Öffentlicher DienstPreisüberwacher kritisiert hohe Friedhofgebühren in Städten
ed, sda
27.1.2023 - 11:50
Der Preisüberwacher hat die teilweise überhöhten Friedhofgebühren der Kantonshauptstädte kritisiert. Überdurchschnittlich hohe Gebühren sollen nun gesenkt und bestimmte Schwellenwerte nicht überschritten werden.
Keystone-SDA, ed, sda
27.01.2023, 11:50
SDA
Auslöser für die Überprüfung waren Beschwerden aus der Bevölkerung, wie dem am Freitag veröffentlichten Newsletter des Preisüberwachers zu entnehmen ist. Erfragt wurden dabei die Gebühren für die eigentliche Bestattung bei einer Ruhezeit von 20 Jahren und zwar in Reihengräbern, Gemeinschaftsgräbern und Urnennischen.
Zudem hat der Preisüberwacher die Gebühren für die Aufbahrung des Sarges und für die Kremation erhoben. Die Regeln der Kantonshauptstädte unterscheiden sich stark, wie er dazu schreibt. Die ausgewiesenen Preise seien deshalb nur annähernd vergleichbar.
Der Preisüberwacher stellt aber extreme Unterschiede zwischen den Kantonshauptstädten fest, die nicht nachvollziehbar sind. Er geht davon aus, dass die Möglichkeit der Bestattung an sich im öffentlichen Interesse ist und bezweifelt, dass alle Kantonshauptstädte das Kostendeckungsprinzip einhalten. Er lädt die Kantonshauptstädte ein, überdurchschnittlich hohe Gebühren zu senken und dabei bestimmte Schwellenwerte nicht zu überschreiten.
So sollte beispielsweise die Gebühr für ein Sarg-Reihengrab für Einwohner maximal 300 Franken und für Auswärtige höchstens 2000 Franken betragen. Für ein Reihengrab Urne betragen die entsprechenden Maximalkosten gemäss dem Schwellenwert der Preisüberwachung 200 respektive 1000 Franken.
In 15 Kantonshauptstädten werden für Einwohner gar keine Gebühren für Reihengräber erhoben, wie der Preisüberwacher weiter schreibt. Zu den teuersten Kantonshauptstädten gehören Bern und Appenzell. So kostet ein Sarg-Reihengrab gemäss der Zusammenstellung der Preisüberwachung für Auswärtige in Bern über 4500 Franken, oder in Appenzell werden für ein Urnen-Reihengrab 4000 Franken von Auswärtigen verlangt. Einheimische müssen in diesen beiden Städten immer noch über 2500 Franken für ein Reihengrab bezahlen.
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