Australiens Premierminister Malcolm Turnbull hat sich im Machtkampf gegen einen parteiinternen Rivalen durchgesetzt. Der 63-Jährige gewann am Dienstag in Canberra eine Abstimmung um den Vorsitz der Liberalen Partei und damit auch um das Amt als Regierungschef.
Turnbull bekam in der Fraktion 48 Stimmen. Für seinen Gegner, Innenminister Peter Dutton, stimmten 35 Abgeordnete. Der 47-Jährige trat sofort nach seiner Niederlage zurück.
Seit Tagen hatte es Spekulationen über einen möglichen Wechsel im Amt des Premierministers gegeben. Turnbull hat in seiner Partei an Rückhalt verloren. Ein Dreivierteljahr vor der nächsten Wahl im Mai 2019 sind auch die Umfragen schlecht. Als möglicher Nachfolger wurde immer wieder Dutton genannt, der auch für Australiens harte Linie in der Einwanderungspolitik zuständig ist.
Tödliche Verwundung
Der Vertraute von Ex-Premier Tony Abbott gehört bei den Liberalen zum konservativen Flügel. Trotz des klaren Erfolgs in der Vertrauensabstimmung kann sich Turnbull nach Meinung von Beobachtern seines Amts nicht sicher sein. Der Fernsehsender ABC berichtete am Dienstag, der Premierminister sei "tödlich verwundet".
Als Drahtzieher der parteiinternen Revolte gilt Ex-Premier Abbott, den Turnbull vor drei Jahren selbst aus dem Amt gedrängt hatte. In Australien hat seit 2007 kein einziger Premierminister mehr eine volle Amtszeit durchgehalten. Seither gab es vier verschiedene Regierungschefs.
Neue Probleme
In den Umfragen liegt das Regierungsbündnis aus Liberaler und Nationaler Partei deutlich hinter der Labor-Opposition. Der Streit innerhalb der Liberalen dreht sich insbesondere um die Klimapolitik.
Am Montag hatte Turnbull, der härtere Klimaschutz-Ziele durchsetzen wollte, einen Rückzieher machen müssen. In Australien wird der Premierminister nicht direkt durchs Volk gewählt. Das Amt hat traditionell der Vorsitzende der Partei inne, welcher die Regierung führt. Der Regierungschef kann es deshalb auch durch eine parteiinterne Vertrauensabstimmung verlieren. Durch Duttons Rücktritt wird nun eine Umbildung des Kabinetts erforderlich.
Die Jury für das Schweigegeld-Verfahren gegen Donald Trump steht: Nach rund dreitägigen Befragungen einigten sich Staatsanwaltschaft, Verteidigung und der Vorsitzende Richter am Donnerstag auf zwölf Geschworene.
20.04.2024
Prozess um Schweigegeldzahlungen in New York: Trump erscheint vor Gericht
Ex-US-Präsident Donald Trump hat am Montag vor einem New Yorker Gericht Geschichte geschrieben: In Manhattan stand der Prozess-Auftakt im Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen an einen Ex-Pornostar an.
20.04.2024
Nach russischem Angriff: Habecks Konvoi passiert Rauchsäule
Mehrere Raketen waren nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selensky am im Seehafen Piwdennyj bei Odessa am Schwarzen Meer eingeschlagen.
Der Angriff ereignete sich am Freitag gegen 15 Uhr Ortszeit.
Als die Delegation des Grünen-Politikers rund drei Stunden später das Gebiet passierte, war am Himmel eine hohe Rauchsäule zu sehen.
Der Gouverneur des Gebietes Odessa erklärte, ein Mann sei mit Splitterverletzungen in ein Krankenhaus eingewiesen worden. Es sei zudem zu einem Brand gekommen.
Habeck musste im Laufe des Tages drei Mal einen Luftschutzbunker aufsuchen, das erste Mal noch vor seinem Aufbruch am frühen Morgen in Kiew.
Habeck verliess die Ukraine am Abend und reiste ins Nachbarland Moldau, wo er vor seiner Rückkehr nach Deutschland noch Regierungsvertreter treffen wollte.
20.04.2024
Jury für Schweigegeld-Prozess gegen Trump steht
Prozess um Schweigegeldzahlungen in New York: Trump erscheint vor Gericht
Nach russischem Angriff: Habecks Konvoi passiert Rauchsäule