor es besser wird», mahnte er und versprach zugleich: «Wir werden das durchstehen.»

Die Ausbreitung des Virus ist in den USA weiterhin ausser Kontrolle. Mehr als 400’000 Menschen sind bereits im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben. Mehr als 24 Millionen Infektionen mit dem Virus wurden insgesamt USA-weit gemeldet. In absoluten Zahlen liegen die Vereinigten Staaten damit weltweit an der Spitze.

21.30 Uhr: USA verlangen von Einreisenden künftig Corona-Quarantäne

Reisende in die USA müssen sich wegen der Corona-Pandemie künftig nach ihrer Ankunft in Quarantäne begeben. Das kündigte der neue US-Präsident Joe Biden am Donnerstag an. «Jeder, der aus einem anderen Land in die USA fliegt, wird sich testen lassen müssen, bevor er das Flugzeug besteigt, (...) und sich in Quarantäne begeben müssen, wenn er in den USA ankommt.»

21.24 Uhr: 13 Corona-Fälle in Hotel im Waadtländer Skigebiet Villars-Gryon

In einem Hotel im Waadtländer Skigebiet von Villars-Gryon/Les Diablerets haben sich 13 Hotelangestellte mit dem Coronavirus angesteckt. Sie wurden isoliert und in Quarantäne gesetzt. Von den Hotelgäste blieben alle verschont.

Ein mobiles Team nahm am Donnerstagmorgen Schnelltests bei den Gästen im Hotel «»RoyAlp» vor, nachdem am Vortag die Fälle im Personal festgestellt worden waren, wie die Waadtländer Behörden am Donnerstagabend mitteilten.

Gäste der vergangenen Woche seien benachrichtigt worden. Im Ort selbst wurde bislang kein weiterer Coronavirus-Cluster, keine Ballung von Fällen, entdeckt.

20.30 Uhr: Ausgangssperre in den Niederlanden ab Samstag

Um die schnelle Verbreitung von Virus-Mutationen zu stoppen, verhängen die Niederlande erstmals eine Ausgangssperre. Ab Samstag dürfen Bürger von 21 bis 4:30 Uhr ihre Wohnungen nicht mehr verlassen. Nach einer heftigen Debatte stimmte das Parlament am Donnerstagabend in Den Haag der Massnahme zu. Seit Ausbruch der Pandemie hatte es nicht so eine schwerwiegende Massnahme gegeben.

Die Regierung hatte bereits persönliche Kontakte reduziert. Mitglieder eines Haushaltes dürfen pro Tag nur noch eine Person empfangen. Ausserdem wurde ein Flugverbot aus Grossbritannien, Südafrika und Südamerika angeordnet. In den Regionen sollen die Virus-Mutationen besonders verbreitet sein.

20.01 Uhr: Brüssel genehmigt «Novemberhilfen» für zwölf Milliarden Euro

Die EU-Kommission hat deutsche «Novemberhilfen» im Umfang von zwölf Milliarden Euro genehmigt. Die Unterstützung von Unternehmen in der Corona-Krise sei mit den EU-Regeln vereinbar, erklärte Kommissionsvizepräsidentin Margrethe Vestager am Donnerstagabend in Brüssel.

Die «Novemberhilfen» sollen Unternehmen für wirtschaftliche Schäden durch den Lockdown in der Pandemie entschädigen. Die jetzt genehmigten Hilfen sehen nach Angaben der Kommission vor, dass bis zu 100 Prozent der nachgewiesenen Verluste erstattet werden oder 75 Prozent des Umsatzes der Monate November und Dezember 2019.

19.57 Uhr: Corona-Notstand in Tschechien wird bis Mitte Februar verlängert

Das Parlament in Tschechien hat einer Verlängerung des Corona-Notstands bis zum 14. Februar zugestimmt. Dafür votierten am Donnerstagabend 53 Abgeordnete; dagegen waren 19. Der Ausnahmezustand ermöglicht es der Regierung, Grundrechte wie die Versammlungsfreiheit auszusetzen und Soldaten in Krankenhäusern einzusetzen. Die Regierung unter Ministerpräsident Andrej Babis hatte sich für eine Befristung bis zum 21. Februar starkgemacht. Gesundheitsminister Jan Blatny begründete dies unter anderem mit der Gefahr durch neue Virusvarianten. Zuletzt war erstmals die als ansteckender geltende britische Variante in Tschechien nachgewiesen worden.

Überschattet wurde die Parlamentsdebatte von einem heftigen Gerangel auf der Rednertribüne. Nachdem ihm wegen persönlicher Beleidigungen das Mikrofon ausgeschaltet worden war, lieferte sich der Abgeordnete Lubomir Volny eine Auseinandersetzung mit dem Sitzungspräsidenten und weiteren Kollegen. Der Vorsitzende einer rechten Bewegung trug zudem keine Maske. Er wurde des Saales verwiesen.

Mitarbeiter des Universitätsklinikums Kralovske Vinohrady in Prag betreuen COVID-19-Patienten auf einer Intensivstation. (Archivbild)
Mitarbeiter des Universitätsklinikums Kralovske Vinohrady in Prag betreuen COVID-19-Patienten auf einer Intensivstation. (Archivbild)
Bild: Keystone 

19.13 Uhr: England vervierfacht Strafen für erste Corona-Verstösse

Die britische Regierung vervierfacht die Strafen für Corona-Verstösse in England. Künftig sollen 800 Pfund (gut 900 Euro) statt 200 fällig werden, wenn Menschen trotz Verbots Partys besuchen, wie Innenministerin Priti Patel am Donnerstag ankündigte. «Diese schweren Verstösse kosten Leben», sagte Patel. Die Strafe verdoppele sich bei jedem weiteren Verstoss bis zu einem Höchstbetrag von 6400 Pfund.

Der ranghohe Polizist Martin Hewitt betonte, Partys seien «gefährlich, unverantwortlich und völlig inakzeptabel». Die Polizei werde nicht ihre Zeit damit verschwenden, mit Menschen darüber zu argumentieren. Solche Leute gefährdeten die Leben anderer, sagte Hewitt. Als Beispiele nannte er eine Feier auf der Londoner Szenenmeile Brick Lane mit 40 Menschen, die sich feindselig gegenüber der Polizei verhalten hätten, sowie eine Party mit 150 Menschen in der Grafschaft Hertfordshire.

18.29 Uhr: Armee entschuldigt sich wegen schwachem Start von Distance Learning

Wegen technischer Probleme hat das Distance Learning für Rekruten nach Angaben der Armee «keinen wunschgemässen Start» hingelegt. Dafür entschuldige sich die Armee, heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstagabend. Man arbeite an einer Verbesserung des Systems.

