Iran Ruhani: Corona-Notstand in Iran auch noch 2021

SDA

9.8.2020 - 11:28

HANDOUT – Präsident Hassan Ruhani während einer Sitzung des Nationalen Komitees zur Bekämpfung des Coronavirus. Foto: -/Iranian Presidency/dpa – ATTENTION: editorial use only and only if the credit mentioned above is referenced in full
HANDOUT – Präsident Hassan Ruhani während einer Sitzung des Nationalen Komitees zur Bekämpfung des Coronavirus. Foto: -/Iranian Presidency/dpa – ATTENTION: editorial use only and only if the credit mentioned above is referenced in full
Source: Keystone/Iranian Presidency/-

Der Corona-Notstand im Iran wird nach Einschätzung von Präsident Hassan Ruhani mindestens bis Januar 2021 dauern. «Wir haben den Notstand nun seit sechs Monaten und müssen uns auf mindestens weitere sechs Monate vorbereiten», kündigte Ruhani am Sonntag in Teheran an. Es sei nicht möglich, alle Beschränkungen wieder aufzuheben. «Wir müssen einen Mittelweg zwischen Normalität und Einhaltung der Corona-Vorschriften finden», schrieb der Präsident auf seiner Webseite. Zugleich rechtfertigte er erneut seine Politik, verschiedene Massnahmen zu lockern.

Die von Ruhani angeordneten Lockerungen hatten in den vergangenen beiden Monaten dazu geführt, dass viele in der Bevölkerung die Hygienevorschriften und auch die Pandemie nicht mehr Ernst nahmen. Folglich gab es einen dramatischen Anstieg der Opferzahlen mit teilweise mehr als 200 Toten pro Tag und Kritik am Präsidenten. Aktuell liegt die Zahl der Todesopfer im Iran bei mehr als 18 000. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit dem neuen Corona-Virus hat die Marke von 320 000 überschritten.

In den vergangenen Tagen registrierte das Gesundheitsministerium eine leichte Besserung. Experten führen dies hauptsächlich darauf zurück, dass sich wieder mehr Leute an Masken- und Abstandspflicht halten. Das Ministerium sieht jedoch kein Grund zur Entwarnung. «Unser kurzfristiges Minimalziel sollte weiterhin eine zweistellige Opferzahl (pro Tag) sein», sagte Vizeminister Iradsch Hariurichi der Nachrichtenagentur Isna. Dafür soll nun auch die Polizei mit der Verhängung von Bussgeld sorgen, vor allem für Maskenverweigerer.

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