Italien Papst aus dem Krankenhaus: Gutes Gesundheitswesen pflegen

SDA

11.7.2021 - 14:21

Papst Franziskus (2.v.l) steht gemeinsam mit onkologischen Patienten auf einem Balkon der Poliklinik «Agostino Gemelli», in die er am 04.07. für eine Darmoperation eingeliefert wurde, und spricht das Angelus-Gebet. Foto: Alessandra Tarantino/AP/dpa
Papst Franziskus (2.v.l) steht gemeinsam mit onkologischen Patienten auf einem Balkon der Poliklinik «Agostino Gemelli», in die er am 04.07. für eine Darmoperation eingeliefert wurde, und spricht das Angelus-Gebet. Foto: Alessandra Tarantino/AP/dpa
Keystone

Eine Woche nach seiner Darmoperation hat sich Papst Franziskus am Sonntag wieder der Öffentlichkeit gezeigt.

Das Oberhaupt der katholischen Kirche hielt das traditionelle Angelusgebet von einem Balkon im obersten Stockwerk der Poliklinik Agostino Gemelli vor einer grösseren Schar von Gläubigen, die sich vor dem Krankenhaus versammelt hatte. Franziskus hob dabei die Bedeutung eines guten öffentlichen Gesundheitswesens hervor. «Dafür müssen wir uns alle engagieren, denn es dient allen und fordert den Beitrag aller», sagte er.

Am Sonntag zuvor hatten Ärzte des Krankenhauses in einem geplanten Eingriff einen Teil des Dickdarms des 84-Jährigen entfernt. Laut Vatikan News gibt es in der obersten Etage des zehnstöckigen Gebäudes im Norden Roms ein Krankenzimmer, das eigens für den Papst freigehalten wird. Für Franziskus war es der erste Aufenthalt dort in seinem nun schon mehr als achtjährigen Pontifikat.

Sein Vorvorgänger Johannes Paul II. (1979-2005) war dort laut Vatican News hingegen eine Art «Stammgast» gewesen. Er wurde dort zehnmal operiert, das erste Mal nach dem Attentat 1981. Die Gemelli-Klinik bezeichnete Johannes Paul als «Vatikan Nummer drei», nach dem Petersplatz und der päpstlichen Sommerresidenz Castel Gandolfo.

Franziskus erinnerte am Sonntag auch an Haiti, wo in der vergangenen Woche Präsident Jovenel Moïse ermordet und dessen Ehefrau schwer verletzt worden waren. Er schliesse sich dem Appell der Bischöfe des Landes an, die Waffen niederzulegen. «Ich bin dem Volk Haitis nahe und hoffe, dass die Spirale der Gewalt ein Ende nimmt», sagte er.