Politik Russland sagt Luftshow bei Moskauer Militärparade ab

SDA

9.5.2022 - 16:20

Russische Artilleriefahrzeuge rollen auf der Militärparade zum "Tag des Sieges" durch Moskau. Die Luftshow im Rahmen der Militärparade wurde abgesagt. Das teilte Kremlsprecher Dmitri Peskow der staatlichen Nachrichtenagentur Tass am Montag mit. Foto: Alexander Zemlianichenko/AP/dpa
Russische Artilleriefahrzeuge rollen auf der Militärparade zum "Tag des Sieges" durch Moskau. Die Luftshow im Rahmen der Militärparade wurde abgesagt. Das teilte Kremlsprecher Dmitri Peskow der staatlichen Nachrichtenagentur Tass am Montag mit. Foto: Alexander Zemlianichenko/AP/dpa
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Die russische Führung hat die Luftshow bei der Moskauer Militärparade abgesagt. «Der Luftteil findet wegen des Wetters nicht statt», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der staatlichen Nachrichtenagentur Tass am Montag.

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Ursprünglich sollten 77 Flugzeuge und Hubschrauber an der Militärparade teilnehmen. Medienberichten zufolge war geplant, dass die Kampfflugzeuge ein «Z» am Himmel bilden.

Während der Parade war der Himmel über dem Roten Platz heiter bis wolkig. Es gab keinen Regen. Am Vorabend der Parade hatte der Direktor des staatlichen Wetterdienstes Gidrometzentr, Roman Wilfand, die Durchführung der Flugschau noch als wahrscheinlich bezeichnet. Die Wetterbedingungen würden dies voraussichtlich zulassen, da die Wolkendecke höher als 300 Meter sei und die Wolken zudem mit Chemikalien auseinander getrieben werden könnten, sagte er.

Offiziell ebenfalls witterungsbedingt ausgefallen sind die Flugshows als Teil der Militärparade in den russischen Millionenstädten St. Petersburg, Jekaterinburg, Nowosibirsk und Samara. Auch in Russlands Fernem Osten, in den Städten Chabarowsk und Komsomolsk-am-Amur, wurden zuvor geplante Flugeinlagen abgesagt. In der Millionenstadt Wolgograd, die zum Jubiläum des Weltkriegsendes für einen Tag wieder in Stalingrad umbenannt wurde, war die Luftwaffe bei der Parade hingegen zu sehen.

Leonid Wolkow, Vertrauter des Kremlkritikers Alexej Nawalny, nannte die plötzliche und gleichzeitige Absage von mehreren Flugshows in den grössten russischen Städten einen Beweis «für eine politische Entscheidung».

Er könne sich gut vorstellen, dass der Geheimdienst FSB die Veranstaltungen wegen «operativer Informationen, dass etwas Unschönes vorbereitet» werde, verboten habe, schrieb Wolkow auf seinem Telegram-Kanal. Er könne sich nun Säuberungen bei der russischen Luftwaffe vorstellen.