Mit einer dreiwöchigen Phase im Distance Learning für rund 40 Prozent der Absolventen der Rekrutenschule 1/2021 habe die Schweizer Armee Neuland betreten. Positiv sei, dass mehr als 80 Prozent dieser rund 5000 Rekruten sich im Learning Management System (LMS) angemeldet und erste Lektionen bereits absolviert hätten.

Da der RS-Start mit dem Beginn der vom Bundesrat kurzfristig beschlossenen Home-Office-Pflicht zusammenfalle und somit eine grosse Zahl der Bundesangestellten von zuhause aus arbeite, sei das bundeseigene System seit Beginn der Woche stark belastet, schrieb die Armee weiter. Dies führe dazu, dass die Leistungsfähigkeit des LMS beeinträchtigt sei und es zu langen Wartezeiten beim Anmelden oder Arbeiten an den Lektionen komme.

18.14 Uhr: Medienkonferenz beendet

Hiermit endet die heutige Medienkonferenz. Wir danken fürs Mitlesen und wünschen einen schönen Feierabend.

18.13 Uhr: Maskenpflicht an Primarschulen?

Darüber, ob es an allen Primarschulen in der Schweiz eine Maskenpflicht braucht, entscheiden die zuständigen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren. Die GDK habe dazu keine Entscheidung oder Empfehlung herausgegeben. 

18.02 Uhr: Kein Kommentar zum Milliardär aus Südafrika

Auf den Fall des Milliardärs aus Südafrika angesprochen, der in die Schweiz flog, um sich hier impfen zu lassen, antwortet Berset, davon wisse er nichts – und könne deshalb auch nichts dazu sagen. 

18.01 Uhr: Aufgabe für die Kantone nicht einfach

Berset betont, es sei keine einfache Aufgabe für die Kantone, eine Impfstrategie aufzustellen und einzuhalten. Zum Glück kämen die Impfdosen gestaffelt und nicht alle auf einmal. 

17.58 Uhr: Diskussion über Kurzquarantäne läuft

Auf die Kurzquarantäne angesprochen sagt Berset, man sei dabei, diese Möglichkeit zu diskutieren und habe die Massnahme am Mittwoch bei den Kantonen in die Vernehmlassung gegeben. 

17.55 Uhr: Lieferengpässe einplanen

Bezüglich der Impfung befinde sich die Schweiz in einer sehr guten Position – solange die versprochenen Impfdosen die Grenze auch überquerten, sagt Berset. Lieferengpässe wie jener nun müsse man einplanen in die Impfstrategie. Die Schweiz sei an sich aber sehr gut organisiert, das BAG habe gute Arbeit geleistet, so der Gesundheitsminister.

17.53 Uhr: Kommt der elektronische Impfpass?

Man beobachte die Entwicklung, sagt Berset. Die Technik stehe aber am Anfang – und gerade erst habe man ja auch erst die Impfung selbst organisieren müssen. Nora Kronig vom BAG fügt an, das Thema werde in der WHO diskutiert.

Lukas Engelberger und Alain Berset heute in Bern.
Lukas Engelberger und Alain Berset heute in Bern.
keystone-sda.ch

17.50 Uhr: Noch einmal Impfstoff

Im Februar würden die Verspätungen bei Pfizer/Biontech nicht mehr so ins Gewicht fallen, weil in diesem Monat weniger geordert worden sei, sagt Berset. Engelberger ergänzt, man habe im Oktober noch nicht damit gerechnet, dass bereits im Dezember ein Impfstoff zugelassen werde.

14.47 Uhr: Wie viele Impfdosen haben die Kantone?

Eine Nachfrage zur Impfstatistik und den Impfvorgaben für die Kantone: Berset erklärt, der Bund könne anhand der geplanten und bereits erfolgten Lieferungen ausrechnen, welche Kapazitäten den Kantonen zur Verfügung stünden. Er spricht von 525 Dosen pro Tag auf 100'000 Einwohnende, die die Kantonen im Februar verimpfen sollten. Ab Juni soll diese Zahl laut Berset dreimal höher sein. Heisst: Gemäss Vorgabe müssten die Kantone auf 100'000 Einwohnende täglich 1575 Personen impfen. 

17.42 Uhr: «Die Impfungen sind unser Weg aus der Krise»

«Wir tun unser Bestes», so Engelberger. Lieferverzögerungen seien anspruchsvoll, doch alle Kantone seien gewillt, daran zu arbeiten. «Die Impfungen sind unser Weg aus der Krise», verspricht er. Mit Blick auf systematische Corona-Tests begrüssen die Kantone die aktuellen Diskussionen, ergänzt Engelberger. Sie seien darauf vorbereitet.

17.39 Uhr: Zur Impfung

Es gebe eine «hohe Impfbereitschaft», weiss Engelberger. Die Organisation sei kompliziert, doch er verstehe auch Kritik. Gleichzeitig erinnert er daran, dass der Impfstoff ja erst seit einem Monat zugelassen sei. Weil die Infrastruktur in den Kantonen unterschiedlich sei, hätten diese auch nicht zum selben Zeitpunkt mit den Impfungen beginnen können. Nun gelte es, zuerst die Risikogruppen zu schützen.

17.35 Uhr: Stichwort Intensivbetten

Es sei nun wichtig, dass die Spitäler verschobene Operationen nachholen können. Das sei auch der Grund dafür, dass die Auslastung der Intensivbetten nicht gesunken ist.

17.33 Uhr: Positive Signale

Nun ergreift Lukas Engelberger das Wort, der die Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren vertritt. «Es gibt sehr positive Elemente bei der Lage-Beurteilung», sagt er. Es gebe keinen Anstieg der Zahlen nach den Feiertagen, die Regeln seien eingehalten worden.

17.30 Uhr: Contact Tracing bei Mutationen umso wichtiger

Berset hebt die Relevanz des Contact Tracing hervor. Die Unterbrechung der Infektionsketten sei gerade bei den Corona-Mutationen unerlässlich. Durch ein erfolgreiches Contact Tracing könne man die Impfkampagne unterstützen. 

«Wir stehen bei den Impfungen alle vor einer sehr grossen Herausforderung», so Berset. Nun wolle man mehr testen, das Contact-Tracing verbessern und «intensiv arbeiten».

17.28 Uhr: Impf-Zahlen ab nächster Woche publiziert

Die Zahl der Impfungen und verteilten Dosen werde ab kommender Woche zweimal wöchentlich veröffentlicht. In den kommenden Monaten würde viel Impfstoff hinzukommen. Im Juni würden die Kapazitäten dreimal höher sein als im Februar, verspricht er.

