DeutschlandRecherchen: Acht Agenten sollen hinter Anschlag auf Nawalny stecken
SDA
14.12.2020 - 15:51
Mindestens acht russische Geheimdienstagenten sollen nach Recherchen mehrerer Medien den Giftanschlag auf den Kremlgegner Alexej Nawalny verübt haben.
Das Nachrichtenmagazin «Spiegel» veröffentlichte am Montag acht Namen von mutmasslichen Mitarbeitern des Inlandsgeheimdienstes FSB. Das Magazin stützt sich nach eigenen Angaben auf gemeinsame Recherchen mit der Investigativplattform Bellingcat, «The Insider» und dem US-Nachrichtensender CNN. Nawalny verbreitete ebenfalls die Berichte: «Ich weiss, wer mich töten wollte», sagte er und veröffentlichte zudem Fotos von acht Männern.
Die mutmasslichen Beteiligten seien nach Auswertung von Mobilfunk-Verbindungen, GPS- und Standortdaten von mehr als einem Dutzend FSB-Agenten sowie Analysen zahlreicher Passagierlisten russischer Linienflüge identifiziert worden, schrieb der «Spiegel» weiter. Dadurch lasse sich auch nachvollziehen, dass der Oppositionelle bereits seit 2017 im Visier dieser Männer gestanden haben soll. Sie seien immer wieder zu Nawalny-Terminen gereist.
Nawalny soll im August mit einem in der Sowjetunion entwickelten chemischen Nervenkampfstoff der Nowitschok-Gruppe vergiftet worden sein. Er war auf einem Inlandsflug zusammengebrochen. Nawalny hält sich nach wie vor in Deutschland zu einer Reha-Massnahme auf. Er will nach seiner Genesung wieder nach Russland zurückkehren.
Russland wies mehrfach eine Verwicklung in den Fall zurück und betonte, dass alle staatlichen Nowitschok-Bestände vernichtet worden seien, das Rezept aber längst auch im Westen bekannt sei. Der Fall hat die Beziehungen zwischen Berlin und Moskau erheblich belastet.
Kremlchef Wladimir Putin hatte erst am Donnerstag gesagt, er sehe noch keine Voraussetzungen für Ermittlungen in Russland. Moskau wolle erst ermitteln, wenn es Beweise für ein Verbrechen gebe. Bislang seien sie aber nicht aus dem Ausland vorgelegt worden, meinte Putin. «Auch wenn eine Person fast gestorben ist, heisst das nicht, dass man in jeden Fall ein Strafverfahren eröffnen muss.»
«Im Moment läuft die medizinische Behandlung der zahlreich Verletzten»
STORY: Bei einem Unfall mit einem Reisebus auf der A 9 bei Leipzig sind nach Angaben der Polizei mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Zudem gebe es zahlreiche Verletzte, hiess es. Polizei und Rettungskräfte waren mit einem Grossaufgebot vor Ort. Die Autobahn wurde am Mittwoch in beide Richtungen gesperrt. Autofahrer wurden gebeten, eine Rettungsgasse freizuhalten. Olaf Hoppe, Polizei Leipzig: «Wir als Polizei sind hier in jedem Fall mit 70, 80 Personen im Einsatz. Wir haben Unterstützung von der Bundespolizei, um die weiträumig abzusperren. Man kann glaube ich nachvollziehen, im Moment läuft hier die medizinische Behandlung von den zahlreichen Verletzten. Und Rettungskräfte sind hier vom Landkreis Nordsachsen im Einsatz. Auch zahlreich, wie – so nennt man das – es bei einem Massenanfall von Verletzten üblich ist.» Der Reisebus von Flixbus war zwischen der Anschlussstelle Wiedemar und dem Schkeuditzer Kreuz von der Fahrbahn abgekommen und auf die Seite gestürzt. Die Ursache ist bisher unbekannt – genauso wie die Frage, ob weitere Fahrzeuge beteiligt waren. Nach Angaben von Flix war der Bus auf dem Weg von Berlin nach Zürich. An Bord seien 53 Fahrgäste und 2 Fahrer gewesen.
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Bei einem Unfall mit einem Reisebus auf der A9 bei Leipzig sind mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen
Nach Polizeiangaben wurden ausserdem mehrere Verletzte gemeldet
Der Reisebus war am Morgen zwischen der Anschlussstelle Wiedemar und dem Schkeuditzer Kreuz verunglückt
URSACHE NOCH UNKLAR
Das Fahrzeug war aus noch unbekannter Ursache von der Fahrbahn abgekommen und auf die Seite gestürzt
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