Ausweitung der KampfzonePutin verstärkt Offensive an zwei Fronten in der Ukraine
phi/tpfi
3.7.2025 - 21:31
Globale Konfrontation hat Auswirkungen auf die Schweiz
Die Sicherheitslage der Schweiz verschlechtert sich von Jahr zur Jahr. Die globale Konfrontation mit den USA auf der einen sowie Russland und China auf der anderen Seite hat Auswirkungen: Spionage- und Proliferationsgefahr sind hoch. Zudem ist die Terrorgefahr erhöht.
Technologie sei der Schlüssel zur Macht, erklärte Dussey. Sowohl für die Spionage als auch für Sanktionsumgehungen und Proliferation sei der Innovationsstandort Schweiz interessant. Das stelle den Nachrichtendienst vor grosse Herausforderungen, welche er nur mit nationaler und internationaler Zusammenarbeit bewältigen könne.
02.07.2025
Der Krieg in der Ukraine geht in seinen vierten Sommer. Vor dem Herbst versuchen beide Seiten, sich in eine möglichst gute Verhandlungsposition zu bringen. Dabei verzeichnet Russland Geländegewinne.
DPA, phi/tpfi
03.07.2025, 21:31
dpa
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Russland schickt sich an, die für die ukrainische Logistik wichtige Stadt Pokrowsk einzukesseln.
Dabei könnte die russische Armee in den Oblast Dnipropetrowsk eindringen und die sechste ukrainische Region zum Teil besetzen.
Die Gegenseite versucht, bei Sumy im Norden der Front russische Truppen zu binden.
Beide Seiten versuchen, sich nis Herbst in eine gute Position for potenzielle Verhanldungen zu bringen.
Russland hat seine militärischen Offensiven an zwei Fronten in der Ukraine verstärkt und Kiews wertvolle Reservetruppen versprengt. Nun droht die Ausweitung der Kämpfe auf eine weitere Region. Beide Seiten versuchen, ihre Position zu verbessern, bevor das Wetter im Herbst schlechter wird.
Analysten und Militärchefs sind überzeugt, dass Russland auf maximale Geländegewinne setzt, bevor es einen vollständigen Waffenstillstand überhaupt in Erwägung zieht. Für die Ukraine geht es darum, den russischen Vormarsch so lange wie möglich aufzuhalten und den feindlichen Truppen dabei schwere Verluste zuzufügen.
Im Raum Pokrowsk gewinnt Russland stetig an Boden. Die Stadt im Osten der Ukraine ist ein strategisch wichtiger Knotenpunkt und von hoher Bedeutung für die Kriegslogistik. Ihre Einnahme würde die Kreml-Truppen dem Ziel näherbringen, die gesamte Region Donezk zu erobern. Erstmals im Krieg haben die Gefechte auch die Grenze der benachbarten Region Dnipropetrowsk erreicht.
Pokrowsk (A) droht die Einkesseöung. Ein weiteres russisches Ziel ist die Eroberung von Kostjantyniwka (B).
DeepStateMap/phi
Um zu verhindern, dass Moskau seine Stellungen im Osten verstärkt, versuchen die ukrainischen Streitkräfte, einige der kampferprobtesten russischen Einheiten in der Hunderte Kilometer entfernten, nordöstlichen Region Sumy zu binden.
Kiew will Putin im Donbass stoppen
Das beste Szenario aus Sicht der Ukraine sei, wenn es gelinge, den russischen Vormarsch im Donbass aufzuhalten oder zu stoppen, sagt der russisch-britische Militärhistoriker Sergej Radtschenko. Dann könne die Ukraine dies als Grundlage für ein Abkommen über eine Waffenruhe oder einen Waffenstillstand nutzen. Das industrielle Herz des Landes umfasst die Regionen Donezk und Luhansk.
Während die Kämpfe anhalten, wartet der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf eine Entscheidung der Regierung von US-Präsident Donald Trump, ob Washington schärfere Sanktionen gegen Russland und einen europäischen Vorschlag zur Entsendung von Friedenstruppen unterstützt.
