US-Vorwahlen Bernie Sanders siegt knapp in New Hampshire

SDA/red.

12.2.2020 - 05:38

Der linke Senator Bernie Sanders hat Hochrechnungen zufolge die Vorwahl der US-Demokraten im Bundesstaat New Hampshire gewonnen. Der moderate Ex-Bürgermeister Pete Buttigieg wurde Zweiter, Ex-Vizepräsident Joe Biden nur Fünfter.

Bei den Präsidentschaftsvorwahlen der Demokraten in den USA hat in New Hampshire der US-Senator Bernie Sanders gewonnen. Das berichten zahlreich US-Medien in der Nacht auf Mittwoch. Dieses Resultat ergaben Hochrechnungen der Sender auf der Basis der Auszählung von fast 90 Prozent der Stimmen.

Nach Auszählung der Stimmen in zwei Dritteln der Wahllokale hatte Sanders am Dienstagabend (Ortszeit) bereits rund 26,4 Prozent erreicht. Gefolgt wurde er von Pete Buttigieg, der gemässigte ehemalige Bürgermeister von South Bend (Indiana). Er kam auf 24,3 Prozent.

US-Senatorin Amy Klobuchar, die nach einem starken Debattenauftritt am Freitag auf einen Durchbruch hofft, lag mit rund 20 Prozent auf dem dritten Platz. Joe Biden, der ehemalige US-Vizepräsident, erreichte mit 8,7 Prozent weit hinter der US-Senatorin Elizabeth Warren mit 9,4 Prozent.

«Müssen den gefährlichsten Präsidenten der jüngeren Geschichte besiegen»

«Lassen Sie mich diese Gelegenheit nutzen, um den Menschen in New Hampshire für einen grossartigen Sieg heute Abend zu danken», sagte Sanders am Mittwoch vor Anhängern in Manchester, New Hampshire. «Dieser Sieg ist der Anfang vom Ende für Donald Trump», sagte Sanders weiter. Es gehe darum, Trump – «den gefährlichsten Präsidenten der jüngeren Geschichte» – bei der Wahl im November zu besiegen, erklärte Sanders zudem.

Er werde sich für eine bessere Gesundheitsversorgung, höheren Steuern für Reiche, strengere Waffengesetze und den Kampf gegen den Klimawandel einsetzen, versprach der 78-Jährige.



Feld der Bewerber dünnt sich aus

Der Geschäftsmann Andrew Yang verkündete noch während der Auszählung in New Hampshire seinen Ausstieg aus dem Rennen. Yang, der trotz keinerlei politischem Hintergrund für das Präsidentenamt kandidierte, überraschte politische Beobachter, indem er sich für Debatten qualifizierte und sich länger im Wettbewerb hielt als erfahrene Politiker.

Auch Michael Bennet, ein Senator aus Colorado, gab seine Kampagne angesichts des schwachen Abschneidens auf. Ursprünglich bemühten sich rund 30 Demokraten um die Präsidentschaftskandidatur ihrer Partei, jetzt sind es noch neun.

Der linksgerichtete US-Senator Bernie Sanders – hier am Dienstagabend mit seiner Frau Jane O'Meara Sanders in New Hampshire – holt bei der Vorwahl in dem Neuengland-Bundesstaat die meisten Stimmen.
Der linksgerichtete US-Senator Bernie Sanders – hier am Dienstagabend mit seiner Frau Jane O'Meara Sanders in New Hampshire – holt bei der Vorwahl in dem Neuengland-Bundesstaat die meisten Stimmen.
Bild: Keystone/AP Photo/Matt Rourke

Bei den Republikanern steht der Sieger bereits fest – US-Präsident Trump ist bei den Vorwahlen seiner Partei in New Hampshire bestätigt worden. Nach der zweiten Vorwahl um die Präsidentschaftskandidatur meldete sich US-Präsident Donald Trump mit Spott über einige Kandidaten zu Wort. Zum enttäuschenden Abschneiden der linken Senatorin Elizabeth Warren schrieb er am Dienstagabend (Ortszeit) auf Twitter, sie wolle wohl insgeheim aus dem Rennen aussteigen und einfach nach Hause gehen, um dort mit ihrem Mann ein Bier zu trinken.



Trump macht sich lustig

Trump gratulierte hingegen dem gemässigten Ex-Bürgermeister Buttigieg, der nur knapp hinter dem linken Senator Bernie Sanders auf dem zweiten Platz lag. Er habe «ziemlich gut» abgeschnitten und mache dem «verrückten Bernie» das Leben schwer, spottete Trump.

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