RüstungsindustrieRüstungsfirma Rheinmetall hat so volle Auftragsbücher wie noch nie
SDA
12.3.2025 - 09:39
Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall hat volle Auftragsbücher. Der Ukraine-Krieg und die unsichere geopolitische Weltlage kurbelt die Nachfrage nach Kriegsgerät an.(Archivbild)
Keystone
Angetrieben von den Folgen des Ukraine-Krieges und der veränderten weltpolitischen Lage hat der Rüstungskonzern Rheinmetall deutlich mehr Geschäft gemacht. Der Umsatz ist 2024 auf rund 9,8 Milliarden Euro gestiegen und 36 Prozent höher ausgefallen als 2023.
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12.03.2025, 09:39
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Die Geschäfte wurden profitabler, das operative Ergebnis schnellte um 61 Prozent auf rund 1,5 Milliarden in die Höhe und damit so hoch wie noch nie in der Firmengeschichte, wie das Unternehmen in Düsseldorf weiter mitteilte. Ein weiterer Höchstwert ist in den Auftragsbüchern abzulesen, deren Bestand bei 55 Milliarden Euro liegt und damit 44 Prozent höher ist als ein Jahr zuvor.
Gemeint ist das «Backlog», in dem der Auftragsbestand, Rahmenverträge und konkrete Erwartungen aus anderen Geschäftsbeziehungen aufgelistet sind. Ende 2021 – also vor Beginn des Ukraine-Krieges – hatte das Rheinmetall-Backlog nur 24,5 Milliarden Euro betragen.
Seither erlebt die Waffenschmiede eine boomende Nachfrage; die Bundeswehr und andere Nato-Staaten kaufen kräftig ein, und sie möchten künftig noch mehr Geld ausgeben als bislang. Rheinmetall fertigt Panzer, Artillerie, Militär-Lastwagen, Flugabwehr, Drohnen und Munition. 80 Prozent seines Konzernumsatzes macht das Unternehmen inzwischen mit militärischen Gütern, seine Geschäfte als Autozulieferer verlieren an Bedeutung.
Wirtschaftlich glänzende Aussichten
Man habe die Kapazitäten bereits massiv erhöht und werde dies weiter tun, erklärte Firmenchef Armin Papperger. «Eine Epoche der Aufrüstung in Europa hat begonnen, die uns allen viel abverlangen wird.» Sie bringe Rheinmetall für die kommenden Jahre noch nie erlebte Wachstumsperspektiven. Für 2025 rechnet der Rheinmetall-Vorstand mit einem Umsatzplus von 25 bis 30 Prozent und einer weiter gesteigerten Profitabilität der Geschäfte.
Möglicherweise zieht das Geschäft angesichts der politischen Signale, die unlängst aus Brüssel und Berlin kamen und deutlich mehr Investitionen ins Militär bedeuten dürften, noch stärker an als bislang angenommen. Denn die Firma weist darauf hin, dass die Prognose «die Verbesserung des Marktpotenzials», das sich aus den Entwicklungen der vergangenen Wochen voraussichtlich ergebe, bislang nicht berücksichtige.
Daher werde man im weiteren Jahresverlauf «gegebenenfalls Prognoseanpassungen vornehmen», hiess es von dem Unternehmen. US-Präsident Donald Trump möchte, dass sich Europa um seine eigene Verteidigung kümmert und daher mehr ins Militär investiert.
Rheinmetall hatte nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr 27'244 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und damit 649 mehr als 2023. Die Verwaltungszentrale ist in Düsseldorf und das grösste Werk ist im niedersächsischen Unterlüss. Ein weiterer wichtiger Produktionsstandort ist in Kassel.
Neues Startdatum für Trumps US-Zölle. Von diesem Mittwoch wird das neue Anlaufdatum auf den 1. August verschoben. Der US-Präsident unterzeichnete ein entsprechendes Dekret am 7. Juli. Nur wenige Stunden nach diesem Aufschub will sich Donald Trump aber nicht auf die Verbindlichkeit dieses Ultimatums festlegen. Er zeigt sich offen, sollten die Handelspartner ihm einen Vorschlag unterbreiten.
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Trump erhofft Gaza-Deal diese Woche – Treffen mit Netanjahu
Washington, 07.07.2025: Gespräche in Washington: US-Präsident Donald Trump hofft auf einen Gaza-Deal noch in dieser Woche. «Ich glaube, wir stehen kurz vor einer Einigung zu Gaza. Wir könnten es diese Woche schaffen», sagte der Republikaner vor Journalisten am Sonntag. Am Montag soll Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu im Weissen Haus zu Gast sein.
Vor Netanjahus Abflug schickt Israel eine Delegation zu neuen indirekten Gesprächen über einen Deal nach Doha. Die USA fungieren gemeinsam mit Katar und Ägypten als Vermittler zwischen Israel und Hamas, da diese nicht direkt miteinander reden.
Trump äussert sich vor seinem Gespräch mit Netanjahu zuversichtlich, dass man mit der Hamas die Freilassung weiterer Geiseln vereinbaren könne.
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Trump feiert Sieg über Steuergesetz
Auch die über achtstündige Marathonrede des demokratischen Minderheitsführers Hakeem Jeffries im Kongress in Washington am Donnerstag konnte die Verabschiedung des umstrittenen Steuer- und Ausgabengesetzes von US-Präsident Donald Trump nicht verhindern. Jeffries erklärte, Trumps Gesetz sei rücksichtslos und unmoralisch. Er wisse, er könne die Verabschiedung nicht mehr verhindern, aber er werde sich mit allen Mitteln dagegen wehren, so der Demokrat. Das Repräsentantenhaus hat dann auch im späteren Verlauf der Sitzung die Gesetzesvorlage des Senats mit 218 zu 214 Stimmen angenommen. Der Republikaner und Sprecher des Repräsentantenhauses, Mike Johnson unterschrieb das rund 900-seitige Gesetz, das von Donald Trump nur «The One Big Beautiful Bill» genannt wird. Nun fehlt nur noch die Unterschrift des Präsidenten, die er für 17 Uhr Ortszeit in Washington angekündigt hat. Er lud alle Kongress- und Senatsabgeordneten dazu ein, bei der Zeremonie mit anwesend zu sein. Es war sein Ziel, dass der Akt der Unterschrift auf den US-amerikanischen Unabhängigkeitstag fällt. Den 4. Juli. Die Gesetzesvorlage umfasst Steuererleichterungen vor allem für Wohlhabende, mehr Geld etwa für den Grenzschutz sowie das Militär, aber Kürzungen im Sozialbereich. Die Demokraten und auch einige Republikaner sehen die geplante Reform des Gesundheitsversorgungsprogramms Medicaid äusserst skeptisch, weil Millionen Menschen dadurch ihre Versicherung verlieren dürften. Andere Republikaner kritisieren zudem, dass das Staatsdefizit durch die Steuersenkungen noch weiter steigen wird.
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