17.27: Vorwärts machen bei den Impfungen

Alain Berset will wie auch die Kantone möglichst schnell möglichst viele Leute impfen. Das sei ein«sehr komplexes Projekt», die Umsetzung schwierig. «Diese Durchführung muss nun rascher vor sich gehen», so Berset, doch es «entwickle sich».

«Es gibt verspätete Lieferungen von Pfizer/Biontech», sagt Berset weiter. «Es betrifft ganz Europa, nicht nur die Schweiz.» Man kläre gerade ab, was das für Konsequenzen habe. Man habe aber angesichts der Impfstoff-Knappheit auch mit so etwas gerechnet, lässt Berset durchblicken.

17.18 Uhr: Beginn der Medienkonferenz

Die Medienkonferenz beginnt mit 15 Minuten Verspätung – und auch der Livestream auf Youtube will nicht so recht. Bundesrat Berset ergreift als Erster das Wort. Die Fallzahlen seinen in der letzten Woche um rund einen Drittel zurückgegangen – im Vergleich zur Vorwoche, so der Gesundheitsminister. Die Situation unterscheide sich von Kanton zu Kanton jedoch teils erheblich.

17.05 Uhr: Pandemie trifft auch Trump

Das Firmen- und Immobilien-Imperium des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump hat im vergangenen Jahr stark gelitten. Die Corona-Krise liess die Umsätze der meisten seiner Hotels und Golfanlagen kräftig einbrechen.

Das geht aus Finanzdokumenten hervor, die am späten Mittwoch (Ortszeit) von der Ethikbehörde der US-Regierung in Washington veröffentlicht wurden. Laut einer Auswertung der «New York Times» wurden die Einnahmen der Trump Organization mit mindestens 278 Millionen Dollar angegeben, das wäre ein Rückgang um fast 38 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Aufgrund gesetzlicher Vorschriften sei nur ein eingeschränkter Betrieb möglich gewesen, sagte Trumps Sohn Eric, der die Geschäfte führt, der Zeitung. Trumps Golfclub Doral bei Miami etwa erlitt Umsatzeinbussen von über 40 Prozent auf 44,2 Millionen Dollar. Das Trump International Hotel nahe dem Weissen Haus in Washington und Trumps Golfclub in Schottland mussten noch deutlich stärkere Rückgänge verkraften.

Eine positive Ausnahme war das Mar-a-Lago-Resort in Florida, wo die Erlöse um 13 Prozent stiegen.

16.45 Uhr: Gleich informiert Berset

Bundesrat Alain Berset informiert um 17.15 Uhr in Bern über sein Treffen mit den kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren.

Bundesrat Alain Berset spricht auf einer Medienkonferenz des Bundesrates zur aktuellen Corona-Lage. (Archiv)
Bundesrat Alain Berset spricht auf einer Medienkonferenz des Bundesrates zur aktuellen Corona-Lage. (Archiv)
Bild: Keystone

16.32 Uhr: Medikament senkt Covid-Risiko in Pflegeheimen

Ein Antikörper-Medikament von Eli Lilly hat einer Studie zufolge das Risiko einer Covid-19-Erkrankung bei Pflegeheimbewohnern um 80 Prozent gesenkt. An der Studie nahmen 965 Personen teil – 299 Bewohner und 666 Mitarbeiter –, die negativ auf das Coronavirus getestet wurden.

Sie wurden entweder mit dem Antikörper-Mittel Bamlanivimab behandelt oder erhielten ein Placebo. Nach acht Wochen war die Wahrscheinlichkeit, dass die Studienteilnehmer Covid-19 entwickeln, um 57 Prozent geringer, wenn sie mit dem Mittel behandelt wurden. Der Nutzen für die Pflegeheimbewohner habe sogar bei 80 Prozent gelegen, teilte Lilly am Donnerstag mit.

Bewohner von Pflegeheimen zählen zu der gefährdetsten Personengruppe bei einer Infektion. Bamlanivimab hatte im vergangenen Oktober eine Notfallzulassung in den USA für eine Dosis von 700 mg erhalten zum Einsatz bei Covid-Patienten, die nicht im Krankenhaus sind. In der Studie war eine Dosierung von 4200 mg getestet worden. Zwar werden in den bereits begonnenen Impfkampagnen vorrangig Bewohner von Pflegeheimen geimpft, viele warten aber noch auf eine Impfung.

Eli Lilly strebt nur eine Notfallgenehmigung für das Mittel für ungeimpfte Bewohner von Pflegeheimen an, in denen es Corona-Ausbrüche gibt. «Ich sehe das nicht als Alternative zu Impfungen», sagte Lilly-Forschungschef Daniel Skovronsky. Es sei aber eine Möglichkeit, wenn es in einer Einrichtung zu einem Ausbruch komme.

16 Uhr: Fernunterricht und Masken auch in Solothurn

Wegen der weiterhin angespannten Corona-Lage gilt ab Montag bis voraussichtlich mindestens Ende Februar im Kanton Solothurn eine Maskenpflicht ab der 5. Klasse, wie die Solothurner Staatskanzlei mitteilt

Die Kantons- und Berufsfachschulen gehen ab Montag, 25. Januar, bis Freitag, 26. Februar, in den Fernunterricht. Punktuelle Präsenzmöglichkeiten «für die Erreichung der Promotionen, des Qualifikationsverfahrens und der Abschlüsse» seien aber weiterhin möglich, heisst es in der Mitteilung weiter. 

Primarschüler in Baselland tragen am 21. Januar im Unterricht Masken. (Symbolbild)
Primarschüler in Baselland tragen am 21. Januar im Unterricht Masken. (Symbolbild)
Bild: Keystone

15.45 Uhr: Südafrikanischer Milliardär liess sich im Thurgau impfen

Der südafrikanische Milliardär Johann Rupert ist im Dezember im Privatjet in die Schweiz geflogen, um sich hier impfen zu lassen, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet. Der 70-jährige Unternehmer und Mehrheitsbesitzer des Luxusimperiums Richemont spekulierte demnach darauf, den Impfstoff von Pfizer/Biontech verabreicht zu bekommen, nachdem die Schweizer Behörden ihn am 19. Dezember bewilligten. Gemäss den Recherchen der Zeitung sei ein erster Versuch Ruperts, an einer Luzerner Klinik an die Impfung zu kommen, gescheitert.

