Wilder Ritt im Mittelmeer
Beobachter sprachen von Wellen, die bis zu acht Metern Höhe erreichten, die einer Fähre vor die Küste südlich von Rom ordentlich zusetzten.
23.01.2023
Italien versinkt im Winterchaos. Starke Regen- und Schneefälle zwingen einige Schulen im Süden des Landes dazu, geschlossen zu bleiben. Und Venedig fährt die Flutschutztore hoch.
Sonniger Süden? Von wegen. Eine Schlechtwetterfront bringt Italien Regen, Kälte und Schnee bis in die südlichsten Teile des Landes.
In der Provinz Siracusa auf Sizilien, wo im Sommer noch ein Hitzerekord von 48,8 Celsius gemessen wurde, ist über Nacht Schnee gefallen. Und in Apulien und Basilikata sind am Montag die Schulen geschlossen geblieben, aus Sicherheitsgründen, wie das Newsportal «20 Minuten» berichtet.
Auch in den Regionen Emilia-Romagna und Marken in Mittelitalien sind die Behörden alarmiert und haben die zweithöchste Warnstufe ausgerufen. An der dortigen Adriaküste beobachten sie starke Regenfälle und Überschwemmungen. Laut Berichten der italienischen Nachrichtenagentur Ansa seien in der Provinz von Rimini Schneemassen von bis zu zwei Metern Höhe gefallen.
Behördern fordern Bewohner auf, in höhere Stockwerke zu ziehen
Bereits im Herbst sind in der Gegend rund um Senigallia zwölf Menschen bei Unwettern ums Leben gekommen. Nun werden die Anwohner*innen aufgefordert, höhere Stockwerke aufzusuchen. Und auch auf der Insel Ischia, wo Erdrutsche Ende November ebenfalls zwölf Todesopfer forderten, mussten die Bewohner*innen bereits vor Tagen ihr Zuhause verlassen. Wann sie zurückkehren können, ist noch unklar.
Auch Venedig im nördlichen Teil des Landes erwartet aufgrund der anhaltend starken Regenfälle ein Hochwasser von 125 Zentimentern. Damit die Stadt nicht komplett überschwemmt wird, werden mobile Flutschutztore vor der Lagune ausgefahren.
Laut Wetterberichten bleibt die Wettersituation für die kommenden Tage unbestädig.