PolitikPolens Aussenminister kritisiert Äusserung des Papstes zum Ukraine-Krieg
SDA
10.3.2024 - 15:02
ARCHIV - Radoslaw Sikorski, polnischer Außenminister, aufgenommen am letzten Tag der 60. Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) im Hotel Bayerischer Hof. Sikorski hat die Äußerungen des Papstes zum Ukraine-Krieg kritisiert. Foto: Tobias Hase/dpa
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Polens Aussenminister Radoslaw Sikorski hat den Aufruf von Papst Franziskus zu Verhandlungen nach mehr als zwei Jahren Ukraine-Krieg kritisiert. «Wie wäre es, wenn man zum Ausgleich Putin ermutigt, den Mut zu haben, seine Armee aus der Ukraine abzuziehen? Dann würde sofort Frieden einkehren, ohne dass Verhandlungen nötig wären», schrieb Sikorski am Sonntag auf der Plattform X (vormals Twitter).
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10.03.2024, 15:02
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Polen ist einer der engagiertesten politischen und militärischen Unterstützer der von Russland angegriffenen Ukraine. Das EU- und Nato-Mitglied und hat knapp eine Million Flüchtlinge aus dem östlichen Nachbarland aufgenommen.
Der Papst hatte in einem am Wochenende vorab veröffentlichen Interview des Schweizer Fernsehens gesagt: «Wenn man sieht, dass man besiegt ist, dass es nicht gut läuft, muss man den Mut haben, zu verhandeln.» Ohne eine der beiden Konfliktparteien Russland oder Ukraine direkt beim Namen zu nennen, fügte er hinzu, ohne Verhandlungen könne die Situation noch schlimmer werden, weshalb man sich dafür nicht schämen solle.
In dem Interview wird Franziskus auch nach Forderungen aus der Ukraine nach «Mut zur Kapitulation, zur weissen Fahne» gefragt, was andere als Legitimation der stärkeren Seite sähen. Darauf antwortet der Papst allgemein: «Das ist eine Frage der Sichtweise. Aber ich denke, dass derjenige stärker ist, der die Situation erkennt, der an das Volk denkt, der den Mut der weissen Fahne hat, zu verhandeln.»
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Olaf Scholz: «Wir müssen dafür sorgen, dass Europa stark, souverän, mit geradem Rücken die Herausforderungen der Zukunft bewältigt. Da geht es um die Frage, wie wir die Ukraine weiter unterstützen und sicherstellen, dass sie jetzt nicht alleine gelassen wird. Ich bin sicher, dass wir da eine klare Position entwickeln können. Und das Zweite ist die Frage, wie wir die transatlantischen Beziehungen weiterentwickeln und auch unsere eigenen Aufwendungen für Sicherheit und Zusammenarbeit für die Sicherheit in Europa voranbringen. […] Deshalb geht es jetzt um die Frage, wie ohne dass über die Köpfe der Ukrainer und Ukrainer hinweg entschieden wird, Frieden gewährleistet werden kann. Für mich ist ganz klar, dass im Mittelpunkt stehen muss eine sehr starke ukrainische Armee, auch in Friedenszeiten.»
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