Kurz vor dem Impfstart im Kanton Thurgau am 12. Januar habe er schliesslich eine erste Dosis des Vakzins im Impfzentrum in Frauenfeld verabreicht bekommen. Möglich sei das deshalb gewesen, weil die Impfungen im Thurgau durch die Hirslanden-Gruppe durchgeführt würden, die sich «über ein Firmengeflecht in seinem Besitz befindet», schreibt der «Tages-Anzeiger». 

Gemäss einem Sprecher der Hirslanden-Gruppe bekam Rupert, der zur Kategorie der Risikopatienten gehören soll, eine Testimpfung vor dem offiziellen Start, für die keine behördlichen Auflagen gemacht wurden. Dafür seien «testwillige Personen» und «verfügbare Risikopatienten» ausgewählt worden. Diese Personen seien «ordnungsgemäss» im Tool des Bundesamts für Gesundheit (BAG) registriert worden.

Der Thurgauer Gesundheitsdirektor Urs Martin (SVP) bestätigte dem «Tages-Anzeiger», dass die Hirslanden-Gruppe über eine behördliche Erlaubnis verfügte, um bereits vor dem offiziellen Start am 12. Januar eine oder zwei Ampullen an «Testpersonen ihrer Wahl» zu verimpfen, um die Handhabung des «komplexen Impfstoffs zu erproben».

Das Impfzentrum in Frauenfeld am 13. Januar 2021. 
Das Impfzentrum in Frauenfeld am 13. Januar 2021. 
Bild: Keystone

14.55 Uhr: Impfregistrierung in Schwyz funktioniert wieder

Wer sich im Kanton Schwyz impfen lassen will, kann sich nun wieder registrieren: Die technischen Probleme konnten behoben werden. Neu können auch Personen unter 75 Jahren mit schweren Vorerkrankungen geimpft werden.

Diese Personen müssten an den Impfort jedoch eine entsprechende ärztliche Bestätigung mitbringen, wie die Schwyzer Staatskanzlei am Donnerstag mitteilte. Betroffen sind Erwachsene mit speziellen und sehr schweren Formen von Herz-, Atemwegs- und Nierenerkrankungen, Bluthochdruck, Diabetes, Adipositas und Immunschwäche.

14.26 Uhr: Bisher 582 Ansteckungen mit Virus-Mutationen 

Bis am Donnerstag sind in der Schweiz und in Liechtenstein 582 Infektionen mit einem mutierten Coronavirus aufgetreten. Das gab das Bundesamt für Gesundheit bekannt. Am Mittwoch lag die Zahl bei 479.

Mit der britischen Mutation B.1.1.7 (oder 501Y.V1) steckten sich seit ihrem ersten Auftreten im Oktober in der Waadt 306 Personen an, wie das BAG auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte. Der südafrikanischen Variante B1.351 (oder 501Y.V2) liessen sich zwölf Infektionen zuordnen und damit gleich viel wie am Vortag.

Zudem zählte das Bundesamt 264 Ansteckungen durch ein Coronavirus mit ungeklärter Mutationslinie. Das ist ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Mittwoch mit 186 registrierten Fällen.

Am meisten Ansteckungen mit Mutationen des Virus gab es mit 112 in Genf gefolgt vom Kanton Bern (110). Die Mutationen sind in 16 Kantonen und im Fürstentum Liechtenstein verbreitet.

Eine Laborantin an der Universität in Aalborg, Dänemark, sequenziert eine Coronavirus-Probe auf die Mutation B.1.1.7. (Archiv)
Eine Laborantin an der Universität in Aalborg, Dänemark, sequenziert eine Coronavirus-Probe auf die Mutation B.1.1.7. (Archiv)
Bild: Keystone

14.12 Uhr: «Entsetzliche» Zahl an Corona-Delikten in England 

Tausende Zwischenfälle bei der Durchsetzung von Corona-Regeln hat die Polizei in England und Wales zwischen April und September 2020 festgestellt. In 1688 Fällen seien Polizisten und Ersthelfer angegriffen worden, oft wurden sie bespuckt, angehustet, gebissen oder getreten. Das teilte die Strafverfolgungsbehörde Crown Prosecution Service am Donnerstag in London mit. Der Top-Beamte Max Hill nannte die Zahl «besonders entsetzlich».

Hinzu kamen rund 1200 Verstösse gegen Ausgangs- und Reisebeschränkungen sowie unerlaubte Treffen oder Partys. Insgesamt seien 2106 Angeklagte für 6469 Corona-Delikte verurteilt worden, in 286 Fällen seien die Vorwürfe zurückgenommen worden.

Ein Polizist führt am 9. Januar 2021 einen Mann nach einem Protest gegen die britischen Corona-Massnahmen ab. 
Ein Polizist führt am 9. Januar 2021 einen Mann nach einem Protest gegen die britischen Corona-Massnahmen ab. 
Bild: Keystone

13.30 Uhr: 2205 neue Ansteckungen innert 24 Stunden

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstag 2205 Coronavirus-Ansteckungen bei 28'094 Tests innerhalb eines Tages gemeldet worden. Das entspricht einer Positivitätsrate von 7,8 Prozent. 47 Personen sind an den Folgen von Covid-19 gestorben, 93 Personen mussten ins Spital eingewiesen werden.

Am Donnerstag vor Wochenfrist waren dem BAG innerhalb von 24 Stunden 2474 neue Coronavirus-Ansteckungen, 58 neue Todesfälle und 147 Spitaleinweisungen gemeldet worden.

Die Positivitätsrate für die vergangenen zwei Wochen lag bei 12,1 Prozent (PCR-Tests) respektive 10,3 Prozent (Antigen-Schnelltests). Im gleichen Zeitraum wurden pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner 360,75 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag am 8. Januar bei 0,81.

Seit Beginn der Pandemie wurden in der Schweiz und in Liechtenstein 4'109'047 Tests auf SARS-CoV-2 durchgeführt, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19, wie das BAG weiter mitteilte. Insgesamt gab es 507'123 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus.

Ärzte und Pflegende kümmern sich um Covid-Patienten in einer Intensivstation im Universitätsspital Basel. (Archiv)
Ärzte und Pflegende kümmern sich um Covid-Patienten in einer Intensivstation im Universitätsspital Basel. (Archiv)
Bild: Keystone

13.14 Uhr: Fallzahlen in England sinken trotz Lockdown nicht 

Trotz des Lockdowns in Grossbritannien nimmt die Zahl der Corona-Infektionen einer neuen Studie zufolge nicht ab, sondern hat zuletzt sogar noch zugelegt. Demnach wurde im grössten Landesteil England zwischen dem 6. und 15. Januar jeder 63. Mensch positiv getestet, wie die Forscher des Imperial College London am Donnerstag mitteilten. Das waren 50 Prozent mehr als Anfang Dezember. Die Wissenschaftler werteten nach eigenen Angaben Abstriche von etwa 143'000 Menschen aus.

