Parteianhänger der Schwedendemokraten in Stockholm. (Archivbild)
Source:KEYSTONE/EPA TT NEWS AGENCY/MAJA SUSLIN
Bei der Parlamentswahl in Schweden bangen die Sozialdemokraten um ihre Vormachtstellung. Letzten Umfragen zufolge dürfte die Partei von Regierungschef Stefan Löfven zwar knapp stärkste Kraft bleiben. Doch in dem skandinavischen Land wird ein Rechtsruck erwartet.
Die Flüchtlingskrise hat, ähnlich wie in Deutschland, einer rechtspopulistischen Partei Zuspruch gebracht. Sie könnte die mehr als 100 Jahre andauernde Dominanz der Sozialdemokraten zum Wanken bringen.
Die Umfragen gehen weit auseinander, deuten jedoch an, dass fast jeder fünfte Wahlberechtigte für die einwanderungskritischen Schwedendemokraten stimmen könnte. Regierungschef Löfven betonte bei seiner Stimmabgabe am Vormittag: "Bei dieser Wahl geht es um Anstand." Die Schwedendemokraten nannte er eine "rassistische Partei".
Fast 7,5 Millionen Schweden können bis 20.00 Uhr ihre Stimme abgeben. Traditionell ist die Wahlbeteiligung hoch, 2014 lag sie bei mehr als 85 Prozent. Rund 2,7 Millionen Schweden warteten nicht bis zum eigentlichen Wahlsonntag, sondern stimmten bereits vorher ab, wie die Wahlbehörde am Sonntag mitteilte.
Jüngsten Umfragen zufolge zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen des rot-grünen und des liberal-konservativen Blocks ab. Doch für keines der beiden Lager wird es demnach eine absolute Mehrheit von mehr als 50 Prozent geben. Minderheitsregierungen sind in Skandinavien allerdings üblich, auch zuletzt regierte Rot-Grün in Schweden ohne Mehrheit.
Schwedendemokraten auf dem Vormarsch
Am Tag vor der Wahl sah das Meinungsforschungsinstitut Sifo die Sozialdemokraten mit 24,8 Prozent klar vorn. Die Schwedendemokraten kommen demnach als zweitstärkste Kraft auf 17,6, die konservative Moderaterna auf 17,2 Prozent. Allerdings sind die Unterschiede in den Umfragen verschiedener Institute gross, mehrere führen auch die Rechtspopulisten knapp an der Spitze.
Recht sicher erscheint, dass die Schwedendemokraten das beste Ergebnis ihrer Geschichte einfahren werden. Bei der Wahl 2014 hatten sie 12,9 Prozent erreicht. Zwar will keiner der grossen Blöcke direkt mit der für ihre rechtsextremistischen Wurzeln und ihre strenge Einwanderungspolitik kritisierten Partei zusammenarbeiten. Sie könnte später bei Abstimmungen im Parlament aber der einflussreiche Mehrheitsbeschaffer einer Minderheitsregierung werden.
Eine erste Prognose zur Reichstagswahl wird kurz nach Schliessung der Wahllokale erwartet, ein vorläufiges Ergebnis gegen Mitternacht. Bis die neue Regierung feststeht, wird es aber voraussichtlich Wochen dauern.
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