«Trump meint es ernst»Putin will noch mehr Soldaten in der Arktis stationieren
tcar
27.3.2025 - 22:05
Anti-Schiffs-Raketensysteme Bastion werden auf der Insel Alexandraland in der Nähe von Nagurskoje auf dem Archipel Franz-Josef-Land in Russland in Stellung gebracht.
Archivbild: Alexander Zemlianichenko/AP/dpa
Putin will weitere Soldaten in der Arktis stationieren, um so seine Rechte gegenüber der Nato durchzusetzen. Der Kreml-Chef äussert sich auch zu den Plänen von US-Präsident Trump, Grönland von Dänemark zu übernehmen.
Keystone-SDA, tcar
27.03.2025, 22:05
27.03.2025, 23:33
SDA
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Putin will weiter Soldaten in der Arktis stationieren.
Russland will so seine Rechte auch gegenüber der Nato durchsetzen.
Unter dem Eis der Arktis werden gewaltige Lagerstätten an Öl und Gas vermutet.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Stationierung weiterer Soldaten in der Arktis angekündigt. Er fordere die russische Regierung dazu auf, den Bau und die Renovierung von Garnisonsstädten in der Polarzone voranzutreiben, sagte der Kremlchef bei einem Arktisforum in Murmansk. «Ich möchte betonen, dass dies natürlich mit der Verstärkung unserer militärischen Komponente in der Region zusammenhängt, die Zahl der Soldaten hier wird wachsen.» Russland werde so seine Rechte auch gegenüber der Nato durchsetzen, betonte er.
⚡️ Putin: Trump’s plan to seize Greenland is serious, has deep historical roots, and it’s clear the U.S. will pursue it systematically. pic.twitter.com/LfN3bg5567
«Uns beunruhigt natürlich nur der Fakt, dass die Nato-Länder insgesamt den hohen Norden immer öfter als Brückenkopf möglicher Konflikte benennen und den Einsatz von Militär unter diesen Bedingungen proben», sagte Putin. Dabei kämen auch Soldaten aus Finnland und Schweden zum Einsatz, «mit denen wir bis vor kurzem noch keine Probleme hatten». Finnen und Schweden sind nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine aus Sorge um ihre Sicherheit der Nato beigetreten
Ein Soldat hält Wache, während die Anti-Schiffs-Raketensysteme Bastion auf der Insel Alexandraland in der Nähe von Nagurskoje auf dem Archipel Franz-Josef-Land in Russland in Stellung gebracht werden. (Archivbild)
Bild: Alexander Zemlianichenko/AP/dpa
Russland bedrohe niemanden, betonte Putin in Murmansk. Zugleich werde Moskau aber auch nicht zulassen, dass andere Länder die Souveränität und die nationalen Interessen Russlands bedrohten, sagte er. Unter dem Eis der Arktis werden gewaltige Lagerstätten an Öl und Gas vermutet. Russland hat bereits Ansprüche auf grosse Gebiete angemeldet, die es als unterseeische Verlängerung seiner Küste ansieht. Zugleich sagte Putin, dass Russland offen für eine partnerschaftliche Erschliessung der Rohstoffe auch mit westlichen Firmen sei.
Ernstzunehmende Pläne der USA gegenüber Grönland
Der Kreml-Chef äusserte sich in dem Zusammenhang auch über die Pläne von US-Präsident Donald Trump, Grönland von Dänemark zu übernehmen. Es sei falsch, diese Pläne als «extravagante Rhetorik der neuen amerikanischen Administration» abzutun. Es handle sich um ernstzunehmende Pläne der USA gegenüber Grönland. «Es ist offensichtlich, dass die USA auch weiterhin systematisch ihre geopolitischen, militärisch-politischen und wirtschaftlichen Interessen in der Arktis forcieren werden», sagte Putin. Der Anschluss Grönlands sei allerdings eine bilaterale Frage zwischen zwei Ländern und betreffe Russland nicht.