BelgienPompeo sagt Europa-Reise ab – UN-Botschafterin doch nicht nach Taiwan
SDA
13.1.2021 - 05:25
Kurz vor dem Machtwechsel im Weissen Haus hat US-Aussenminister Mike Pompeo seine letzte Auslandsreise zu den zunehmend kritisch gestimmten Verbündeten in Europa abgesagt.
Aussenamtssprecherin Morgan Ortagus teilte am Dienstag mit, im Zuge der laufenden Übergabe der Amtsgeschäfte an den künftigen US-Präsidenten Joe Biden habe das Ministerium «alle in dieser Woche geplanten Reisen» abgesagt. Eigentlich hätte Pompeo bei einem zweitägigen Besuch in Brüssel ab Mittwoch Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg und Belgiens Aussenministerin Sophie Wilmès treffen sollen.
Mit dem Reisestopp für alle US-Diplomaten fällt auch der historische Besuch der amerikanischen UN-Botschafterin Kelly Craft diese Woche in Taiwan ins Wasser. Es wäre die erste Visite dieser Art in dem diplomatisch isolierten Inselstaat seit 1968 gewesen. Chinas Regierung hatte im Vorfeld bereits heftig protestiert. Die kommunistische Führung sieht das heute demokratische Taiwan als Teil der Volksrepublik an, obwohl es nie dazu gehört hat.
Die Absagen begründete das US-Aussenministerium mit anstehenden Personalentscheidungen und dem Bemühen, eine reibungslose Machtübergabe an die Biden-Administration zu gewährleisten. Der Sender CNN berichtete hingegen unter Berufung auf zwei hohe Quellen im Ministerium, der Verzicht auf die Europa-Reise hänge mit Kritik europäischer Regierungsvertreter am Sturm auf das Kapitol und der Rolle von US-Präsident Trump zusammen.
Geplante – aber nie öffentlich gemachte – Gesprächstermine in Luxemburg seien vonseiten der dortigen Regierung abgesagt worden, hiess es bei CNN. Luxemburgs Aussenminister Jean Asselborn hatte Trump nach dem Sturm seiner Anhänger auf das Parlamentsgebäude in Washington als «Kriminellen» und «politischen Brandstifter» bezeichnet, der vor ein Strafgericht gestellt gehöre.
In Taiwan stiess die Absage des Besuchs der UN-Botschafterin auf Enttäuschung. Ein Präsidentensprecher sagte, Taiwan respektiere die Entscheidung der USA und hoffe, dass der Besuch «zu einem angemessenen Zeitpunkt» nachgeholt werden könne. Die US-Regierung hatte mit der Visite eigentlich die «starke und anhaltende Unterstützung der USA für Taiwans internationalen Spielraum bekräftigen» wollen.
Allerdings hätte der Besuch auch die Spannungen mit China verschärft. Peking hatte die USA aufgefordert, weder die Beziehungen zu Taiwan aufzuwerten noch die militärische Kooperation zu stärken. Zuvor hatte die US-Regierung verkündet, künftig offizielle Kontakte zur Regierung in Taiwan pflegen zu wollen, um die Führung in Peking nicht länger zu «beschwichtigen».
Der Streit um den Status Taiwans geht auf den Bürgerkrieg in China zurück, als die Truppen der nationalchinesischen Kuomintang nach ihrer Niederlage gegen die Kommunisten unter Mao Tsetung nach Taiwan flüchteten. In Peking wurde 1949 die kommunistische Volksrepublik gegründet, während Taiwan als «Republik China» regiert wurde. Taiwan musste 1971 die Vereinten Nationen auf Druck Pekings verlassen und darf bis heute auch UN-Organisationen nicht angehören.
Mit ihrer Ein-China-Doktrin lehnt die kommunistische Führung offizielle Beziehungen ihrer diplomatischen Partner zu Taipeh entschieden ab. Die USA und Taiwan unterhalten keine diplomatischen Beziehungen. Das American Institute in Taiwan (AIT) ist die Vertretung der USA. Auch Deutschland unterhält in Taipeh nur eine inoffizielle Vertretung und keine Botschaft.
Deutsche Ministerin will in Kiew Winterhilfe übergeben
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) ist zu einem neuen Besuch in der Ukraine eingetroffen. Russlands Ziel sei es, die Energieversorgung zu treffen, damit die Menschen in der Kälte in der Dunkelheit sitzen.
«Deswegen haben wir hier noch einmal zusätzliche Mittel mobilisiert, die helfen, die Energieversorgung hier jetzt wieder aufzubauen»
12.12.2024
Medienberichte: Trump hat Xi zur Amtseinführung eingeladen
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den chinesischen Präsidenten Xi Jinping zur Teilnahme an seiner Amtseinführung am 20. Januar in Washington eingeladen. Das berichtete der US-Sender CBS News am Mittwoch unter Berufung auf mehrere Insider. Xi wurde offenbar schon Anfang November eingeladen, kurz nach den Präsidentschaftswahlen am 5. November. Es sei aber nicht klar, ob Xi die Einladung auch angenommen habe, hiess es weiter.
12.12.2024
USA: Erfolgreicher Test zum Abfangen ballistischer Raketen vor Guam
Laut Angaben des Pentagons konnte ein Erfolg bei der Entwicklung der US-Verteidigungsfähigkeit gefeiert werden. Wie das Militär am Dienstag mitteilte, war es der Missile Defense Agency bei einem Test vor der im westlichen Pazifik gelegene Insel Guam gelungen, erstmals eine luftgestützte Mittelstreckenrakete abzufangen. Das US-amerikanische Aussengebiet Guam ist ein strategischer und militärischer Aussenposten, der näher an China als an Hawaii liegt. Guam spielt eine wichtige Rolle in der Region, unter anderem auch bei der Abschreckung potenzieller Gegner. Der erfolgreiche Test des US-Militärs unterstreicht das Bemühen des Pentagons, Guams Verteidigung auch gegen eine wachsende Bedrohung durch Raketenbeschuss zu stärken.
12.12.2024
Deutsche Ministerin will in Kiew Winterhilfe übergeben
Medienberichte: Trump hat Xi zur Amtseinführung eingeladen
USA: Erfolgreicher Test zum Abfangen ballistischer Raketen vor Guam