REPORTER: Russia has about 50,000 troops stationed outside of Sumy in Ukraine. What will you do if Russia authorized an offensive?
TRUMP: We'll see what happens
Ein Rückschlag war die Entscheidung der USA, Waffenlieferungen an die Ukraine aus Sorge über die eigenen dezimierten Waffenbestände teilweise zu stoppen.
Umstrittene ukrainische Strategie
In der Region Sumy sind die ukrainischen Truppen ständigen Angriffen durch russische Gleitbomben, Drohnen und kleine Gruppen von Infanteristen ausgesetzt. Sie halten dagegen, um zu verhindern, dass russische Einheiten von dort nach Donezk verlegt werden.
Von Sumy ist die Front noch rund 24 Kilometer entfernt.
DeepStateMap
Im April verstärkte das ukrainische Militär die eigenen Angriffe in Sumy und begann sogar eine kleine Offensive in der benachbarten Region Kursk, die zu Russland gehört, um die Verlegung von bis zu 60'000 kampferprobten russischen Soldaten zur Verstärkung der Stellungen in den Regionen Donezk, Saporischschja und Cherson zu verhindern, wie der ukrainische Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj in der vergangenen Woche sagte.
Wären diese Truppen verlegt worden, hätten sie das Tempo russischer Angriffe über die Frontlinie hinweg erhöhen und die ukrainischen Kräfte ausdünnen können. Die Strategie war nicht unumstritten. Ukrainische Militärkommandeure beklagten, sie habe zu unnötigen Verlusten an Menschenleben geführt.
Heftige Kämpfe im Kursker Bezirk Gluschkowski
Russische Streitkräfte sind aus verschiedenen Richtungen entlang der Grenze bis zu sieben Kilometer in die Region Sumy vorgedrungen. Mit dem Versuch, die Truppen Moskaus in dem Gebiet zu binden, ist die Ukraine bislang erfolgreich.
July 1, the "North" group of troops destroyed the enemy's forward & assault units in the Tyotkinsky & Glushkovsky directions, and continued to create a security zone in the Sumy region
Tyotkinsky & Glushkovsky directions, the command of the UAF continues to send subordinate… pic.twitter.com/Qa7z7w71VZ
— Elizaveta Igorevna 🇷🇺 🇷🇺 (@ElisaIgorevna) July 2, 2025
Bis zu 10'000 russische Soldaten sind allein im Kursker Bezirk Gluschkowski in Kämpfe verwickelt. Das ukrainische Militär ist dort weiterhin in begrenztem Umfang präsent, nachdem ein Grossteil der ukrainischen Soldaten dort von russischen und nordkoreanischen Soldaten verdrängt wurde.
Die grösste Schlacht des Krieges findet jedoch in Donezk statt, während Russland seinem erklärten Ziel, sowohl Donezk als auch Luhansk einzunehmen, immer näher kommt. Da die russischen Truppen nicht in der Lage sind, das Logistikdrehkreuz Pokrowsk direkt anzugreifen, versuchen sie, die Stadt einzukesseln, was ein Überschreiten der Grenzen der Region Dnipropetrowsk erfordert.
Ukraine fehlen Männer und Material
Eine Ausweitung des Krieges auf eine sechste ukrainische Region wäre indes ein schwerer Schlag für die ukrainische Moral, der Russland zudem mehr Gewicht in Verhandlungen verschaffen könnte. Sabotageeinheiten haben schon die Grenze überquert, wurden aber von den ukrainischen Truppen ausgeschaltet.
Ukrainische Kommandeure befürchten dennoch, dass Russland allmählich vorrücken wird, weil ihre Kämpfer unter schweren Versorgungsengpässen leiden. Der Mangel an Soldaten und Versorgungsgütern an der 1200 Kilometer langen Front bedeutet, dass sich die ukrainischen Truppen darauf konzentrieren müssen, ihre Stellungen zu halten und Ressourcen zu schonen, anstatt vorzurücken, wie Oleksij Machrinskij schildert, der stellvertretende Kommandeur des Bataillons «Da Vinci Wolves».
