Ukraine-Übersicht Selenskyjs Silvester-Botschaft: «Leben und Kraft für die Menschen, die eine freie und sichere Zukunft verteidigen"

Red./Agenturen

31.12.2023

Wieder Drohnenangriffe auf Ukraine – Die Nacht im Überblick

Wieder Drohnenangriffe auf Ukraine – Die Nacht im Überblick

Eine Nacht nach dem schwersten Bombardement seit Kriegsbeginn hat Russland die Ukraine erneut aus der Luft angegriffen. In den südlichen Gebieten bis nach Westen herrschte in der Nacht zum Samstag Luftalarm. Die ukrainische Luftwaffe meldete russische Kampfdrohnen, die mit mehrfachen Richtungswechseln über das Land flogen. Das russische Verteidigungsministerium teilte unterdessen am Samstagmorgen mit, das Militär habe über den grenznahen Gebieten Brjansk, Orjol und Kursk sowie über dem Gebiet Moskau 32 ukrainische Drohnen abgeschossen.

31.12.2023

Russland beschiesst die Ukraine am Wochenende erneut: In der Charkiw sollen mindestens 26 Menschen verletzt worden sein. Alle News hier in der Übersicht.

Red./Agenturen

Selenskyj: Besseres Morgen kommt nicht von selbst

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seine Landsleute zum Jahreswechsel aufgefordert, das neue Jahr nach eigenen Vorstellungen zu gestalten und dabei die Zukunft ihrer Heimat nicht aus den Augen zu verlieren. «Wir Ukrainer wissen besser als jeder andere, dass ein besseres Morgen nicht von selbst kommt, denn wir verteidigen jedes unserer Morgen mit unseren eigenen Händen», sagte er am Sonntagabend in seiner Videoansprache, bei der auch seine Frau Olena an seiner Seite auftrat. «Deshalb wird unser neues Jahr genau so werden, wie wir es wollen und wie wir es gestalten werden.»

Kiews Luftwaffenchef feiert Abwehrerfolge

Der ukrainische Luftwaffenchef Mykola Oleschtschuk hat in einer Bilanz für das auslaufende Jahr die Abschusszahlen der Flugabwehr seines Landes gelobt. Insgesamt seien 85 Prozent der Kampfdrohnen und Marschflugkörper, die das russische Militär gegen Ziele in der Ukraine eingesetzt habe, abgeschossen worden. Auch die Abwehr ballistischer Raketen sei effektiver geworden, dank der zu Jahresbeginn 2023 gelieferten Patriot-Systeme. Die Angaben liessen sich nicht unabhängig überprüfen.

Putins Silvester-Botschaft: Russland gibt nie auf

Der russische Präsident Wladimir Putin hat zum Jahreswechsel Einheit und Durchhaltevermögen der Russen beschworen. «Wir haben mehr als einmal gezeigt, dass wir die schwierigsten Aufgaben lösen können und niemals zurückstecken, denn es gibt keine Kraft, die uns entzweien könnte», sagte der Kremlchef in seiner Fernsehansprache.

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Der ukrainische Luftwaffenchef Mykola Oleschtschuk hat in einer Bilanz für das auslaufende Jahr die Abschusszahlen der Flugabwehr seines Landes gelobt.
  • Russland hat die Ukraine in der Nacht mit 49 Drohnen angegriffen, von denen «nur» 21 abgefangen werden konnten.
  • Im russischen Belgorod ist die Zahl der Todesopfer nach einer Drohnenattacke auf 24 gestiegen.
  • Die Drohnen wurden mit Raketenwerfern bei einem Gegenangriff eingesetzt, der die Startrampen russischer S-300- und Iskander-Flugkörper treffen sollte.
  • In Charkiw ist ein Hotel von Raketen getroffen worden: Neben weiteren Personen wurden zwei ZDF-Mitarbeiter verletzt.
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  • 20.48 Uhr

    Selenskyj: Besseres Morgen kommt nicht von selbst

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seine Landsleute zum Jahreswechsel aufgefordert, das neue Jahr nach eigenen Vorstellungen zu gestalten und dabei die Zukunft ihrer Heimat nicht aus den Augen zu verlieren. «Wir Ukrainer wissen besser als jeder andere, dass ein besseres Morgen nicht von selbst kommt, denn wir verteidigen jedes unserer Morgen mit unseren eigenen Händen», sagte er am Sonntagabend in seiner Videoansprache, bei der auch seine Frau Olena an seiner Seite auftrat. «Deshalb wird unser neues Jahr genau so werden, wie wir es wollen und wie wir es gestalten werden.»

