Brasilien«Schluss mit dem Gejammere»: Bolsonaro kritisiert Corona-Massnahmen
SDA
5.3.2021 - 10:06
Trotz der rasanten Ausbreitung des Coronavirus hält der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro nichts von Ausgangsbeschränkungen im Kampf gegen die Pandemie.
5.3.2021 - 10:06
SDA
«Ihr seid nicht zu Hause geblieben. Ihr seid nicht feige gewesen», sagte Bolsonaro Medienberichten zufolge bei der Einweihung eines Teilstücks einer Eisenbahnlinie in São Simão im Bundesstaat Goiás am Donnerstag (Ortszeit) zu den Arbeitern. «Schluss mit dem Gejammere.» Diejenigen, die die Regierung zum Kauf von Impfstoffen auffordern, hatte er bei einer anderen Veranstaltung zuvor als «Idioten» bezeichnet. Brasilien, das im Januar mit Impfungen begann, ist eines der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder. 10 793 732 Menschen haben sich im grössten Land in Lateinamerika mit dem Coronavirus infiziert – nur in den USA und in Indien sind die Zahlen noch höher. 260 970 Menschen sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Am Dienstag (1641) und Mittwoch (1910) hatte Brasilien, ein Staat mit 210 Millionen Einwohnern, Höchstwerte bei den innerhalb von 24 Stunden erfassten Corona-Toten registriert. Das Gesundheitssystem in Städten wie São Paulo und den von deutschen Einwanderern geprägten südlichen Bundesstaaten Santa Catarina und Rio Grande do Sul steht vor dem Kollaps. Der Gesundheitsrat hatte zuletzt eine landesweite Ausgangssperre gefordert. In Rio de Janeiro etwa müssen Bars und Restaurants von Freitag an um 17.00 Uhr schliessen. Es ist dann auch verboten, sich nach 23.00 Uhr auf öffentlichen Strassen und Plätzen aufzuhalten. Staatspräsident Bolsonaro hat das Virus von Anfang an verharmlost, Einschränkungen des öffentlichen Lebens und Schutzmassnahmen lehnt er ab. Mittlerweile zieht der rechtspopulistische Politiker auch den Sinn von Impfungen gegen das Virus grundsätzlich in Zweifel.
«Im Moment läuft die medizinische Behandlung der zahlreich Verletzten»
STORY: Bei einem Unfall mit einem Reisebus auf der A 9 bei Leipzig sind nach Angaben der Polizei mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Zudem gebe es zahlreiche Verletzte, hiess es. Polizei und Rettungskräfte waren mit einem Grossaufgebot vor Ort. Die Autobahn wurde am Mittwoch in beide Richtungen gesperrt. Autofahrer wurden gebeten, eine Rettungsgasse freizuhalten. Olaf Hoppe, Polizei Leipzig: «Wir als Polizei sind hier in jedem Fall mit 70, 80 Personen im Einsatz. Wir haben Unterstützung von der Bundespolizei, um die weiträumig abzusperren. Man kann glaube ich nachvollziehen, im Moment läuft hier die medizinische Behandlung von den zahlreichen Verletzten. Und Rettungskräfte sind hier vom Landkreis Nordsachsen im Einsatz. Auch zahlreich, wie – so nennt man das – es bei einem Massenanfall von Verletzten üblich ist.» Der Reisebus von Flixbus war zwischen der Anschlussstelle Wiedemar und dem Schkeuditzer Kreuz von der Fahrbahn abgekommen und auf die Seite gestürzt. Die Ursache ist bisher unbekannt – genauso wie die Frage, ob weitere Fahrzeuge beteiligt waren. Nach Angaben von Flix war der Bus auf dem Weg von Berlin nach Zürich. An Bord seien 53 Fahrgäste und 2 Fahrer gewesen.
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UNFALL MIT EINEM REISEBUS BEI LEIPZIG
Bei einem Unfall mit einem Reisebus auf der A9 bei Leipzig sind mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen
Nach Polizeiangaben wurden ausserdem mehrere Verletzte gemeldet
Der Reisebus war am Morgen zwischen der Anschlussstelle Wiedemar und dem Schkeuditzer Kreuz verunglückt
URSACHE NOCH UNKLAR
Das Fahrzeug war aus noch unbekannter Ursache von der Fahrbahn abgekommen und auf die Seite gestürzt
AUTOBAHN IN BEIDE RICHTUNGEN GESPERRT
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