«Während der ersten zehn Tage des dritten Covid-Lockdowns in England im Januar 2021 war die Verbreitung von SARS-CoV-2 ohne Anzeichen eines Rückgangs sehr hoch», betonten die Forscher. Der Infektiologe Steven Riley sagte dem Sender Sky News zufolge, der Lockdown mit weitreichenden Ausgangs- und Reisebeschränkungen sei offenbar nicht so wirkungsvoll wie noch im Frühjahr 2020. Die Ergebnisse zeigten zudem, dass die in Grossbritannien entdeckte Virus-Variante schneller übertragen werde.

Fussgänger am 20. Januar in der City of London.
Fussgänger am 20. Januar in der City of London.
Bild: Keystone

12.45 Uhr: Spitex fordert raschen Zugang zu Tests und Impfungen

Spitex-Mitarbeitende, die täglich engen Kontakt mit Risikogruppen sowie mit covidpositiven Menschen haben, sollen rasch und unentgeltlich getestet und in erster Priorität geimpft werden. Diese Forderung hat der Dachverband Spitex Schweiz am Donnerstag erhoben.

Gerade während der Pandemie seien ambulante Pflege und Unterstützung durch die Spitex wichtiger denn je, heisst es in einer Medienmitteilung. Mit breit angelegten Tests und Impfungen des Spitex-Personals könne dazu beigetragen werden, dass die spitalexterne Gesundheitsversorgung zu Hause weiterhin sichergestellt sei.

Eine Spitex Pflegefachfrau behandelt während der Coronavirus-Pandemie eine Kundin. (Archiv)
Eine Spitex Pflegefachfrau behandelt während der Coronavirus-Pandemie eine Kundin. (Archiv)
Bild: Keystone

12.31 Uhr: Feuer beim weltgrössten Impfstoff-Produzenten

In einem Gebäude des weltgrössten Impfstoffproduzenten in Indien ist ein Feuer ausgebrochen. Wie auf Fernsehbildern zu sehen war, brannte es am Donnerstag in einem Gebäude des Serum Institutes. Dieses befinde sich zurzeit im Bau, berichtet der örtliche Fernsehsender NDTV.

Der Impfstoffproduzent in der Stadt Pune stellt auch den Corona-Impfstoff des britisch-schwedischen Pharmakonzerns AstraZeneca für Indien und andere Märkte unter dem Namen Covishield her. NDTV zufolge sei es aber unwahrscheinlich, dass das Feuer die Corona-Impfstoff-Produktion beeinträchtige. Warum der Brand ausbrach, war zunächst unklar.

Im Serum Institute in Pune ist ein Feuer ausgebrochen – hier wird auch Corona-Impfstoff für AstraZeneca hergestellt. 
Im Serum Institute in Pune ist ein Feuer ausgebrochen – hier wird auch Corona-Impfstoff für AstraZeneca hergestellt. 
Bild: Keystone

12.15 Uhr: Sprechen ist ähnlich riskant wie Husten

Strömungswissenschaftler der Universität Cambridge haben einen Rechner entwickelt, mit dem sich die Risiken für eine Corona-Infektion in Räumen bestimmen lassen. Wie die Forscher im Fachjournal «Proceedings of the Royal Society A» berichten, stösst eine an Covid-19 erkrankte Person beim Sprechen ähnlich viel infektiöse Aerosole aus wie beim Husten.

Laut der Simulation der Wissenschaftler würden bei einer Ansprache von 30 Sekunden bereits bedeutend mehr Aerosole frei als bei einem kurzen Husten. Auch komme so genug infektiöses Material in die Raumluft, um sich anzustecken. Die Studie hält fest, dass in Räumen bei nicht ausreichender Belüftung Abstand allein keinen ausreichenden Schutz bietet. Dieser sei nur durch die bekannte Kombination der Massnahmen Abstand, Maske und guter Belüftung zu erreichen.

Schülerinnen und eine Lehrerin mit Masken in der Kantonsschule in Glarus: In geschlossenen Räumen schützt die Kombination von Belüftung, Maske und Abstand vor einer Corona-Infektion. (Archiv)
Schülerinnen und eine Lehrerin mit Masken in der Kantonsschule in Glarus: In geschlossenen Räumen schützt die Kombination von Belüftung, Maske und Abstand vor einer Corona-Infektion. (Archiv)
Bild: Keystone

11.38 Uhr: Merkel warnt vor Virus-Mutationen

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel sieht ein «gespaltenes Bild» bei der Entwicklung der Corona-Pandemie. Zum einen gingen die Neuinfektionen endlich zurück. «Das zeigt, dass die harten Einschnitte, die die Menschen in Deutschland seit Wochen auf sich nehmen müssen, sich auszuzahlen beginnen. Und es zeigt im Grunde, dass die Mühe sich lohnt», sagte Merkel am Donnerstag bei einer Medienkonferenz in Berlin.

Zugleich aber seien die täglichen Todeszahlen erschreckend hoch. «Das sind nicht einfach Zahlen, das sind Menschen, die in Einsamkeit gestorben sind, das sind Schicksale, das sind Familien, die um sie trauern», betonte die Kanzlerin.

Ausserdem berge die Mutation des Virus eine grosse Gefahr. Alles deute darauf hin, dass das mutierte Virus um ein Vielfaches ansteckender sei als das bekannte. Die Ausbreitung dieser Mutation müsse so weit wie möglich verlangsamt werden, erklärte die deutsche Regierungschefin. 

11.29 Uhr: Basler Musikfestival findet nicht statt

Die Baloise Session in Basel findet erst 2022 wieder statt. Nach der Ausgabe 2020 haben die Veranstalter auch das diesjährige Musikfestival wegen der Corona-Pandemie abgesagt.

Künstlerinnen und Künstler seien für verbindliche Konzertzusagen weiterhin kaum zu haben, teilten die Veranstalter am Donnerstag mit. Ohne Planungs- und finanzielle Sicherheit sei die Baloise Session im kommenden Spätherbst jedoch nicht durchführbar.

Als Trost für das Publikum können die Organisatoren des traditionsreichen Indoor-Musikfestivals dank der Unterstützung ihrer Sponsoren ihre Livestreaming-Konzertserie «Baloise.Session@home» fortsetzen. Den Auftakt macht am kommenden Montag der Schweizer Popsänger Baschi. Die 35. Ausgabe der Baloise Session findet vom 28. Oktober bis 17. November 2022 statt.

