Polizei durchsucht weiteres Grundstück Schwager soll Rebecca (15) bei seinen Grosseltern vergraben haben

Neue Bewegung im Fall Rebecca Reusch: In Berlin durchsucht die Polizei laut Medienberichten ein Grundstück. Die damals 15-Jährige gilt seit Februar 2019 als vermisst – der Fall sorgte deutschlandweit für Aufsehen.

Redaktion blue News

20.10.2025, 11:34

21.10.2025, 13:39

Sven Ziegler

Im Vermisstenfall der seit mehr als sechs Jahren verschwundenen Rebecca Reusch hat die Polizei mehrere Grundstücke durchsucht. Das berichten RTL und die «Bild»-Zeitung. Technische Spezialkräfte des Bundeskriminalamts durchkämmten demnach am Montag gemeinsam mit Berliner Polizeieinheiten ein Grundstück im Ortsteil Tauche der Gemeinde Lindenberg, südöstlich von Berlin. Am Dienstag wurde die Suche auf einem verwahrlosten Hof in der Nähe fortgeführt.

Die Ermittler*innen rückten mit umfangreicher Ausrüstung an – darunter ein Bodenradar und ein Bagger. Auch Videodrohnen und Spürhunde seien im Einsatz gewesen und Beamte sollen Nachbar*innen befragt haben. Auf dem durchsuchten Hof wurde am Dienstagvormittag ein alter Wassertank leer gepumpt.

Laut Informationen von «Bild» gehören die beiden Grundstücke der Grossmutter von Rebeccas Schwager. Der Schwager geriet bereits mehrfach ins Visier der Ermittler – er war der Letzte, der Rebecca gesehen haben soll. Er bestritt stets jede Beteiligung, wurde vorübergehend festgenommen, später jedoch wieder freigelassen.

Laut «Bild» gebe es nun Hinweise, dass der Verdächtige Rebeccas Leiche auf das Grundstück seiner Grossmutter brachte. «Wir können nicht ausschliessen, dass Rebecca auf dem Grundstück vergraben wurde», sagte der zuständige Staatsanwalt zu der Zeitung.

Bis heute wurde Rebecca nicht gefunden

Rebecca war am 18. Februar 2019 aus dem Haus ihrer Schwester im Berliner Stadtteil Britz verschwunden und gilt seither als vermisst. Die damals 15-Jährige kam nicht zur Schule, ihre persönlichen Gegenstände blieben im Haus zurück.

Der Fall löste in Deutschland grosse Anteilnahme und Spekulationen aus, auch weil zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung eingingen. Die Berliner Polizei betonte damals, sie gehe «von einem Tötungsdelikt» aus.

Ob der aktuelle Polizeieinsatz auf neue Spuren hindeutet, ist noch unklar.