DeutschlandPatientenschutz nennt Start des Organspende-Registers «halbherzig»
ot
17.3.2024 - 13:06
In der Schweiz dürfte das geplante Organspender-Register nicht vor Mitte 2026 zur Verfügung stehen. (Archivbild)
Keystone
In Deutschland hat die Stiftung Patientenschutz den für Montag geplanten Start des Organspende-Registers als «halbherzig» kritisiert. «Bund und Länder verhindern eine bürgernahe Abgabe der digitalen Erklärung zur Organspende», sagte Stiftungsvorstand Eugen Brysch.
Keystone-SDA, ot
17.03.2024, 13:06
SDA
«Das vereitelt die Erfolgsaussichten, schwerstkranken Menschen zu helfen», sagte Brysch am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. Kein Passamt in Deutschland verfüge über ein datenschutzsicheres Terminal; Bürgerinnen und Bürger hätten somit nicht die Möglichkeit, ihre Entscheidung für oder gegen die Organspende direkt vor Ort in das Register einzutragen.
Die Anbindung der Pass- und Ausweisstellen habe «noch nicht einmal begonnen», kritisierte Brysch. Die Menschen könnten ihre Eintragung in das Organspende-Register nur selbst digital hinterlegen. Zwar blieben die bisherigen einfachen Wege der Willensbekundung – der Vermerk in der Patientenverfügung und der Papierausweis – bestehen.
«Internet-Unerfahrene sind jedoch von dem zusätzlichen digitalen Angebot ausgeschlossen.» Brysch forderte Bund und Länder auf, «innerhalb eines Jahres für die Anbindung an die Passämter zu sorgen».
Schrittweise Einführung
Ab Montag können potenzielle Organspenderinnen und Organspender ihre Spendenbereitschaft in einem zentralen Register hinterlegen. Die Einführung erfolgt schrittweise: Zunächst ist es möglich, eine Erklärung für oder gegen die Organspende mit Hilfe eines Ausweisdokuments mit elektronischem Identitätsnachweis (eID-Funktion) zu hinterlegen.
Ab Juli soll die Registrierung auch mittels einer Gesundheits-ID möglich sein, welche die Versicherten von ihrer Krankenkassen bekommen. Dann sollen auch die Krankenhäuser in der Lage sein, die Erklärungen abzurufen.
Das deutsche Parlament hatte Anfang 2020 die sogenannte Entscheidungslösung beschlossen, bei der die Bürger freiwillig ihre Entscheidung im digitalen Register dokumentieren sollen. Das sogenannte Widerspruchsmodell, für das auch Gesundheitsminister Karl Lauterbach war, hatte keine Mehrheit gefunden. Bei diesem Modell hätten alle Menschen als möglicher Organspender gelten sollen, die zu Lebzeiten keinen Widerspruch erklärt hätten.
In der Schweiz ab 2026 vorgesehen
In der Schweiz dürfte das geplante Organspender-Register nicht vor Mitte 2026 zur Verfügung stehen. Seine Einführung hängt von der neuen E-ID ab.
Im Mai 2022 hatte das Schweizer Stimmvolk – im Gegensatz zu Deutschland – die Einführung der erweiterten Widerspruchslösung für Organspenden gutgeheissen. Damit gilt künftig jeder und jede grundsätzlich als Spender oder Spenderin. Wer keine Organe spenden will, muss dies künftig in ein zentrales Register eintragen.
Bundeskanzler: Europäische Truppen für die Ukraine stehen derzeit nicht zur Debatte
Olaf Scholz: «Wir müssen dafür sorgen, dass Europa stark, souverän, mit geradem Rücken die Herausforderungen der Zukunft bewältigt. Da geht es um die Frage, wie wir die Ukraine weiter unterstützen und sicherstellen, dass sie jetzt nicht alleine gelassen wird. Ich bin sicher, dass wir da eine klare Position entwickeln können. Und das Zweite ist die Frage, wie wir die transatlantischen Beziehungen weiterentwickeln und auch unsere eigenen Aufwendungen für Sicherheit und Zusammenarbeit für die Sicherheit in Europa voranbringen. […] Deshalb geht es jetzt um die Frage, wie ohne dass über die Köpfe der Ukrainer und Ukrainer hinweg entschieden wird, Frieden gewährleistet werden kann. Für mich ist ganz klar, dass im Mittelpunkt stehen muss eine sehr starke ukrainische Armee, auch in Friedenszeiten.»
17.02.2025
Darum ist der Valentinstag nicht nur eine Geldmacherei
Der Valentinstag wird meistens mit Schokolade und Blumen verbunden. Doch wo liegt eigentlich dessen Ursprung und wieso hat ein gewisser Bischof Valentin damit was zu tun? Das erfährst du im Video.
08.02.2024
Münchner Sicherheitskonferenz: Vance kritisiert Ausschluss von Parteien
AfD und BSW müssen auch in diesem Jahr bei der Sicherheitskonferenz draussen bleiben – und kritisieren das scharf. Rückendeckung bekommen sie nun vom US-Vizepräsidenten.
15.02.2025
Bundeskanzler: Europäische Truppen für die Ukraine stehen derzeit nicht zur Debatte
Darum ist der Valentinstag nicht nur eine Geldmacherei
Münchner Sicherheitskonferenz: Vance kritisiert Ausschluss von Parteien