Die britische Sängerin Dido bei der Baloise Session am 25. Oktober 2019: Das Festival fällt auch in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie aus. (Archiv)
Die britische Sängerin Dido bei der Baloise Session am 25. Oktober 2019: Das Festival fällt auch in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie aus. (Archiv)
Bild: Keystone

11.20 Uhr: Corona-Pandemie bremst das Übernahmegeschäft

Die Corona-Pandemie hat im vergangenen Jahr auch Übernahmen und Fusionen spürbar erschwert: Das Transaktionsvolumen ist 2020 in der Schweiz um die Hälfte zurückgegangen, und auch die Anzahl der Deals war rückläufig.

Insgesamt nahm die Anzahl Transaktionen mit Schweizer Beteiligung auf 363 von 402 ab. Das Transaktionsvolumen war mit 63,1 Milliarden US-Dollar nur noch halb so gross wie im Vorjahr. Letzteres sei vor allem darauf zurückführen, dass Mega-Deals im letzten Jahr ausgeblieben seien, schreibt das Beratungsunternehmen KPMG am Donnerstag in einer Mitteilung.

Vor allem im zweiten Quartal erlitt der Markt für Fusionen und Übernahmen (M&A) einen starken Einbruch. Lediglich 74 Transaktionen wurden vollzogen, so wenige wie zuletzt Anfang 2017. Mit einem Transaktionsvolumen von nur 7,1 Milliarden US-Dollar wurde gleichzeitig der tiefste Quartalswert seit Ende 2015 verzeichnet.

10.57 Uhr: In Zug können sich auch chronisch Kranke impfen lassen

Im Kanton Zug können sich neu auch Personen unter 75 Jahren gegen Covid-19 impfen lassen, die an einer schweren chronischen Krankheit mit höchstem Risiko leiden. Derzeit sind im Kanton Zug 500 Impfungen pro Tag möglich.

Es sei erfreulich, dass bereits jetzt genügend Kapazitäten vorhanden seien, um auch diesen Personen eine Impfung anbieten zu können, wird der Zuger Gesundheitsdirektor Martin Pfister (CVP) in einer Medienmitteilung vom Donnerstag zitiert.

Im Kanton Zug sind momentan 500 Impfungen pro Tag möglich. (Symbolbild)
Im Kanton Zug sind momentan 500 Impfungen pro Tag möglich. (Symbolbild)
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10.51 Uhr: Schweden verlängert Ausschankverbot

Die Schweden dürfen in der Corona-Krise zwar weiter ins Restaurant gehen, in Lokalen am späteren Abend aber weiter keinen Alkohol trinken. Das Ausschankverbot für alkoholische Getränke nach 20.00 Uhr wird um zwei Wochen bis zum 7. Februar verlängert, wie Regierungschef Stefan Löfven am Donnerstagmorgen auf einer Pressekonferenz in Stockholm sagte.

Schwedische Gymnasien, denen bislang der Distanzunterricht ans Herz gelegt worden ist, dürfen zudem ab Montag bestimmten Unterricht teils wieder vor Ort in der Schule geben. Er solle eine Kombination aus Fern- und Präsenzunterricht darstellen, sagte Ausbildungsministerin Anna Ekström. Voraussetzung ist, dass die Infektionslage in der jeweiligen Region dies zulässt. Die Empfehlung zum Arbeiten im Homeoffice wird ebenso verlängert wie diejenige zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in Stosszeiten im öffentlichen Nahverkehr.

Ein Restaurant mit beheizten Iglus Mitte Januar in Stockholm. Restaurants bleiben in Schweden weiterhin geöffnet, der Alkoholkonsum aber eingeschränkt. (Symbolbild)
Ein Restaurant mit beheizten Iglus Mitte Januar in Stockholm. Restaurants bleiben in Schweden weiterhin geöffnet, der Alkoholkonsum aber eingeschränkt. (Symbolbild)
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10.32 Uhr: Moskau lockert Corona-Beschränkungen

Angesichts gesunkener Infektionszahlen lockert die russische Hauptstadt Moskau einige Corona-Beschränkungen. So dürften in Kinos, Theatern und Konzertsälen von diesem Freitag an die Hälfte aller Plätze belegt werden, schrieb Bürgermeister Sergej Sobjanin am Donnerstag in seinem Blog. Bislang galt eine maximale Auslastung von 25 Prozent.

Zudem dürfen Museen, Bibliotheken und Zentren für Kinder wieder öffnen, wenn 50 Prozent der zulässigen Besucherzahl nicht überschritten wird. Ein nächtliches Bewirtungsverbot etwa in Restaurants und Bars bleibt demnach weiter bestehen – ebenso wie eine Homeoffice-Pflicht für ein Drittel der Mitarbeiter in Unternehmen.

9.58 Uhr: Drei Sekundarklassen in Bühler-Gais in Quarantäne 

In Appenzell Ausserrhoden müssen drei Sekundarklassen der Oberstufe Bühler-Gais in Quarantäne: Fünf Schüler wurden positiv auf Covid-19 getestet. Die Erkrankten wurden isoliert. Es wurden keine neuen Mutationen des Coronavirus nachgewiesen.

Die am Mittwoch erreichte Zahl von fünf positiv getesteten Lernenden veranlasste den kantonsärztlichen Dienst, für die übrigen Lernenden der drei 2. Sekundarklassen der Oberstufe Bühler-Gais und die in diesen Klassen tätigen Lehrpersonen Quarantäne zu verfügen, heisst es in der Mitteilung der Ausserrhoder Kantonskanzlei vom Donnerstag.

Von der Quarantäne ausgenommen seien nur Lernende, die in den letzten drei Monaten positiv auf das Covid-19-Virus getestet wurden und heute gesund seien. Die Quarantäne dauert bis zum 28. Januar. Bei den bisher analysierten Proben seien keine neuen Mutationen des Coronavirus nachgewiesen worden.

Die Schulzimmer der drei 2. Sekundarklassen der Oberstufe von Bühler-Gais AR sind seit Donnerstag verwaist. Fünf Lernende wurden positiv auf Covid-19 getestet. Die Klassen werden bis Ende Januar in Fernunterricht unterrichtet. (Symbilbild)
Die Schulzimmer der drei 2. Sekundarklassen der Oberstufe von Bühler-Gais AR sind seit Donnerstag verwaist. Fünf Lernende wurden positiv auf Covid-19 getestet. Die Klassen werden bis Ende Januar in Fernunterricht unterrichtet. (Symbilbild)
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9.45 Uhr: Maskenpflicht in Zürcher Schulen ab der 4. Klasse 

Im Kanton Zürich müssen Schülerinnen und Schüler ab der 4. Klasse künftig Schutzmasken tragen. An den Mittelschulen soll die Zahl der anwesenden Schüler um die Hälfte reduziert werden.

