Russland Putin: «Keine Antwort» aus USA zu atomarem Abrüstungsvertrag

SDA/tpfi

21.12.2020

Der russische Präsident Wladimir Putin hofft auf eine Rettung des atomaren Abrüstungsvertrags mit den USA unter dem künftigen US-Präsidenten Joe Biden. (Archivbild)
Der russische Präsident Wladimir Putin hofft auf eine Rettung des atomaren Abrüstungsvertrags mit den USA unter dem künftigen US-Präsidenten Joe Biden. (Archivbild)
Bild: Alexei Nikolsky/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

Russlands Präsident Wladimir Putin hat erneut die Verlängerung des bald auslaufenden letzten grossen atomaren Abrüstungsvertrags mit den USA gefordert. «Wir haben mehrfach unsere Bereitschaft erklärt, diese Vereinbarung zu verlängern», sagte Putin am Montag bei einer Sitzung des Verteidigungsministeriums.

Aus den USA aber gebe es «keine Antwort», kritisierte der Kremlchef. Das «New Start»-Abkommen begrenzt die Nukleararsenale beider Länder auf je 800 Trägersysteme und je 1550 einsatzbereite Atomsprengköpfe und endet bereits im Februar.

Wird der Vertrag nicht verlängert oder keine neue Vereinbarung geschlossen, gäbe es erstmals seit Jahrzehnten kein Abkommen mehr, das den Bestand an strategischen Atomwaffen begrenzt. Russische Abrüstungsexperten äusserten zuletzt die Hoffnung, dass mit dem Wechsel im Weissen Haus im Januar unter dem künftigen US-Präsidenten Joe Biden das Abkommen noch zu retten sein könnte.

Putin kündigte ausserdem an, neue Raketensysteme mit der Hyperschallwaffe «Avantgarde» zu bewaffnen. Russlands Armee hatte ihre neue Hyperschallrakete im Dezember vergangenen Jahres in den Dienst genommen. Nach früheren Angaben ist die Rakete mehr als 20 Mal so schnell wie der Schall. Bei diesen Geschwindigkeiten könne sie nicht von Abwehrsystemen abgefangen werden, hatte Putin gesagt.

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