Der Kommandeur der „Da Vinci Wolves“, Serhii Filimonov, hat dieses Video zu Telegramm veröffentlicht: Ukrainische unbemannte Frachtfahrzeuge, die Truppen an der Kontaktlinie versorgen
https://www.bytesde.com/1135230/
Die begleitende Nachricht von Serhii Filimonov (maschinelle Übersetzung von …
Militärvertreter berichten von Kämpfen unter einem Himmel voller Drohnen, die so intensiv sind, dass die Ablösung von Truppen in den Stellungen zu einer tödlichen Operation geworden ist. Es führt dazu, dass Einheiten länger auf ihren Positionen verbleiben und auf eine Versorgung mit Drohnen angewiesen sind.
Russen wollen «in die Region Dnipropetrowsk eindringen»
Das Ziel der Russen sei es, «in die Region Dnipropetrowsk einzudringen, um politisch in einer guten Situation zu sein, wenn die Präsidenten über den Frieden verhandeln», sagt Andrij Nasarenko von der 72. Brigade, einer Drohneneinheit im Osten der Ukraine.
On the Pokrovsk front, Ukraine’s Defense Forces destroyed a Russian UAV command post. All documentation, cash, FPV and reconnaissance drones were destroyed. Ammunition and technical equipment used by drone operators were also wiped out.
Er spielt damit auf mögliche Gespräche zwischen Selenskyj und Russlands Präsident Wladimir Putin an. «Sie sind wirklich kurz davor, das zu bekommen, was sie wollen», sagt er über die Führung in Moskau. Selenskyj hofft, dass US-Präsident Trump von der bisherigen Ambivalenz seiner Regierung gegenüber der Ukraine abrückt und seine Absicht signalisiert, Kiew weiter zu unterstützen – was auch Auswirkungen auf die Kalkulationen Moskaus haben dürfte.
Die beiden Präsidenten trafen sich vergangene Woche am Rande des NATO-Gipfels in Den Haag und erörterten ein mögliches Waffenpaket, darunter Patriot-Raketensysteme, die die Ukraine mit europäischer Unterstützung kaufen möchte. Als das US-Verteidigungsministerium am 1. Juli das Einfrieren einiger Waffenlieferungen bekanntgab, machte es keine näheren Angaben dazu, welche Waffen zurückgehalten werden sollen.
23,7 Franken für ein Barrel Öl?
Selenskyj hofft unterdessen auf weitere Strafmassnahmen Trumps gegen Russland, etwa härtere Sanktionen gegen den Energie- und Bankensektor – massgebliche Faktoren für die russische Kriegsfinanzierung.
Europa und die USA haben seit der Invasion 2022 schrittweise Sanktionen gegen Russland verhängt, doch hat das nicht ausgereicht, um Moskaus Kriegsmaschinerie entscheidend zu schwächen. Selenskyj schlägt nun vor, den Preis für russisches Öl auf 30 Dollar (23,7 Franken) pro Barrel zu begrenzen.
Der EU-Sanktionsbeauftragte David O’Sullivan betonte, Europa müsse den Sanktionsdruck bestehen lassen und gleichzeitig die Aussicht auf eine Art Waffenruhe und eine Art Verhandlungsbereitschaft – «wenn sich Russland korrekt verhält» – aufrechterhalten, «doch im Moment scheint Russland das nicht zu wollen».
«Weil wir gewinnen werden»
Auch Kiews engste Verbündete in Europa warten auf ein Zeichen Trumps, dass er nach einem möglichen Waffenstillstandsabkommen einen Plan zur Stationierung ausländischer Truppen in der Ukraine zur Absicherung des Friedens unterstützen wird.
Aus Sicht von Beobachtern ist das wahrscheinlich die beste Garantie für Sicherheit, auf die die Ukraine anstelle einer NATO-Mitgliedschaft hoffen kann. Auf dem Schlachtfeld zeigen sich die russischen Truppen derweil zunehmend selbstbewusst. Nasarenko stellte in den vergangenen Monaten eine Verbesserung der Moral vorrückender russischer Infanteristen fest.