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hält eine Rede.
    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hält eine Rede.
    Bild: Efrem Lukatsky/AP/dpa

    Selenskyj wies darauf hin, dass ein neues Jahr auch mit tatkräftigem Handeln verbunden sei - er sprach die Menschen direkt an: «Nicht nur das Neujahrswunder, sondern auch das ganzjährige Wunder sind Sie alle: entschlossen, verantwortungsbewusst, fürsorglich und effizient.» Gleichzeitig erinnerte er die Ukrainer daran, dass das Land weiterhin von Russland angegriffen werde und wünschte ihnen dafür Kraft und Zuversicht. «Leben und Kraft für die Menschen, die eine freie und sichere Zukunft verteidigen - nicht nur ihre eigene, sondern die der ganzen Welt.»

  • 19.54 Uhr

    Kiews Luftwaffenchef feiert Abwehrerfolge

    Der ukrainische Luftwaffenchef Mykola Oleschtschuk hat in einer Bilanz für das auslaufende Jahr die Abschusszahlen der Flugabwehr seines Landes gelobt. Insgesamt seien 85 Prozent der Kampfdrohnen und Marschflugkörper, die das russische Militär gegen Ziele in der Ukraine eingesetzt habe, abgeschossen worden. Auch die Abwehr ballistischer Raketen sei effektiver geworden, dank der zu Jahresbeginn 2023 gelieferten Patriot-Systeme. Die Angaben liessen sich nicht unabhängig überprüfen.

    Ein gefechtsbereites Flugabwehrraketensystem vom Typ «Patriot».
    Ein gefechtsbereites Flugabwehrraketensystem vom Typ «Patriot».
    Bild: Axel Heimken/dpa

    «Mit zunehmender Kampferfahrung und dem Erhalt zusätzlicher Waffen von Partnern wurde die Luftverteidigung jeden Tag stärker», schrieb Oleschtschuk am Sonntagabend auf Telegram. «Wir warten auf weitere Systeme, die in der Lage sein werden, ballistische Raketen abzufangen.»

    «Das Jahr 2023 neigt sich dem Ende zu, doch der Krieg um unsere Freiheit, um unsere Zukunft und unsere Werte ist nicht vorbei», bilanzierte Oleschtschuk. Der Kampf gegen einen «mächtigen Feind» sei nicht einfach. «Wir hoffen auf die starke Unterstützung unserer Verbündeten im Jahr 2024, aber in erster Linie verlassen wir uns auf unsere eigene Stärke.»

  • 15.29 Uhr

    Wie der Westen den Luftraum in Osteuropa ausspäht

    YouTuber Suchomimus, der in Taiwan arbeitet, nimmt sich öffentlich zugänglichen Flugdaten von Spionageflugzeugen zwischen August und Dezember vor.

  • 14.43 Uhr

    Putins Silvester-Botschaft: Russland gibt nie auf

    Der russische Präsident Wladimir Putin hat zum Jahreswechsel Einheit und Durchhaltevermögen der Russen beschworen. «Wir haben mehr als einmal gezeigt, dass wir die schwierigsten Aufgaben lösen können und niemals zurückstecken, denn es gibt keine Kraft, die uns entzweien könnte», sagte der Kremlchef in seiner Fernsehansprache.

    Sie wurde am Sonntag zunächst im Fernen Osten Russlands ausgestrahlt, als die Halbinseln Tschukotka und Kamtschatka das neue Jahr begrüssten. Die Ansprache wird dann in jeder weiteren Zeitzone des Riesenreiches kurz vor Mitternacht gezeigt, bis um 22 Uhr MEZ die Hauptstadt Moskau an der Reihe ist.

