Putin zur Gewalt in Israel: US-Politik im Nahen Osten gescheitert
SDA
10.10.2023 - 16:14
Der russische Präsident Wladimir Putin hat in einer ersten öffentlichen Reaktion auf die Angriffe der militanten Hamas gegen Israel den USA ein Scheitern im Nahen Osten vorgeworfen.
10.10.2023, 16:14
SDA
«Das ist ein starkes Beispiel für das Scheitern der Politik der Vereinigten Staaten im Nahen Osten, die versucht haben, die Regulierung dort zu monopolisieren», sagte Putin am Dienstag in Moskau zum Auftakt eines Treffens mit dem irakischen Ministerpräsidenten Mohammed al-Sudani.
Die USA hätten sich nicht um eine Suche nach Kompromissen gekümmert, die für beide Seiten annehmbar seien. Sie hätten vielmehr ihre eigenen Vorstellungen für eine Lösung des Konflikts vorangetrieben und Druck auf die Seiten ausgeübt. Washington habe dabei weder Rücksicht auf die Kerninteressen des palästinensischen Volkes genommen noch sich für die Umsetzung der UN-Resolution zur Schaffung eines souveränen unabhängigen Palästinenserstaates eingesetzt.
Putin, der selbst einen zerstörerischen Krieg gegen die Ukraine führt, rief die Konfliktparteien im Nahen Osten zur Rücksicht auf die Zivilbevölkerung auf. Die Zahl der Opfer unter den Zivilisten müsse möglichst auf Null sinken, sagte der Kremlchef, dem Kriegsverbrechen vorgeworfen werden.
Bei dem Treffen sagte al-Sudani laut russischer Übersetzung, dass die Eskalation im Nahen Osten zur Auslöschung des Gazastreifens führen werde. Israel hat angekündigt, die radikalislamische Hamas in Gaza zu vernichten.
«Es gibt jetzt eine schwierige und gefährliche Entwicklung der Ereignisse in Palästina», sagte al-Sudani. «Das ist das natürliche Ergebnis dessen, dass Israel immer wieder die Rechte der Palästinenser verletzt hat. Die internationale Gemeinschaft hat geschwiegen, konnte nicht ihre Verpflichtungen im Rahmen der international anerkannten Resolutionen erfüllen.»
Die russische Führung unterhält Kontakte zu beiden Konfliktseiten und hatte Unterstützung bei der Lösung des Konflikts angeboten.
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