Spekulationen um rätselhaften Flug Russische Regierungsmaschine kehrt auf halbem Weg nach Rom wieder um

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19.5.2025

Der Flug einer russischen Regierungsmaschine wie diese vom Typ Il-96 gibt derzeit Rätsel auf. (Archivbild)
Der Flug einer russischen Regierungsmaschine wie diese vom Typ Il-96 gibt derzeit Rätsel auf. (Archivbild)
KEYSTONE/AP Photo/Alexander Zemlianichenko

Ein russisches Regierungsflugzeug kehrt auf halbem Weg nach Rom über dem Mittelmeer überraschend um. Die Gründe des Flugabbruchs bleiben rätselhaft, auch über die Passagiere an Bord wird nun spekuliert. 

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Eine russische Regierungsmaschine des Typs Il-96 war am Samstag aus Moskau in Richtung Rom unterwegs, kehrte aber über dem Mittelmeer überraschend um.
  • Wer sich an Bord befand und weshalb der Flug abgebrochen wurde, ist offiziell nicht bekannt.
  • Es wird spekuliert, dass sich die Maschine auf dem Weg zur sonntäglichen Papst-Zeremonie befand und ihr möglicherweise der Eintritt in den italienischen Luftraum verweigert wurde.

Dass ein Flugzeug auf halber Strecke an seinen Startort zurückfliegen muss, kann viele Gründe haben, meist technische. Brisant wird die Sache, wenn es sich dabei um einen russischen Regierungsflieger handelt, der sich von Moskau auf dem Weg nach Rom befand.

So geschehen am vergangenen Samstag: Aus rätselhaften Gründen kehrte die Maschine vom Typ Ilyushin Il-96 über dem Mittelmeer überraschend wieder um.

Nach Angaben des Portals «Aerotelegraph» habe der Flug unter dem Kennzeichen RA-96014 den Flughafen Vnukovo um 14 Uhr Ortszeit verlassen, sein Ziel Rom aber nie erreicht. Stattdessen, so zeigen es öffentlich einsehbare Flugdaten, endete die Reise nach neun Stunden dort, wo sie begonnen hatte – in Moskau.

Demnach führte die Route über die Türkei und das östliche Mittelmeer, bevor der Vierstrahler südlich von Kreta plötzlich abdrehte und nach zwei grossen Schleifen den Rückflug antrat. 

Spekulationen um Papst-Zeremonie

Weshalb die Maschine umkehrte und wer sich an Bord befand, ist derzeit unklar. Sicher ist nur: Sie gehört zur Spezialflugstaffel Russlands, die regelmässig hochrangige Vertreter des Staates transportiert – etwa Minister, ranghohe Beamte oder Militärs. Einen offiziellen Grund für die rätselhafte Umkehr gibt es nicht, dafür eine Menge Spekulationen: Möglicherweise, so berichtet das Luftfahrt-Portal, sei der Einflug in den italienischen Luftraum verweigert worden. 

Überaus interessant ist der Zeitpunkt des Flugs, der eine – ebenfalls unbestätigte – Verbindung zu einem besonderen Ereignis nahelegt: Am Sonntag fand eine feierliche Zeremonie zur offiziellen Einführung von Papst Leo XIV. als Bischof von Rom und Nachfolger des Apostels Petrus statt. Neben zahlreichen Gläubigen verfolgten auch Würdenträger und Staatsoberhäupter aus der ganzen Welt an die Zeremonie auf dem Petersplatz und in der Petersbasilika.

War die russische Delegation nicht willkommen?

Brisant: Auch Russland hatte im Vorfeld angekündigt, eine offizielle Delegation zu entsenden. War diese möglicherweise nicht willkommen – oder wurde sie kurzfristig zurückbeordert? Seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine ist der EU-Luftraum für die meisten Flugzeuge aus Russland gesperrt.

Fakt ist nur: Anstatt wie geplant um 20.40 Uhr in der italienischen Hauptstadt zu landen, setzte die Ilyushin Il-96 am späten Abend des 17. Mai wieder in Moskau auf.