    Für die Russen ist es das zweite Silvesterfest in dem von Putin angeordneten Krieg gegen die benachbarte Ukraine. Am Tag vor dem Jahreswechsel gab es erstmals grosse Verluste an russischen Zivilisten mit mehr als 20 Toten in Belgorod an der Grenze zur Ukraine.

    Darauf ging der Präsident bei dem Auftritt vor der Kulisse des winterlichen Kremls aber nicht ein. Sein Sprecher Dmitri Peskow dementierte auch nach Angaben der Agentur Ria Nowosti, dass an der vorab aufgezeichneten Ansprache noch einmal etwas geändert worden sei.

    Wladimir Putin hält am 30. September 2022 eine TV-Rede, die in Moskau übertragen wird.
    Wladimir Putin hält am 30. September 2022 eine TV-Rede, die in Moskau übertragen wird.
    Archivbild: EPA

    Putin (71) dankte den Soldaten im Einsatz. Sie stünden an der Front im Kampf «für Wahrheit und Gerechtigkeit». Für das neue Jahr wünschte er den Familien in Russland alles Gute. «Wir sind ein Land, eine grosse Familie», sagte Putin. «Wir sorgen für eine selbstgewisse Entwicklung unseres Vaterlandes, für das Wohl unserer Bürger; wir werden noch stärker.»

  • 13.37 Uhr

    Russland greift Hotel in Charkiw an – ZDF-Mitarbeiter verletzt

    Für ein ZDF-Team hatte der russische Raketenangriff am Samstag auf die ostukrainische Stadt Charkiw dramatische Folgen. Wie der Sender mitteilte, befand sich das siebenköpfige Team um Reporterin Alica Jung zur Zeit des Beschusses im Kharkiv-Palace-Hotel, als die Rakete im Gebäude einschlug.

    Die ukrainische Übersetzerin wurde von Trümmerteilen getroffen und schwer verletzt, ein Sicherheitsmann verletzt. Das Kharkiv-Palace ist ein Hotel, das vorwiegend von Journalisten genutzt wird, weil es über einen Bunker verfügt.

    Dazu ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten: «Dies ist ein weiterer Angriff Russlands auf die freie Presse. Wir hoffen, dass die verletzten Kollegen schnell genesen. Das ZDF wird weiterhin über den Krieg gegen die ukrainische Zivilbevölkerung berichten.»

    Die russische Armee hat schon mehrfach Hotels beschossen, in denen Journalisten oder freiwillige Helfer unterkommen, so auch in den Städten Kramatorsk, Saporischschja und Dnipro.

  • 12.56 Uhr

    Wie die Charkiw-Raketen und die Belgorod-Drohnen zusammenhängen

    Der ukrainische Drohnenangriff auf die russische Region Belgorod hängt unmittelbar mit den russischen Raketenattacke auf Charkiw zusammen, schlussfolgert Reporting from Ukraine: Demnach hat Kiew mit dem Beschuss von Charkiw gerechnet.

    Weil dabei S-300- und Iskaner-Raketen verwendet wurden, die bis zu 8000 km/h erreichen können, sei es nur dem Patriot-Flugabwehrsystem möglich, diese abzufangen. Davon hat die Ukraine jedoch zu wenige: Für einen Einsatz so nahe an der Front sind sie zu wertvoll.

    Schematische Darstellung des ukrainischen Gegenangriffs: Belgorod liegt wie Charkiw rund 25 Kilometer von der Grenze entfernt.
    Schematische Darstellung des ukrainischen Gegenangriffs: Belgorod liegt wie Charkiw rund 25 Kilometer von der Grenze entfernt.
    YouTube/Reporting from Ukraine

    Deshalb hat sich Kiew darauf verlegt, unmittelbar nach dem russischen Raketenabschuss die Startrampen anzugreifen. Dafür wollen Drohnen wie auch Raketenwerfer zum Einsatz gekommen sein. Moskau hat eingeräumt, dass Russen in Belgorod durch Folgen der Luftabwehr verletzt oder ums Leben gekommen sind.

    Wie viele russische Startrampen der Gegenangriff getroffen hat, ist nicht bekannt.

