Aktuell 2023: Anstieg bei Straf- und Massnahmenvollzügen in der Schweiz

klmu, sda

11.11.2024 - 11:22

2023 wurde in Schweizer Justizvollzugseinrichtungen mit dem Vollzug von 9297 Strafen und Massnahmen begonnen. (Symbolbild)
2023 wurde in Schweizer Justizvollzugseinrichtungen mit dem Vollzug von 9297 Strafen und Massnahmen begonnen. (Symbolbild)
Keystone

Die Zahl der Personen im Schweizer Justizvollzug ist 2023 leicht gestiegen. Männer und ausländische Staatsangehörige sind dabei besonders stark vertreten.

Im Jahr 2023 haben in der Schweiz 9297 Personen eine Strafe oder Massnahme im Justizvollzug angetreten, was einen leichten Anstieg im Vergleich zu den 9121 Fällen des Vorjahres darstellt.

Laut dem Bundesamt für Statistik (BFS) waren über 90 Prozent der betroffenen Personen Männer, ein Anteil, der sich im Vergleich zu 2022 nicht verändert hat.

Verteilung der Vollzugsarten

Die häufigsten Vollzugsarten im Jahr 2023 waren Freiheitsstrafen, die 38 Prozent der Fälle ausmachten, sowie Ersatzfreiheitsstrafen für nicht bezahlte Bussen, die 42 Prozent ausmachten. Ausländische Staatsangehörige stellten im Strafvollzug mit 67 Prozent die Mehrheit, während im Massnahmenvollzug Schweizer Bürger mit 64 Prozent überwogen.

Gemeinnützige Arbeit und elektronische Überwachung

Insgesamt 2823 Strafen wurden durch gemeinnützige Arbeit abgeleistet, was etwa 23 Prozent aller Vollzüge im Jahr 2023 entspricht. Der Anteil der Frauen in dieser Kategorie war mit 27 Prozent höher als bei den inhaftierten Personen insgesamt.

Elektronische Fussfesseln kamen in 3 Prozent der Fälle zum Einsatz. Diese Form der Überwachung wird vor allem bei Freiheitsstrafen angewendet, wobei sie in etwa der Hälfte dieser Fälle genutzt wird, so das BFS.

klmu, sda