ARCHIV - Auf der von Russland besetzten Halbinsel Krim ist in Sewastopol von einem Plateau der Hafenstadt aus die Sicht frei in eine Bucht, in der Schiffe stehen und auch der Bahnhof (r) zu sehen ist. Foto: Ulf Mauder/dpa
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Nach dem Abschuss eines Militärhubschraubers der eigenen Streitkräfte hat ein russisches Gericht einen Offizier der Flugabwehr zu zwei Jahren und zehn Monaten Straflager verurteilt.
Keystone-SDA
15.01.2025, 22:51
SDA
Drei Menschen starben bei dem Abschuss über dem Schwarzen Meer am 18. Oktober 2023. Der Richterspruch vor einem Militärgericht in Rostow am Don erging wegen Fahrlässigkeit, wie die Zeitung «Kommersant» berichtete.
Der auf der von Russland 2014 annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim stationierte Offizier hatte demnach geglaubt, eine ukrainische Drohne als Ziel im Visier zu haben. Dann stellte sich heraus, dass die Flugabwehrrakete einen Hubschrauber traf. Bei dem Absturz starben drei Menschen an Bord.
Die Ukraine, zu der die Krim völkerrechtlich gehört, attackiert in dem seit fast drei Jahren andauernden russischen Angriffskrieg die Halbinsel immer wieder mit Drohnen und Raketen. Dabei kam es oft zu schweren Explosionen und massiven Schäden; es gab auch wiederholt Tote und Verletzte.
Ministerium unterlag mit Forderung nach härterer Strafe
Laut der Zeitung war der Flugabwehr-Offizier zunächst in der Stadt Sewastopol auf der Krim vor einem Militärgericht zu drei Jahren Straflager verurteilt worden. Das Verteidigungsministerium und die Witwen der getöteten Hubschrauber-Crew hatten dann eine schärfere Strafe gefordert. Das Gericht in Rostow am Don milderte die Strafe nun aber ab, weil der Mann Reue gezeigt habe, hiess es. Statt der vom Ministerium geforderten fast 200 Millionen Rubel (rund 1,89 Millionen Euro) Strafe für den Verlust des Hubschraubers muss er auch nur 5 Millionen Rubel zahlen.
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