  • 10.31 Uhr

    Zahl der Toten in Belgorod steigt auf 24

    In der grenznahen russischen Stadt Belgorod ist die Zahl der Toten nach einem ukrainischen Angriff offiziellen Angaben zufolge auf 24 gestiegen. Der Gouverneur des Gebietes, Wjatscheslaw Gladkow, berichtete am heutigen Sonntag von zwei weiteren Toten. Mehr als 100 Menschen seien durch Beschuss am Freitag und Samstag verletzt worden, schrieb er im sozialen Netzwerk Telegram.

    Am Sonntagmorgen wurde in der Grossstadt mit etwa 350'000 Einwohnern erneut Raketenalarm ausgelöst. «Alle Einwohner sollen sich in Schutzräume begeben», schrieb Gladkow. Der Alarm wurde nach kurzer Zeit wieder aufgehoben, wie die Agentur Tass meldete.

    Zahl der Toten in Belgorod nach ukrainischen Angriffen steigt weiter

    Zahl der Toten in Belgorod nach ukrainischen Angriffen steigt weiter

    In der grenznahen russischen Stadt Belgorod ist die Zahl der Toten nach einem ukrainischen Angriff offiziellen Angaben zufolge auf 24 gestiegen. Mehr als 100 Menschen seien durch Beschuss verletzt worden, schrieb der Gouverneur.

    31.12.2023

    In dem Krieg, den Russland seit Februar 2022 gegen die Ukraine führt, sind die Toten in Belgorod der bislang schwerste Verlust unter der russischen Zivilbevölkerung. Nach russischen Militärangaben soll die Ukraine die Stadt mit Kampfdrohnen und Raketenartillerie beschossen haben.

    In Moskau teilte das Verteidigungsministerium mit, zwei präzisionsgesteuerte ukrainische Raketen seien mit Streumunition gespickt gewesen. Diese Raketen seien zwar durch die Flugabwehr abgeschossen worden, ihre Trümmer mit der Streumunition seien aber in das Stadtzentrum von Belgorod gefallen, so das Militär.

    Diese Angaben waren nicht sofort unabhängig überprüfbar. Streumunition sind kleinere Sprengsätze, die von einem grösseren Geschoss freigesetzt werden und vor allem Fahrzeuge und Menschen treffen sollen. Aus Kiew gab es bis Sonntagmorgen keine offizielle Stellungnahme.

    Das Nachrichtenportal «Ukrajinska Prawda» schrieb lediglich unter Berufung auf eine anonyme ukrainische Geheimdienstquelle, dass die ukrainische Armee auf militärische Objekte der Russen gezielt habe. Zivilisten seien aufgrund «unprofessioneller Aktionen der russischen Luftverteidigung sowie bewusster und geplanter Provokationen» zu Schaden gekommen.

    Wegen der Toten in Belgorod sagten auch mehrere andere russische Städte kurzfristig die Silvesterfeiern ab. Entsprechende Anordnungen erliessen heute unter anderem die Bürgermeister von Wladiwostok, Magadan und Blagoweschtschensk im Fernen Osten Russlands. Wegen der östlichen Lage findet der Jahreswechsel dort um mehrere Stunden vor dem europäischen Teil Russlands oder Westeuropa statt. «Wir trauern mit dem ganzen Land», schrieb der Bürgermeister von Wladiwostok, Konstantin Schestakow, auf Telegram.

  • 9 Uhr

    Ukraine kann «nur» 21 von 49 Drohnen abfangen

    In der ostukrainischen Grossstadt Charkiw haben russische Luftangriffe in der Nacht zum Sonntag nach Behördenangaben weitere Schäden verursacht. Bürgermeister Ihor Terechow und die örtliche Staatsanwaltschaft sprachen morgens von Angriffen mit Kampfdrohnen.

    Dadurch seien im Zentrum mehrere Wohngebäude, Büros und ein Café beschädigt worden. «Es gab einige Einschläge im Zentrum», schrieb Terechow im sozialen Netzwerk Telegram. Informationen über Verletzte würden noch gesammelt.

