«Angela, bitte vergib mir»Putin entschuldigt sich bei Merkel nach Hunde-Vorfall
Lea Oetiker
29.11.2024
Wladimir Putin entschuldigt sich bei Angela Merkel für einen Hunde-Vorfall im Jahr 2007. Die Altkanzlerin beschreibt diesen in ihren eben erschienen Memoiren als Machtdemonstration des russischen Präsidenten.
Lea Oetiker
29.11.2024, 15:01
Lea Oetiker
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Wladimir Putin hat sich bei der deutschen Altbundeskanzlerin Angela Merkel für einen Vorfall im Jahr 2007 entschuldigt.
Bei einem Treffen nahm er seinen Labrador mit – dies, obwohl Merkel Angst vor Hunden hat.
Der Hunde-Vorfall beschreibt Merkel in ihren Memoiren, die am Dienstag erschienen sind, als Machtdemonstration des russischen Präsidenten.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich am Donnerstag bei der deutschen Altbundeskanzlerin Angela Merkel entschuldigt. Grund dafür: Im Jahr 2007 nahm er seinen Labrador zu einem Treffen mit ihr mit.
Putin sagte, er habe Merkel nicht erschrecken wollen, als er 2007 seinen Labrador zu einem Treffen mit ihr mitbrachte. Das schreiben die Nachrichtenagentur AFP und die «Moscow Times» übereinstimmend.
Sie warf Putin vor, das Haustier als «Machtdemonstration» mitgebracht zu haben. Der Kremlchef habe sich an ihrer Unbehaglichkeit ergötzt.
Putin entschuldigt sich öffentlich bei Merkel
An einer Pressekonferenz am Donnerstag in der kasachischen Hauptstadt Astana, sagte Wladimir Putin, dass er nicht gewusst habe, dass Merkel Angst vor Hunden hatte.
«Ich appelliere noch einmal über die Medien an sie und sage: ‹Angela, bitte vergib mir, ich wollte dir keinen Kummer bereiten.› Im Gegenteil, ich wollte eine günstige Atmosphäre für unser Gespräch schaffen», fügte er hinzu.
Und weiter: «Wenn du jemals wiederkommst – und das ist mir klar, dass es unwahrscheinlich ist –, werde ich es unter keinen Umständen wieder tun.»
Vom Treffen im Jahr 2007 gibt es auch Bilder. Putins schwarzer Labrador Retriever namens Konni schnüffelt herum, während Merkel nervös lächelnd auf dem Stuhl sitzt.
Kreml wusste über die Angst von Merkel Bescheid
Den Labrador erhielt Putin als Geschenk von Sergei Schoigu, dem späteren russischen Verteidigungsminister. In diesem Wissen habe Merkels Team den Kreml damals ausdrücklich darum gebeten, dass Putin seinen Hund nicht zu ihren Treffen mitbringen solle, schreibt die Altkanzlerin nun in ihrer Biografie.
Am allerersten Treffen von Merkel und Putin im Jahr 2006 respektierte er diesen Wunsch. Stattdessen habe er ihr ein Geschenk gemacht: einen schwarz-weissen Plüschhund.
Wladimir Putin habe ihr gesagt, dass dieser nicht beissen würde und sie habe «gute Miene zum bösen Spiel» gemacht, so Angela Merkel weiter.