Mit den verstärkten Schutzmassnahmen wolle man die Ausbreitung neuer Coronavirus-Varianten eindämmen, teilte die Bildungsdirektion des Kantons Zürich am Donnerstag mit. Beide Massnahmen gelten ab kommendem Montag.

Schülerinnen und Schüler am ersten Tag nach den Sommerferien im Kanton Zürich. (Archiv)
Schülerinnen und Schüler am ersten Tag nach den Sommerferien im Kanton Zürich. (Archiv)
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9.42 Uhr: Bundesrat für verkürzte Quarantäne bei Negativtest

Nach dem Kontakt zu einem Coronavirus-Infizierten gilt eine Quarantänepflicht von zehn Tagen. Der Bundesrat will sie nun auf sieben Tage verkürzen, wenn der Test auf das Virus negativ ausfällt. Das gleiche soll für die Einreise-Quarantäne gelten.

Die Vorschläge für die Änderung der entsprechenden beiden Verordnungen sind bei den Kantonen in der Konsultation. Der Bundesrat veröffentlichte sie am Donnerstag. Die Forderung nach kürzeren Quarantänen erhoben die Wirtschaftsverbände und die Sozialpartner im September.

9.19 Uhr: Corona-Herde in St. Moritz isoliert

31 Hotelangestellte in St. Moritz mit mutiertem Virus infiziert Nachdem es in St. Moritz zu einer gehäuften Ausbreitung des mutierten Coronavirus der südafrikanischen Variante 501.V2 kam, liegen inzwischen die Ergebnisse der zwischen Montag und Mittwoch durchgeführten Massentests vor.

Wie der Kanton Graubünden mitteilt, wurden bei 3184 PCR-Tests insgesamt 53 Infektionen mit dem Coronavirus bestätigt. 31 Infektionen gingen auf die Mutation zurück. Bei allen diesen 31 Personen habe es sich um Hotelangestellte gehandelt – Gäste oder die Bevölkerung seien nicht betroffen. Wie es in der Mitteilung weiter heisst, seien die 53 Infektionsketten damit unterbrochen und die «Corona-Herde in St. Moritz erfolgreich isoliert» worden.

Angestelle vor einem der Hotels in St. Moritz, die von einer Häufung an Infektionen mit dem mutierten Coronavirus betroffen sind. 
Angestelle vor einem der Hotels in St. Moritz, die von einer Häufung an Infektionen mit dem mutierten Coronavirus betroffen sind. 
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8.55 Uhr: Deutlicher Rückgang bei den Neuinfektionen in Deutschland

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in Deutschland zuletzt deutlich gesunken. So gab das staatliche Robert Koch-Institut (RKI) die sogenannte 7-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 119,0 an - das ist der niedrigste Wert seit dem 1. November.

Die 7-Tage-Inzidenz, also die Zahl der an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche, war in den vergangenen zehn Tagen kontinuierlich gesunken. Ihren bisherigen Höchstwert hatte sie kurz vor Weihnachten mit 197,6 erreicht.

Die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind jedoch gross: Die höchsten Inzidenzen haben Thüringen mit 225,0 und Brandenburg mit 203,3. Den niedrigsten Wert hat Bremen mit 76,6.

Die deutschen Gesundheitsämter meldeten dem RKI am Donnerstagmorgen zudem 20 398 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages. Ausserdem wurden 1013 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet.

Vor genau einer Woche hatte das RKI 25 164 Neuinfektionen und 1244 neue Todesfälle – der bisherige Höchststand – binnen 24 Stunden verzeichnet. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33 777 am 18. Dezember der höchste Wert gemeldet worden - darin waren jedoch 3500 Nachmeldungen enthalten.

7.42 Uhr: «Viele Covid-Patienten sterben an unerkannter Blutvergiftung»

Viele Menschen, die nach einer Infektion mit dem Coronavirus erkranken, sterben nach Darstellung von Experten an einer unerkannten Blutvergiftung (Sepsis). «Ein grosses Problem ist, dass viele Patienten, die sich mit einer unkomplizierten Covid-19-Erkrankung zu Hause kurieren wollen, nicht rechtzeitig bemerken, wenn diese in eine Sepsis übergeht.»

Dies sagte der Chef der deutschen Sepsis-Stiftung, Konrad Reinhart, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland am Donnerstag. Es gebe eine weit verbreitete Unkenntnis über Blutvergiftungen in der Bevölkerung, aber zum Teil auch beim medizinischen oder pflegerischen Personal, hiess es weiter.

6.12 Uhr: Mann stirbt nach zweiter Corona-Infektion

Eine sogenannte Reinfektion mit dem Coronavirus ist äusserst selten. Ältere Menschen mit Vorerkrankungen sind anfälliger als junge. Nun ist ein Patient aus dem Nordschwarzwald nach einer zweiten Ansteckung gestorben. Es ist womöglich der erste bekannte Fall in Deutschland.

Im April 2020 sei bei dem 73-Jährigen erstmals eine Corona-Infektion nachgewiesen worden, teilte das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mit. Ende Dezember 2020 habe sich der Mann erneut angesteckt, was Anfang Januar festgestellt worden sei. «Der Patient verstarb im weiteren Verlauf an einer Covid-19-Pneumonie (Lungenentzündung) und Sepsis mit Multiorganversagen.»

«Es gibt keinen Hinweis darauf, dass er eine der neuen Virusvarianten hatte», erklärte Stefan Brockmann, der am Landesgesundheitsamt das Referat Gesundheitsschutz und Epidemiologie leitet. Der Mann habe Vorerkrankungen gehabt. Es sei daher wahrscheinlich, dass er bei der ersten Infektion keine starke Immunität ausgebildet habe.

Die Chance, dass sich ein Mensch ein zweites Mal mit dem Coronavirus ansteckt, sei bisher sehr gering. Es gebe vereinzelte Fälle, bei denen die Patienten beim ersten Mal nicht genügend Antikörper ausgebildet hätten.

Nach dem Bericht von WDR, NDR und «Süddeutscher Zeitung» dürfte dies weltweit erst der dritte bekannt gewordene Todesfall nach einer Corona-Reinfektion sein.

Im Oktober war eine 89-jährige Niederländerin verstorben, die allerdings immungeschwächt war. Im Dezember berichtete eine israelische Zeitung, dass dort ein 74-jähriger Bewohner eines Altenheims nach durchgestandener Erstinfektion im August sich erneut infizierte und verstarb, obwohl er zwischendurch dreimal negativ getestet worden sei.