    Die Stadt dicht an der Grenze zu Russland war schon am Samstag von mehreren russischen Raketen getroffen worden. Dabei wurden nach Behördenangaben 26 Menschen verletzt. Unter anderem wurde ein grosses Hotel beschädigt. Explosionen wurden in den Nacht zum heutigen Sonntag auch aus dem westukrainischen Gebiet Chmelnyzkyj gemeldet.

    Die ukrainische Luftwaffe teilte mit, von 49 angreifenden Drohnen über der Ukraine in der Nacht seien 21 abgeschossen worden. Diese Militärangaben waren nicht unabhängig überprüfen.

    Der Wert scheint geringer als bei anderen russischen Angriffen, doch Charkiw liegt nur 25 Kilometer von der Grenze entfernt und deshalb ist die Vorwarnzeit sehr kurz.

  • 7.30 Uhr

    Angriffe auf Charkiw: Mehrere Menschen im Spital

    Raketenangriffe auf Charkiw: Dort sei unter anderem ein Wohnhaus im Stadtzentrum getroffen worden, schrieb Bürgermeister Ihor Terechow auf Telegram. Mehrere Menschen wurden in Krankenhäuser gebracht. Unter den Opfern sollen zwei Minderjährige und ein britischer Journalist sein.

    Für solche Angriffe werde Russland später zur Verantwortung gezogen werden, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache.

    Die ukrainische Luftwaffe teilte darüber hinaus mit, dass die russische Armee erneut Kampfdrohnen gestartet habe. Unter anderem in der Region Kiew war in der Nacht die Luftverteidigung aktiv.

  • 7.15 Uhr

    Grenzregion Belgorod meldet Tote durch grösseren Angriff

    Die Behörden der russischen Grenzregion Belgorod meldeten am gestrigen Nachmittag einen grösseren ukrainischen Angriff auf das Zentrum der gleichnamigen Gebietshauptstadt. Bis zum späten gestrigen Abend stieg die Zahl der Toten laut Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow auf 21 an.

    Unter ihnen sollen drei Kinder sein. Weitere 110 Menschen wurden demnach verletzt. Unabhängig liessen sich die Angaben zunächst nicht überprüfen. Massenveranstaltungen zu Neujahr wurden wegen des Angriffs abgesagt.

    Aus Kiew gab es erst einmal keine offizielle Reaktion. Die Zeitung «Ukrajinska Prawda» schrieb lediglich unter Berufung auf eine anonyme ukrainische Geheimdienstquelle, dass die ukrainische Armee auf militärische Objekte der Russen gezielt habe. Zivilisten seien aufgrund «unprofessioneller Aktionen der russischen Luftverteidigung sowie bewusster und geplanter Provokationen» zu Schaden gekommen.

    Zwischenzeitlich waren die Menschen in Belgorod dazu aufgerufen worden, sich in Schutzkellern zu verstecken. Zugleich gab es Beschwerden von Anwohnern, dass mehrere Luftschutzräume offenbar abgesperrt und somit nicht zugänglich waren. Medienberichten zufolge handelte es sich um den schwersten Beschuss von Belgorod, seit Russland vor knapp zwei Jahren die Ukraine überfallen hat.

    Belgorod liegt in der Grenzregion und ist deshalb immer wieder von den Kampfhandlungen betroffen. Schäden und Opferzahlen stehen dabei allerdings in der Regel in keinem Verhältnis zu denen in der von Russland angegriffenen Ukraine.

  • 7.10 Uhr

    Nach russischem Grossangriff: Zahl der Toten steigt weiter

    In der Ukraine stieg die Zahl der Toten nach dem russischen Grossangriff in der Nacht zum Freitag weiter an. Bislang seien 39 Tote registriert, schrieb Selenskyj am gestrigen Nachmittag auf Telegram.

    Insgesamt seien fast 120 Städte und Dörfer von der Angriffswelle beschädigt worden. Der Staatschef wiederholte diese Zahlen in seiner Abendansprache.

    Russland hatte das Nachbarland in nur einer Nacht mit knapp 160 Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen verschiedener Typen beschossen. Der Angriff kurz vor dem Neujahrsfest war der schwerste seit Kriegsbeginn.