Innovationsförderung Parmelin will in Berlin für Teilhabe an Horizon Europe werben

su, sda

7.2.2022 - 21:30

Die Schweiz möchte ihre Stellung beim künftigen EU-Forschungsprogramm Horizon Europe verbessern.
Die Schweiz möchte ihre Stellung beim künftigen EU-Forschungsprogramm Horizon Europe verbessern.
Archivbild: Keystone/DPA/Marijan Murat 

Forschungsminister Guy Parmelin will sich in Deutschland für eine Schweizer Teilhabe am EU-Forschungsprogramm Horizon Europe stark machen. Er reist am Donnerstag und Freitag zu Arbeitsbesuchen nach Finnland und nach Deutschland.

Die Assoziierung der Schweiz an Horizon Europe wird Thema des Treffens mit Bildungs- und Forschungsministerin Bettina Stark-Watzinger am Freitag in Berlin sein, wie das Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) am Montag mitteilte. Deutschland sei wichtigster Schweizer Partner bei Bildung, Forschung und Innovation (BFI).

Der Schweizerische Nationalfonds unterstützte von 2016 bis 2022 rund 4700 Projekte mit deutscher Beteiligung. Bei der Schweizerischen Agentur für Innovationsförderung (Innosuisse) waren es knapp 110 Projekte. 12'000 Deutsche studierten im Jahr 2020/21 an Schweizer Hochschulen; 3700 Schweizerinnen und Schweizer in Deutschland.

«Möglichst rasche Assoziierung»

Parmelin will im Gespräch die bilateralen Beziehungen der Schweiz und Deutschlands im BFI-Bereich aufgreifen, wie das WBF schrieb. Und er wolle die «möglichst rasche Assoziierung der Schweiz an Horizon Europe» sowie die damit verbundenen Programme und Initiativen zur Sprache bringen.

Am Dienstag empfing Parmelin seinen britischen Amtskollegen George Freeman in Bern. Wie der Bundesrat am Abend auf Twitter mitteilte, sprach er mit dem britischen Minister für Wissenschaft, Forschung und Innovation über die führende Position der beiden Länder in diesen strategischen Bereichen und vereinbarte eine verstärkte Zusammenarbeit.

Breites Gesprächs-Programm

Bereits am Donnerstag wird Parmelin in Helsinki Wirtschaftsminister Mika Lintilä treffen sowie Ville Skinnari, den Minister für Aussenhandel und Entwicklungszusammenarbeit. Ein Arbeitsgespräch wird er auch mit Janne Känkänen führen, dem Direktor der finnischen Behörde für Notversorgung.

Im Zentrum der Gespräche mit den finnischen Ministern stehen laut WBF neben den bilateralen Beziehungen insbesondere Fragen der Europapolitik sowie die wirtschaftliche Bewältigung der Corona-Krise in beiden Ländern. Mit Känkänen will Parmelin über die Systeme der Landesversorgung und Krisenmanagement reden.

In Deutschland hat der Schweizer Wirtschaftsminister auch Gespräche mit dem Präsidenten des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Siegfried Russwurm, auf dem Programm. Weitere Vertreterinnen und Vertretern der Wirtschaft will er ebenfalls treffen.

su, sda