Anstatt wegzulaufen, wenn sie von ukrainischen Drohnen angegriffen werden, drängten sie weiter vorwärts. Nasarenko fragte schliesslich einen russischen Gefangenen: «Sie wissen, dass Sie sterben werden. Warum weitermachen?» Der russische Soldat antwortete: «Weil wir gewinnen werden.»
Neues Startdatum für Trumps US-Zölle. Von diesem Mittwoch wird das neue Anlaufdatum auf den 1. August verschoben. Der US-Präsident unterzeichnete ein entsprechendes Dekret am 7. Juli. Nur wenige Stunden nach diesem Aufschub will sich Donald Trump aber nicht auf die Verbindlichkeit dieses Ultimatums festlegen. Er zeigt sich offen, sollten die Handelspartner ihm einen Vorschlag unterbreiten.
08.07.2025
Trump erhofft Gaza-Deal diese Woche – Treffen mit Netanjahu
Washington, 07.07.2025: Gespräche in Washington: US-Präsident Donald Trump hofft auf einen Gaza-Deal noch in dieser Woche. «Ich glaube, wir stehen kurz vor einer Einigung zu Gaza. Wir könnten es diese Woche schaffen», sagte der Republikaner vor Journalisten am Sonntag. Am Montag soll Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu im Weissen Haus zu Gast sein.
Vor Netanjahus Abflug schickt Israel eine Delegation zu neuen indirekten Gesprächen über einen Deal nach Doha. Die USA fungieren gemeinsam mit Katar und Ägypten als Vermittler zwischen Israel und Hamas, da diese nicht direkt miteinander reden.
Trump äussert sich vor seinem Gespräch mit Netanjahu zuversichtlich, dass man mit der Hamas die Freilassung weiterer Geiseln vereinbaren könne.
08.07.2025
Trump feiert Sieg über Steuergesetz
Auch die über achtstündige Marathonrede des demokratischen Minderheitsführers Hakeem Jeffries im Kongress in Washington am Donnerstag konnte die Verabschiedung des umstrittenen Steuer- und Ausgabengesetzes von US-Präsident Donald Trump nicht verhindern. Jeffries erklärte, Trumps Gesetz sei rücksichtslos und unmoralisch. Er wisse, er könne die Verabschiedung nicht mehr verhindern, aber er werde sich mit allen Mitteln dagegen wehren, so der Demokrat. Das Repräsentantenhaus hat dann auch im späteren Verlauf der Sitzung die Gesetzesvorlage des Senats mit 218 zu 214 Stimmen angenommen. Der Republikaner und Sprecher des Repräsentantenhauses, Mike Johnson unterschrieb das rund 900-seitige Gesetz, das von Donald Trump nur «The One Big Beautiful Bill» genannt wird. Nun fehlt nur noch die Unterschrift des Präsidenten, die er für 17 Uhr Ortszeit in Washington angekündigt hat. Er lud alle Kongress- und Senatsabgeordneten dazu ein, bei der Zeremonie mit anwesend zu sein. Es war sein Ziel, dass der Akt der Unterschrift auf den US-amerikanischen Unabhängigkeitstag fällt. Den 4. Juli. Die Gesetzesvorlage umfasst Steuererleichterungen vor allem für Wohlhabende, mehr Geld etwa für den Grenzschutz sowie das Militär, aber Kürzungen im Sozialbereich. Die Demokraten und auch einige Republikaner sehen die geplante Reform des Gesundheitsversorgungsprogramms Medicaid äusserst skeptisch, weil Millionen Menschen dadurch ihre Versicherung verlieren dürften. Andere Republikaner kritisieren zudem, dass das Staatsdefizit durch die Steuersenkungen noch weiter steigen wird.
04.07.2025
1. August: Trump verschiebt Frist für neue Zölle
Trump erhofft Gaza-Deal diese Woche – Treffen mit Netanjahu