Politik Russland: Notstand nach Angriff auf Militärflugplatz

SDA

9.8.2024 - 08:35

ARCHIV - Auf einem russischen Militärgelände der annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim sind große Mengen Munition in die Luft geflogen (Archivbild). Foto: Viktor Korotayev/Kommersant Publishing House/AP/dpa
ARCHIV - Auf einem russischen Militärgelände der annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim sind große Mengen Munition in die Luft geflogen (Archivbild). Foto: Viktor Korotayev/Kommersant Publishing House/AP/dpa
Keystone

Nach einem ukrainischen Drohnenangriff auf einen Militärflugplatz bei Lipezk ist es zu massiven Explosionen gekommen. Um die Stadt Lipezk sei zur Beseitigung der Folgen der Explosionen der Notstand erklärt worden, teilte Gouverneur Igor Artamonow bei Telegram mit. Vier Dörfer um den Militärflughafen wurden evakuiert. In Lipezk und Umland wurde der öffentliche Nahverkehr gestoppt. Es kam wegen Schäden an einer Energieanlage zu Stromausfällen. Infolge der Angriffe seien sechs Menschen verletzt worden. Der Militärflughafen liegt gut 280 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt.

Luftalarm wurde ebenfalls in den benachbarten Gebieten Kursk, Brjansk, Belgorod und Woronesch ausgelöst. Über 70 Drohnen seien abgefangen worden, teilten die Behörden mit. Über Kursk seien zudem weitere vier Raketen abschossen worden. In dem Gebiet an der Grenze zur Ukraine finden Kämpfe zwischen ukrainischen und russischen Truppen statt. Ukrainische Truppen sollen seit einem Angriff vom Dienstag mehrere russische grenznahe Ortschaften kontrollieren.

Auch auf der annektierten ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim wurden ukrainische Angriffe verzeichnet. Drei ukrainische Drohnen und eine Rakete des Typs «Neptun» seien über dem Meer vor der Hafenstadt Sewastopol abgeschossen worden, teilte der von Moskau eingesetzte Gouverneur der Grossstadt, Michail Raswoschajew, mit. Zudem seien auch drei Seedrohnen zerstört worden. Über Schäden wurde vorerst nichts bekannt.

Bei ihrem Abwehrkampf gegen eine russische Invasion greift die Ukraine immer wieder auch Ziele im russischen Hinterland an.

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