Russland Putin kündigt neue Atomeisbrecher «Leningrad» und «Stalingrad» an

SDA

26.1.2024 - 19:14

Auf der Kiellegungszeremonie für den fünften nuklear angetriebenen Eisbrecher verkündet der russische Präsident eine Erweiterung der arktischen Flotte. Foto: Pavel Bednyakov/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa
Auf der Kiellegungszeremonie für den fünften nuklear angetriebenen Eisbrecher verkündet der russische Präsident eine Erweiterung der arktischen Flotte. Foto: Pavel Bednyakov/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa
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Der russische Präsident Wladimir Putin hat eine Erweiterung der arktischen Flotte und den Bau neuer Atomeisbrecher angekündigt. Beim Baubeginn des atomar betriebenen Eisbrechers «Leningrad» sagte Putin am Freitag in St. Petersburg in der Werft, dass im kommenden Jahr auch die «Stalingrad» auf Kiel gelegt werde. Zudem würden andere Schiffe für die Arbeit in der Arktis gebaut, sagte Putin. Russland, das über die grösste Eisbrecherflotte der Welt verfügt, erhebt Anspruch auf die in der Arktis lagernden Bodenschätze.

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Russland setzt die Eisbrecher ein, um den Nördlichen Seeweg von Nowaja Semlja an der Karasee zur Beringstrasse befahrbar zu machen. Über den Schiffsweg seien im vergangenen Jahr gut 36 Millionen Tonnen Waren transportiert worden – ein Rekord, teilte der Generaldirektor des Staatskonzerns Rosatom, Alexej Lichatschjow, bei der Zeremonie zum Baustart der «Leningrad» mit. Die Hafeninfrastruktur sei inzwischen für eine Auslastung von mehr als 40 Millionen Tonnen jährlich vorhanden.

Die «Leningrad» wird demnach der achte Atomeisbrecher in der arktischen Flotte, zu der auch 34 mit Diesel betriebene Schiffe gehören. Leningrad ist die frühere Bezeichnung für St. Petersburg. Der Name für den neuen Eisbrecher soll an die Leningrader Blockade von 1941 bis 1944 erinnern. Putin gedenkt in St. Petersburg an diesem Samstag (27. Januar) des 80. Jahrestages des Endes der Einkesselung der Millionenmetropole am Finnischen Meerbusen. In den rund 900 Tagen der Belagerung durch die deutsche Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg starben nach Angaben von Historikern 1,2 Millionen Menschen.