Weil sie in einem stark überhitzten und nicht klimatisierten Reisebus sassen, haben 13 Kinder und Jugendliche in Bayern einen Hitzschlag erlitten. Acht von ihnen seien vor Ort behandelt worden, teilte die Polizei im oberfränkischen Landkreis Lichtenfels am Samstag mit. Fünf Betroffene seien ins Spital gebracht worden. Wegen der hohen Temperaturen und der Sonneneinstrahlung sei es in dem Bus sehr heiss geworden, hiess es weiter zu dem Vorfall am Freitagabend.
«Nachdem die Reisegruppe den Reisebus verlassen hat, klagten mehrere Jugendliche über Kopfschmerzen und Kreislaufprobleme», teilte die Polizei mit. Zahlreiche Rettungswagen, Notärzte und drei Rettungshubschrauber seien alarmiert worden.
Ob die Klimaanlage wegen eines technischen Defekts oder «aufgrund menschlichen Versagens» nicht eingeschaltet wurde, werde nun ermittelt. Dabei soll auch geklärt werden, «ob ein strafrechtlich relevantes Handeln vorliegt».
Weite Teile Deutschlands erleben zur Zeit eine Hitzewelle mit Temperaturen teils über 30 Grad. Der Deutsche Wetterdienst warnt daher vor einer teils starken Wärmebelastung. Diese Warnung gilt auch für den betroffenen Landkreis Lichtenfels in Oberfranken.
In den kommenden Tagen soll die Hitze in vielen Regionen Deutschlands von starken Gewittern mit anschliessend niedrigeren Temperaturen abgelöst werden.