USA Republikaner aus US-Kongress soll Trumps Medienunternehmen leiten

SDA

7.12.2021 - 02:24

ARCHIV - Der republikanische Kongressabgeordnete Devin Nunes (M) verlässt das Repräsentantenhaus am Ende diesen Jahres, um die Bemühungen des ehemaligen Präsidenten Donald Trump zu leiten, eine Social-Media-Plattform zu gründen, die mit Twitter konkurrieren soll. Foto: J. Scott Applewhite/AP/dpa
ARCHIV - Der republikanische Kongressabgeordnete Devin Nunes (M) verlässt das Repräsentantenhaus am Ende diesen Jahres, um die Bemühungen des ehemaligen Präsidenten Donald Trump zu leiten, eine Social-Media-Plattform zu gründen, die mit Twitter konkurrieren soll. Foto: J. Scott Applewhite/AP/dpa
Keystone

Der republikanische Kongressabgeordnete Devin Nunes soll künftig ein von Ex-Präsident Donald Trump gegründetes Medienunternehmen leiten. Das teilte die Firma Trump Media & Technology Group am Montagabend (Ortszeit) in Palm Beach in Florida mit.

Nunes werde das US-Repräsentantenhaus verlassen und seine neue Rolle im Januar 2022 antreten. Der Abgeordnete aus Kalifornien sitzt seit 2003 in der Kongresskammer und hat sich in der Vergangenheit als eifriger Unterstützer Trumps hervorgetan, unter anderem in einem der Amtsenthebungsverfahren gegen den damaligen Präsidenten. Mehrere US-Medien, darunter CNN, berichteten, Nunes hätte bei der Kongresswahl im kommenden Jahr wegen eines Neuzuschnitts von Wahlkreisen ein schwierigeres Rennen vor sich gehabt.

Trump hatte im Oktober angekündigt, er wolle ein alternatives soziales Netzwerk namens «Truth Social» gründen – unter dem Dach des Medienunternehmens. Ziel sei es, der «Tyrannei» der grossen Tech-Unternehmen die Stirn zu bieten.

Trump reagierte mit dem Schritt auf seinen Rauswurf bei etablierten sozialen Medien. Twitter wie auch Facebook und Youtube hatten Trumps Konten im Januar kurz vor dem Ende seiner Amtszeit gesperrt. Auslöser war die Erstürmung des US-Kapitols durch Anhänger Trumps – und die Tatsache, dass er Sympathie für die Angreifer bekundete. Ausserdem behauptet Trump nach wie vor ohne jegliche Belege, dass ihm der Sieg bei der Präsidentenwahl im November 2020 durch Betrug gestohlen worden sei. Damit heizte er die Stimmung im Land auf. Twitter, wo Trump mehr als 80 Millionen Nutzer folgten, war für ihn bis dahin die wichtigste Kommunikationsplattform gewesen.