Überschattet von Kritik an den hohen öffentlichen Ausgaben ist in Rumäniens Hauptstadt Bukarest am Sonntag eine gigantische orthodoxe Kathedrale geweiht worden.
Zehntausende Menschen verfolgten auf Grossbildleinwänden vor der Kirche die Zeremonie unter Leitung des rumänischen Patriarchen Daniel und des Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomäus I.
Der Kirchenbau, der sich noch im Rohbau befindet und 2024 fertig sein soll, spaltet die Rumänen. Das 2010 gestartete Riesenprojekt hat bereits 110 Millionen Euro verschlungen, drei Viertel davon stammen aus der Staatskasse. Die Gesamtkosten dürften sich am Ende auf etwa 200 Millionen Euro belaufen. Sie würden damit doppelt so hoch liegen wie ursprünglich veranschlagt - und das im zweitärmsten Land der Europäischen Union.
"Die Kosten sind sicherlich hoch, aber wenigstens hat die Kirche gezeigt, dass sie solch ein Gebäude errichten kann, während unsere Volksvertreter nicht einmal in der Lage sind, eine Autobahn zu bauen", sagte die 50-jährige Georgiana. Andere äusserten ihr Unverständnis über die hohen öffentlichen Ausgaben für das Prestigeprojekt. "Das Geld hätte lieber in den Bau von Schulen und Spitälern fliessen sollen", sagte der Wirtschaftswissenschaftler George.
Platz für 5000 Menschen
Die "Kathedrale der Erlösung des Volkes" erstreckt sich auf einer Fläche von 14'000 Quadratmetern direkt hinter dem vom damaligen rumänischen Diktator Nicolae Ceausescu in Auftrag gegebenen Parlamentspalast, einem der weltweit grössten Gebäude. Die Kathedrale soll mit einem 120 Meter hohen Kirchturm das nach einem Wolkenkratzer zweithöchste Gebäude des Landes werden. 5000 Gläubige sollen darin Platz finden.
In Rumänien, dessen 20 Millionen Einwohner zu etwa 88 Prozent Orthodoxe sind, haben die abwechselnd amtierenden sozialdemokratischen und rechten Regierungen dem Bauprojekt beträchtliche Summen zukommen lassen - in der Hoffnung, im Gegenzug von der mächtigen Kirche unterstützt zu werden.
Das Patriarchat machte geltend, dass Rumänien eine "repräsentative nationale Kathedrale" brauche und die bisherige Kathedrale aus dem 17. Jahrhundert zu klein sei.
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