Über Patienten mit einer zweiten Infektion gibt es noch relativ wenige Informationen. Das Robert Koch-Institut (RKI) teilte auf Anfrage des Rechercheverbunds mit, dass Reinfektionen seit einiger Zeit bei der Meldung ans RKI übermittelt werden können und dass derzeit eine Reihe dieser Meldungen überprüft werde.

4.29 Uhr: Schwarzenegger hat sich impfen lassen

Arnold Schwarzenegger, Schauspieler aus Österreich und ehemaliger Gouverneur von Kalifornien. (Archivbild)
Arnold Schwarzenegger, Schauspieler aus Österreich und ehemaliger Gouverneur von Kalifornien. (Archivbild)
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«Terminator» Arnold Schwarzenegger hat sich gegen Covid-19 impfen lassen. Dazu veröffentlichte der 73-jährige Hollywood-Star am Mittwoch (Ortszeit) auf Twitter ein Video, in dem er – offenbar in einem Corona-Impfzentrum – in einem Auto sitzend zu sehen ist, bevor er von einer jungen Frau einen Piks in seinen Arm bekommt. Er habe gerade sein Vakzin bekommen, das könne er jedem empfehlen, sagt der frühere Gouverneur von Kalifornien. Und schreibt dazu: «Heute war ein guter Tag. Ich war noch nie so glücklich, in einer Schlange zu warten. Wenn Du berechtigt bist, schliesse Dich mir an und melde Dich an, um Deinen Impfstoff zu bekommen. Komm mit mir, wenn Du leben willst!»

Der Republikaner Schwarzenegger war von 2003 bis 2011 Kaliforniens Gouverneur. Er hatte bereits im Sommer in einem Video mit vier seiner Amtsvorgänger und -nachfolger zum Tragen einer Maske in der Corona-Krise aufgerufen. «Eine Maske zu tragen, schützt die Leute in Ihrem Umfeld. Es ist nicht politisch. Es ist nicht schwach», hatte der frühere Bodybuilder mitgeteilt.

3.13 Uhr: PCR-Tests schlagen auch bei Mutationen ab

Die Coronavirus-Tests von Qiagen schlagen nach Angaben des Pharmaunternehmens auch bei den bekannten Coronavirus-Mutationen an. Bei den identifizierten Virus-Varianten sei Effektivität und Genauigkeit der drei PCR-Tests von Qiagen nicht verringert.

Dies teilte die Firma in der Nacht auf Donnerstag mit. Es werde weiterhin zudem regelmässig geprüft, ob die Coronavirus-Tests alle neu auftretenden Mutationen entdeckten, hiess es.

2.26 Uhr: Impfstoff wird wegen Mutationen angepasst

Der Impfstoff von AstraZeneca soll den Virus-Mutationen angepasst werden. Der Impfstoff ist in Zusammenarbeit mit Wissenschaftler der Universität Oxford entwickelt worden.
Der Impfstoff von AstraZeneca soll den Virus-Mutationen angepasst werden. Der Impfstoff ist in Zusammenarbeit mit Wissenschaftler der Universität Oxford entwickelt worden.
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Wissenschaftler der Universität Oxford überarbeiten den zusammen mit dem Konzern AstraZeneca entwickelten Coronavirus-Impfstoff. Damit solle dieser gezielt gegen die neuen, hochansteckenden Coronavirus-Mutationen eingesetzt werden können.

Dies berichtet die britische Zeitung «Telegraph» in der Nacht auf Donnerstag. Die Wissenschaftler erstellten eine Machbarkeitsstudie zur Umgestaltung des Coronavirus-Impfstoffes, hiess es.

Viele Menschen, die nach einer Infektion mit dem Coronavirus erkranken, sterben nach Darstellung von Experten an einer unerkannten Blutvergiftung (Sepsis). «Ein grosses Problem ist, dass viele Patienten, die sich mit einer unkomplizierten Covid-19-Erkrankung zu Hause kurieren wollen, nicht rechtzeitig bemerken, wenn diese in eine Sepsis übergeht», sagt der Chef der Sepsis-Stiftung, Konrad Reinhart, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Es gebe eine weit verbreitete Unkenntnis über Blutvergiftungen in der Bevölkerung, aber zum Teil auch beim medizinischen oder pflegerischen Personal.

2.05 Uhr: Impfstoff-Appell an US-Techkonzerne

Deutschlands Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat global agierende Unternehmen dazu aufgerufen, arme Länder bei der Beschaffung von mehr Corona-Impfstoffen zu unterstützen. «Mein Appell richtet sich insbesondere an die Corona-Krisengewinner wie Amazon, Facebook, Google: Engagiert Euch für mehr Impfstoff für die Ärmsten!», sagte Müller der «Rheinischen Post».

Die Pandemie treffe die Ärmsten der Armen am härtesten. Dagegen bleibe die weltweite Krisenreaktion noch weit hinter dem Notwendigen zurück. «Es geht – beispielsweise in der Sahelzone – um die Gefahr, dass wegen der Corona-Krise staatliche Strukturen zusammenbrechen. Das kann zu unkontrollierten Flüchtlingsbewegungen führen», warnte der CSU-Politiker.

Während sich 14 Prozent der Weltbevölkerung 50 Prozent der bestellbaren Impfstoffdosen gesichert hätten, könnten die Entwicklungs- und Schwellenländer bis Ende des Jahres im Idealfall nur 20 Prozent ihrer Bevölkerung ein Impfangebot machen. Mehr für den Schutz der Menschen in armen Ländern zu tun, sei im eigenen Interesse der Europäer. «Wir werden die Pandemie nur weltweit besiegen können oder gar nicht. Sonst kommt das Virus im nächsten Flieger zurück», sagte Müller.

0.42 Uhr: Söder offen für EU-Impfpass

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder ist offen für einen EU-Impfpass für Personen, die gegen Corona geimpft sind. «Wenn er funktioniert, ist das eine Idee. Gut wäre, wenn er dann fälschungssicher ist», sagte der CSU-Chef Söder in der ARD-Talksendung «Maischberger – Die Woche», die am Mittwochabend ausgestrahlt wurde.

An diesem Donnerstag beraten die 27 EU-Staaten bei einem Videogipfel, ob und wie sie ein gemeinsames Dokument zum Nachweis von Corona-Impfungen einführen. Dass sie jetzt schon Privilegien wie einfacheres Reisen an einen solchen EU-Impfpass knüpfen, ist aber unwahrscheinlich. Bislang ist unter anderem unklar, ob Geimpfte andere weiterhin anstecken können.

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Agenturen/red