Papst Franziskus vor seinem Abflug von Rom nach Chile.
Papst Franziskus wurde bei seiner Ankunft in Chile von Präsidentin Michelle Bachelet am Flughafen empfangen.
Papst zu mehrtägigem Besuch in Chile eingetroffen
Papst Franziskus vor seinem Abflug von Rom nach Chile.
Papst Franziskus wurde bei seiner Ankunft in Chile von Präsidentin Michelle Bachelet am Flughafen empfangen.
Zum Auftakt seiner sechsten Lateinamerikareise ist Papst Franziskus am Montag in Chile eingetroffen. Seine Flugzeug landete in Santiago de Chile, wie ein AFP-Journalist bestätigte. Auf dem Flug äusserte Franziskus Furcht vor einem Atomkrieg.
"Ja, ich habe wirklich Angst", zitierte die Nachrichtenagentur Ansa das katholische Kirchenoberhaupt an Bord des Papstfliegers. "Wir sind am Limit. Ein Zwischenfall wird reichen, um einen Krieg zu entfesseln. Deshalb müssen wir die Waffen zerstören und uns für die nukleare Abrüstung einsetzen."
Die Alitalia-Maschine mit dem Papst an Bord landete nach über 14 Stunden Flug und rund 12'000 Kilometern am Montagabend (Ortszeit) in Santiago de Chile. Die sozialistische Staatschefin Michelle Bachelet empfing den Papst auf dem Flughafen Pudahuel.
Ein Schwerpunkt des einwöchigen Besuchs in Chile und Peru liegt auf Begegnungen des katholischen Kirchenoberhaupts mit den Nachfahren der Ureinwohner.
Am Dienstag will Franziskus zunächst Chiles scheidende Präsidentin Michelle Bachelet sowie Priester, Bischöfe und Ordensleute treffen. Am Mittwoch reist der Papst in die südchilenische Region La Araucanía, die Heimat der Mapuche. Der 81-jährige Argentinier will dort eine Delegation der Indigenen treffen, die sich seit Jahren zum Teil mit Gewalt gegen die Ausbeutung und Zerstörung ihrer angestammten Gebiete wehren. Zu einem Gottesdienst auf einem Luftwaffenstützpunkt in Temuco werden etwa 400'000 Gläubige erwartet.
In Chile sieht sich die Kirche mit Skandalen um sexuellen Missbrauch konfrontiert. Der Papst muss daher mit Protesten von Opferhilfegruppen rechnen.
Zweite Station ist Peru
Die zweite Station seiner Lateinamerikareise führt den Papst am Donnerstag nach Peru. Dort erwartet ihn eine aufgeheizte innenpolitische Atmosphäre. Die vorzeitige Freilassung des wegen Menschenrechtsverletzungen inhaftierten ehemaligen Präsidenten Alberto Fujimori hatte in den vergangenen Wochen Proteste hervorgerufen. Am Freitag will sich Franziskus im Süden des Landes mit Vertretern von Amazonas-Völkern treffen.
Für Samstag ist eine weitere Papstmesse im Küstenort Huanchaco nahe der Stadt Trujillo geplant. Ein Gottesdienst auf einem Luftwaffenstützpunkt in Lima, zu dem mehr als eine Million Gläubige erwartet werden, bildet am Sonntag den Abschluss der Papstreise.
Es ist bereits der sechste Besuch des Papstes in Lateinamerika. Während dieser Reisen machte Franziskus in Brasilien, Ecuador, Bolivien, Kuba, Mexiko, Paraguay und Kolumbien Station. Die Gläubigen in seinem Heimatland Argentinien warten hingegen immer noch auf einen Besuch "ihres" Papstes.
Zurück zur Startseite