Terroranschlag? Mindestens 30 Tote nach Zugentgleisung in Pakistan

dpa/tgab

6.8.2023 - 20:20

Rettungskräfte und Soldaten versuchen nach einem Zugunglück in Pakistan Menschen aus dem entgleisten Zug zu retten.
Rettungskräfte und Soldaten versuchen nach einem Zugunglück in Pakistan Menschen aus dem entgleisten Zug zu retten.
dpa

Wieder sterben viele Menschen in Pakistan, als ein Zug entgleist. Der Eisenbahnminister schliesst auch einen Terroranschlag nicht aus.

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  • In Pakistan sind bei einem Zugunglück 30 Menschen gestorben, rund 80 Personen wurden verletzt. Zehn Waggons waren entgleist.
  • Die Unfallursache ist unklar, der Eisenbahnminister schliesst einen Terrorakt jedoch nicht aus.
  • Abgesehen von veralteten Gleisen waren in der Vergangenheit Bombenanschläge sowie schwache Sicherheitsmassnahmen Ursachen für Hunderte von Todesopfern bei Zugunfällen in dem südasiatischen Land.

Bei einer Zugentgleisung in Pakistan sind mindestens 30 Menschen ums Leben gekommen. Etwa 80 weitere Passagiere seien bei dem Vorfall in der südlichen Provinz Sindh verletzt worden, berichtete der Sender Geo TV am Sonntag. Weitere Todesopfer wurden befürchtet. Zehn Waggons seien entgleist. Rettungskräfte eilten demnach zur Unfallstelle nahe der Stadt Nawabshah. Etwa 1000 Passagiere reisten mit dem Zug in 17 Abteilen.

Pakistans Eisenbahnminister Khawaja Saad Rafique sagte, der Zug sei mit niedriger Geschwindigkeit von den Schienen abgekommen. «Es wäre verfrüht, über die Unfallursache zu sprechen, die ein mechanischer Fehler oder ein Terrorakt sein könnte», sagte Rafique. In den Krankenhäusern der Region wurde der Notstand ausgerufen. Auch das Militär wurde in die Region verlegt, um den Rettungseinsatz zu unterstützen.

Tödliche Zugunfälle sind in Pakistan keine Seltenheit. Die Gleise wurden vor rund einem Jahrhundert noch unter britischer Kolonialherrschaft verlegt und seither kaum erneuert. Abgesehen von veralteten Gleisen waren in der Vergangenheit Bombenanschläge sowie schwache Sicherheitsmassnahmen Ursachen für Hunderte von Todesopfern bei Zugunfällen in dem südasiatischen Land.

dpa/tgab